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Wie du auf Stress reagieren kannst

Letzte Woche habe ich zum ersten Mal Blut gespendet. Meine Venen sind sehr dünn, es war tatsächlich eine komplizierte Angelegenheit, aber da aktuell überall Blutmangel herrscht, wollte ich etwas Gutes tun. Beim Aufnahmegespräch reichte mir der Arzt am Schluss einen Plastikbecher für frisches Wasser und zwei Traubenzuckerstückchen. „Für mehr Energie“, sagte er freundlich.

Nachdem ich mein Blut abgegeben hatte und noch auf der Liege lag, brachte mir die Krankenschwester schon wieder Traubenzucker.

Traubenzucker brachte mich durch Prüfungen und meine Mädchen durch aufregende Klassenarbeiten. Es war mein Trostpflaster nach dem Kinderarztbesuch. Dort gab es oft auch Traubenzucker in Form von Lollies. Doch vor allem erinnere ich mich, wie ich und meine Klassenkamerad:innen im Abitur alle einen kleinen Turm Dextro Energy vor uns aufgestapelt hatten, bevor wir auch nur die ersten Fragen gelesen hatten.

Traubenzucker ist ein emotionalisiertes Produkt für Prüfungssorgen, graue Wintertage und herausfordernde Zeiten. Wir packen die kleinen Pakete aus, schieben uns den weißen Zucker in den Mund und haben das Gefühl: Nun können wir es schaffen.

Ein gesundes Nervensystem

Seit Corona studiere ich berufsbegleitend in einem Master. Online in Amerika. Und ich befinde mich dadurch wieder in Prüfungssituationen. Der Stresspegel ist oft hoch und ich musste mich in den vergangenen Monaten bewusst damit befassen, damit mein vegetatives Nervensystem gesund bleibt.

„In stressigen Momenten reagiert dein Hypothalamus. Dieser Teil deines Gehirns ist für wichtige Körperfunktionen verantwortlich. Dazu gehören der Kreislauf, die Atmung und die Temperatur deines Körpers. Nimmt der Hypothalamus einen Stressreiz wahr, sorgt er dafür, dass bestimmte Hormone und Neurotransmitter ausgeschüttet werden:

  • Cortisol lässt deinen Fett- und der Blutzuckerspiegel ansteigen.
  • Noradrenalin steigert deinen Blutdruck und senkt deine Pulsfrequenz.
  • Adrenalin macht, dass dein Herz schneller schlägt und beschleunigt deine Atmung.

Ein wenig Stress ist für deine Konzentration gar nicht so übel. Erstmal bewirkt ein kleiner Stressreiz nämlich, dass du dich kurzfristig sogar besser konzentrieren kannst. Der Grund: Stress aktiviert deinen Sympathikus. Das ist der Teil deines Nervensystems, der deine Organtätigkeit steuert. Wenn er aktiv ist, fühlen wir uns wach und wissen: „Jetzt kommt es drauf an!“. In diesen Momenten reagiert dein Körper. Dann bildet er auf Zellebene mehr Energie in Form von Zucker und Fettsäuren und transportiert dein Blut schneller zum Gehirn – was sich wiederum auf seine Funktionsfähigkeit auswirkt.

Hält der Stress aber an, wirkt sich das auf deine Konzentrationsfähigkeit aus. Du kannst dir nichts mehr merken, vergisst Dinge, die du schon gelernt hast und musst jeden Satz drei Mal lesen, damit etwas hängen bleibt. Keine ideale Grundlage für erfolgreich abgeschlossene Prüfungen.“

Wie man diesen Stress  in den Griff bekommt, erfährst du hier.

Traubenzucker ist rein faktisch ein wichtiger Energieträger. Ohne diesen wäre der menschliche Körper nicht in der Lage sich zu bewegen oder zu denken. Traubenzucker gelangt sehr schnell über den Darm ins Blut. Dadurch steigt der Blutzucker schnell an. Von dort wandert die Glucose ins Gehirn und in andere Organe und wird verbraucht. Wenn der Körper ihn nicht gleich braucht, wird er als Glykogen in der Leber und zu einem kleinen Teil auch in den Muskeln gespeichert und bei Bedarf mobilisiert.

Hilfe, um nicht durchzudrehen

Traubenzucker ist nicht gesünder oder ungesünder als anderer Zucker. Er lässt den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen aber auch schneller wieder absinken. Man kann also mit einem Traubenzuckertäfelchen den Turbo im Gehirn anregen, mehr Energie bekommen. Der Körper steuert aber auch schnell gegen und schüttet große Mengen Insulin aus, die die Glucose abbauen.

Dadurch fällt man dann in ein Leistungs- und Konzentrationsloch, bekommt Heißhunger und muss essen. Demnach ist Traubenzucker wirklich genau für solche Prüfungsmomente, in denen man kurz und schnell reagieren muss, als kleine Belohnung nach schwierigen Terminen, als Trostpflaster in der Apotheke oder eben auch um mal stressige Zeiten, in denen Abgabetermine drücken, gut meistern zu können.

Um negativen, dauerhaften Stress zu vermeiden, ist regelmäßige Bewegung, positives Denken, Dankbarkeit, Wertschätzung und noch viel mehr ein guter Schlüssel, um nicht durchzudrehen.

Für Quarantäne-Tage und ruhige Wochenenden: 3 Experimentier-Kästen von KOSMOS

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Seit 2 Jahren, seit Beginn der Pandemie begleitet uns KOSMOS nun. Durch all die Homeschooling Wochen. Frühlingstage mit Feenhäusern im Garten, Winterwochen mit Brettspielen und ganz vielen kreativen Nachmittagen mit Experimenten, schnitzen und basteln.

 

 Perlen weben

 

Der beiliegende Webrahmen wird bespannt und dann mit Perlen und/oder Wolle ein Armband geknüpft. Eine Anleitung, auch mit Mustervorschlägen, liegt bei. Die Hürde ist etwas hoch, wenn man noch nie gewebt hat als Kind, aber schlussendlich, wenn man sich einmal heran gewagt hat, ist es eines dieser Dinge, noch aus meiner Kindheit, die man dann niemals wieder aus der Hand legen will.

Altersempfehlung: Ab 6 Jahre

Ihr könnt Perlen weben hier kaufen

Schmuck-Studio

 

Mit diesem Experimentierset kann man nicht nur Perlen fädeln, sondern vor allem erst einmal nach Lust und Laune, eigene Perlen herstellen. Aus einem speziellen Granulat kann man sich individuelle Einzelstücke fertigen, Dazu gibt es Gießformen, Glitzerstaub und Bänder zum Fädeln. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Nachtleuchtende Fenster-Anhänger, Papierperlen, Wunschperlen für die beste Freundin oder Perlen aus Salzteig. Einen ganzen Nachmittag ist man definitiv damit beschäftigt und der Esstisch verwandelt sich in ein echtes Schmuck-Herrstellungs-Studio.

Altersempfehlung: 8-12 Jahre

Ihr könnt das Schmuck-Studio hier kaufen.*

 

Schnitzen

 

Dieses Boot fährt seit Wochen und Monaten nun 1mal pro Woche durch unsere Badewanne und im Sommer durch unseren Swimmpingpool im Garten. Unsere Mädchen haben angefangen, zu schnitzen, zu Ende gebracht hat es ein sehr glücklicher Papa.

Natürlich kann man auch einfach erst einmal einen Stock schnitzen, aber dieses Set ist ein tolles Geschenk und Mitbringsel für jedes Geschlecht und macht es leicht, sich an das Thema nochmal auf einem anderen Level heranzuwagen. Und ganz ehrlich: Der Stolz in den Augen, dieses Boot selbst geschnitzt zu haben, hielt sehr lange an.

Altersempfehlung: Ab 8 Jahre

Ihr könnt das Schnitzset hier kaufen*

 

 

* die markierten Produkte sind Affiliate Links. Bei Kauf wird es für euch nicht teurer. Ihr unterstützt damit meine Arbeit.

 

Wie die Ukraine meine Sicht auf das Muttersein verändert

Mit glitzernden Augen voller wehmütiger Freudentränen starre ich auf ein kurzes Video, was meine jüngste Tochter kurz nach ihrer Geburt zeigt. Was für ein Glück! Pures, unerträglich großes Glück. Liebe. Unendliche, bedingungslose Liebe.

Wie viel Glück kann ich haben, um diese drei Mädchen auf dieser Welt zu haben?

Noch vor dem Krieg und vor Corona, war so vieles selbstverständlich. Wir steckten in unserem sehr vollen Alltag, meisterten Tag für Tag und die Monate und Jahre rasten dahin. Aktionismus und Zukunftsstreben führten dazu, dass wir alle funktionierten und unser Leben sehr oft fremdbestimmt war. Wir hatten keine Zeit, um überhaupt darüber nachzudenken, wie wir entschleunigen und Grenzen ziehen können. Wir lebten einfach. Und wir waren sehr glücklich und dankbar dafür.

Nun ist in Europa die Zeit stehen geblieben. Jeder Tag, jede Nacht zählt. Heute fließt noch Gas. Heute sind die Dieselpreise bei 2,32 Euro. Heute haben 3 Kinder Corona in der Klasse. Heute hat Frida ihre erste Ballettstunde. Wir sind viel mehr im Moment als früher. Wir schätzen Kleinigkeiten, sind demütiger und dankbar für einen ganz normalen Alltag.

Wir müssen beim Arzt warten? Nicht so wichtig, denn wir haben Frieden. Ich schaffe meinen Abgabetermin nicht? Nicht so schlimm. Dafür habe ich heute mit meinen Kindern gelacht und abends im Bett gekuschelt. Mein Mann und ich haben gestritten? Wir haben uns auch versöhnt und sind Arm in Arm eingeschlafen. Er ist da und muss an keine Front. Die Gaspreise explodieren? Ich kann noch beim Bäcker Brötchen kaufen und den sehr teuren Parkplatz zahlen.

Die Zeit bringt Um-denken. Neu-denken. Anders-denken. Es ist ein innerer Aufbruch um die Welt mit dankbaren Augen zu sehen.

Jede Streicheleinheit, jedes Kinderlachen, jeder Sonnenstrahl wird aufgesogen. Dankbarkeit und Wertschätzung sind eine Haltung, die es möglich machen kann, schwierige Zeiten mental durchzustehen. Wir konzentrieren uns nicht auf die negativen Schlagzeilen, saugen diese nicht Sensationslüstern auf und regen uns auch nicht über Dinge auf, die wir nicht ändern können.

Stattdessen sind wir dankbar für alles, was wir haben. Darauf konzentrieren wir uns. Ich fahre weiter zum Ballettunterricht quer durch die Stadt. Backe zum zweiten Mal Zitronenkuchen mit dicker Glasur und pinken Glitzerperlen und freue mich, dass ich Netflix schauen kann, Kaffee habe und Arbeit. Noch mehr Tipps, wie man schwierige Zeiten durchstehen kann, ohne durchzudrehen, habe ich euch hier verlinkt.

Was dir hilft, um in schwierigen Zeiten nicht durchzudrehen

Die Situation nach zwei Jahren Pandemie ist für uns nicht leicht. Die Ukraine, steigende Preise überall und die Sorge, sich zwischen Heizen und Essen entscheiden zu müssen irgendwann, steigt. Die Menschen bunkern Lebensmittel, kaufen Gaskocher und versuchen, ihre Panik mit Kontrolle in den Griff zu bekommen. Allerdings könnte es gut passieren, dass man unter all dem Druck und der Angst zusammenbricht, und durchdreht.

 

Ein ganz wichtiger Punkt aktuell ist, dass man nüchtern bleiben kann, indem man Fakten sammelt und Meinungen und Informationen sammelt, um sich am Ende eine eigene Meinung bilden zu können. Ebenfalls kann man bewusst den eigenen Fokus verschieben und sehen, wie viel besser es der ganzen Welt geht im Gegensatz zu früher. Gute Nachrichten zu sammeln hilft, den eigenen Panik-Weltuntergangsmodus zu verlassen. Auch Soziale Medien zu verlassen, bei sich zu bleiben und die Nase in die Sonne zu recken, kann gut dabei helfen, nicht durchzudrehen.

Ansonsten habe ich zwei andere wichtige Punkte aus dem Buch „Die Kunst in schwierigen Zeiten nicht durchzudrehen“ * herausgepickt und für euch als kurze Punkte zusammengefasst. Es sind allgemeingültige Punkte, die im Leben helfen, nicht durchzudrehen. Wenn ihr noch mehr zu dem Thema wissen wollt, empfehle ich euch das Buch.

  1. Konzentriere dich auf das, was du beeinflussen kannst

Verschiebe deinen Fokus. Entspanne dich, was deine Wünsche und Sehnsüchte angeht. Denke entspannt über diese nach. „Es wäre schön, wenn das passiert, aber ich bin auch glücklich, wenn nicht. Das Leben geht weiter.“ Dein Glück hängt nicht von äußerlichen Dingen ab, sondern davon, ob du gesund bist, Freunde hast, genug Geld zum Leben hast und nicht um deine Sicherheit haben musst. Davon wie du dankbar du dafür bist, ob du achtsam damit umgehst.

Wenn du weniger Stress willst, hilft es enorm, sich nicht mehr so sehr mit den Dingen zu beschäftigen, die du als Missstände wahrnimmst, gegen die du aber nichts tun kannst. Werbung im Fernsehen zum Beispiel. Missstände, die wir beeinflussen können, sollten wir unbedingt aus dem Weg räumen, aber gegen Dinge, gegen die wir nichts tun können, regen wir uns nur unnötig auf. Es bringt uns nicht voran im Leben. Es ist verschwendete Energie. Wir sollten uns um Dinge kümmern, die wir wirklich verändern können.

Zu hadern, ohne aktiv zu werden, macht depressiv. Wir bekommen immer größeren Druck, weil immer größere Missstände auf dieser Welt entstehen, gegen die wir nichts tun können.

 

  1. Vermeide Überlastung

 

Wenn du zu viel gleichzeitig im Blick haben musst, kann es sein, dass du durchdrehst. Alleinerziehende , die für alles alleine verantwortlich sind,  Berufe, die überlasten. Aber es kann auch sein, dass du zu hohe Ansprüche an dich selbst hast, zu wenig „Nein“ sagst oder zu viele offene Projekte hast.

Wie hoch ist dein Grad an Auslastung? Für welche Bereiche bist du verantwortlich? Welche Pflichten hast du? Eine gefühlt nie endende Aufgabenliste löst Stress und Druck aus und wenn du weniger Energie zur Verfügung hast als Aufgaben, dann brennst du aus.

Verringere die Anzahl deiner Aufgaben und sorge dafür, dass dein Energielevel aufgetankt wird.

Ebenfalls hilft: Regelmäßige Bewegung, Achtsamkeitsübungen und den eigenen Kopf sauber zu halten. Das bedeutet, dass du ihn von seelischem Ballast befreist. Dabei ist eine gute Taktik, regelmäßig aufzuschreiben, was einen belastet und Sorgen bereitet.

Eine positive, hoffnungsvolle Perspektive kann daraus wachsen.

Nämlich: Alles im Leben ist für etwas gut. Es schließt sich immer eine Tür, wenn sich eine andere schließt und du kannst dann Lösungsorientiert und konstruktiv nachdenken.

Wie beispielsweise: Wo liegt die Chance darin? Was kann Gutes daraus entstehen? Psychische Widerstandskraft, Resilienz, wird daraus entstehen. Alles ist für etwas gut, auch wenn ich noch nicht weiß, wozu. Ich kann aus allem etwas lernen, auch aus schmerzhaften Erfahrungen.

 

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Das Hamsterrad der Frauen – ihre mentale Gesundheit

Heute ist Weltfrauentag.

Nach zwei Jahren Pandemie ist es an der Zeit, dass wir laut werden. Vielleicht fehlt dazu schon die Kraft, aber wir müssen den Fakten in die Augen sehen.

Das Hamsterrad der Frauen

AXA hat eine Studie veröffentlicht, in der sie die psychischen Folgen der Pandemie international untersucht haben. Zahl und Ausmaß der mentalen Folgeerkrankungen steigen dramatisch. “Frauen leiden in der Pandemie intensiver unter psychischen Folgeproblemen als Männer, Mütter wiederum stärker als Frauen ohne Kinder. Das Stresslevel steigt weiter, wenn Familien und insbesondere Mütter ohne unterstützende Kinderbetreuung auskommen müssen.“ Damit habe sich die Situation der Frauen in der Pandemie im Vergleich zur Vorgängeruntersuchung weiter verschärft. Jede achte Frau gab an, nie Zeit für regenerierende Pausen zu haben. 47% der Frauen sagten, dass sie selten bis nie die Möglichkeit haben, ihren Akku wieder aufzuladen.

Dazu kommt, dass Frauen nach einer Teilzeitstelle eine geringe Rente erwartet und falls ihnen eine Trennung geschehen sollte, sind sie aufgrund der vorherigen Aufgabenteilung auch noch alleinerziehend mit Kind(ern) und damit auf dem sozialen Abstellgleis.

 

Die ungesehene Care-Arbeit

Frauen leisten einen Mehrteil der ungesehenen Care-Arbeit. Sie arbeiten oft in Teilzeit und fühlen sich dadurch zerrissen. Auf Arbeit können sie nicht alles geben, bekommen nicht genug Anerkennung und Karriere bleibt (leider immer noch!) bei 20 Stunden Woche auch aus. Zu Hause meistern sie dann den Haushalt und die Kinder und können aufgrund dieser innerfamiliären Aufgabenteilung nicht abends 19 Uhr den Stift fallen lassen und sich ausruhen. Dazu tragen sie den Großteil des Mental Load, der unsichtbaren Gedankenarbeit. Wenn der Mann abends den Kindern mal etwas vorliest oder das Haus saugt und damit der Frau hilft, ist damit keinesfalls ansatzweise geholfen.

Dazu kommt, dass Frauen nach einer Teilzeitstelle eine geringe Rente erwartet und falls ihnen eine Trennung geschehen sollte, sind sie aufgrund der vorherigen Aufgabenteilung auch noch alleinerziehend mit Kind(ern) und damit auf dem sozialen Abstellgleis.

Umfragen haben ergeben, dass Frauen in einigen, herkömmlichen Berufen immer noch 25% weniger verdienen als die Männer.

Wir brauchen einen strukturellen Wandel. Achtsamkeitsübungen und Resilienz helfen nicht, wenn es schon zu spät ist und der Stress einem schon über den Kopf gewachsen ist. In so einem Fall kann es helfen, den Stress wieder häppchenweise abzutragen. Einen Film mit Kindern schauen. Ein Ausflug in den Wald. Und es braucht die Männer. Wenn diese zulassen, dass ihre Kinder im Homeoffice mal neben ihrem Schreibtisch stehen, dann wird es auch für die Kunden normaler, diese Bilder zu sehen. Wenn Männer sich darauf einlassen, sich mit der Verteilung des Mental Load beschäftigen, kann gleichberechtigte Arbeitsweise auch in der Carearbeit entstehen.

 

Ein Appell an die Politik

Außerdem ist die Politik gefragt: Ganztagsbetreuung für alle, die das in Anspruch nehmen wollen. Die Möglichkeit, 30 Stunden zu arbeiten, auch für Männer, und dabei trotzdem Karriere machen zu können. Die Steuerbenachteiligung von Alleinerziehenden muss dringend angegangen werden. Die Anerkennung von Kindern, Elternzeit und auch der Betreuung von Kindern als etwas ganz Normales!

Die Studie der Axa hat ergeben, dass nur in Deutschland die Frauen sich so sehr gestresst fühlen. Unsere Nachbarländer bekommen das besser hin. Vielleicht auch, weil unser Mütterbild völlig veraltet ist und wir unglaublich viele Glaubenssätze im Kopf haben, wie eine Mutter zu sein hat? Zum Beispiel, dass Haushalt und Kinderbetreuung vor allem Frauensache ist? Allerdings kommen diese Glaubenssätze noch aus unserer Großelterngeneration und diese haben es aus der Nazizeit. Wir brauchen eine Revolution! Die aktuellen Preise, die Inflation machen eine Revolution in der Arbeitswelt nicht leichter. Dazu die Belastung der Pandemie und dazu die Verantwortung, Homeschooling und Homeoffice unter einen Hut zu bekommen, haben viele Frauen an den Rand ihrer Belastbarkeit gebracht.

Ich wünsche mir, dass meine Mädchen in einer gleichberechtigteren Welt leben werden. Ich lebe es ihnen gemeinsam mit meinem Mann vor. Und bin ihnen dadurch ein Vorbild. Feminismus ist nie eine Wahl gewesen. Feminismus hat uns überhaupt bis zum Frauenwahlrecht gebracht. Feminismus muss bis in die letzten Köpfe sickern.

Coronakids: Wie bleiben unsere Kinder mental gesund nach der Pandemie?

Die Corona-Pandemie hat bei Kindern und Jugendlichen Spuren hinterlassen. Wie begleiten wir unsere Kinder, wie können wir ihnen helfen, die vergangenen zwei Jahre zu verarbeiten und mental gesund zu bleiben?

Die Neurobiologin Dr. Nicole Strüber erklärt in ihrem Buch „Coronakids“, wie Eltern ihren Kindern helfen können, die Pandemie gut zu verarbeiten.*

 

 

 

Was braucht das kindliche Gehirn normalerweise für eine gesunde Entwicklung?
Das kindliche Gehirn braucht Erfahrungen. Es muss sich weiterentwickeln und sich mit all seinen Verschaltungen an seine jeweilige Umwelt anpassen – es muss lernen. Über den eigenen Körper, über die eigene emotionale Welt, über die Naturgesetze und – ganz wichtig – über die soziale Welt. Damit dies möglich ist, benötigt das Kind eine Umwelt, die ihm diese Erfahrungen bietet und die ihm ausreichend Sicherheit vermittelt. Also eine verlässliche Begleitung durch Menschen, mit denen es verbunden ist, und damit einhergehend Ruhe und Entspannung. Nur in diesem Zustand kann das kindliche Gehirn gut lernen.

Was hat den Gehirnen unserer Kinder in der Pandemie und speziell in den Lockdowns gefehlt?
Vor allem entspannte Eltern, denen es gelingt, sich in das Kind und seine Belange einzufühlen. Wir Eltern waren sehr gestresst in der Pandemie, zumindest viele von uns: existenzielle Sorgen, Angst vor einer Erkrankung, Home-Office mit quengelndem Kind auf dem Schoß, Homeschooling, kaum Möglichkeiten zum Stressabbau durch Sport oder Treffen mit Freunden. Ist das elterliche Gehirn im Stressmodus, dann ist es stumpf gegenüber den Bedürfnissen der Kinder. Den Eltern gelingt es nur schlecht, sich in das Kind einzufühlen, zu erkennen, was es gerade braucht, welche Bedürfnisse und Gefühle es daran hindern, ruhig und entspannt zu sein – und von der Umwelt zu lernen.

Schadet es den Kindern, wenn sie eine Welt voller Masken sehen?
Schön findet das kindliche Gehirn diese Welt voller Masken bestimmt nicht. Es benötigt den Gesichtsausdruck anderer Menschen, um sich in der sozialen Welt zu orientieren. Versiegt diese Informationsquelle, ist das ungefähr so, als würde man einem Hund die Nase zuhalten. Dem kindlichen Gehirn dürfte es zwar nicht so wichtig sein, ob Menschen etwa in der U-Bahn oder im Supermarkt Masken tragen, immens wichtig ist aber die Mimik der Bezugspersonen des Kindes. Über deren Gesichtsausdruck lernt das Kind nämlich auch über seine eigenen Gefühle. Und auch das Erkennen der Mimik der Erziehenden und Lehrenden ist ungemein wichtig für die Orientierung in der sozialen Welt, aber auch für das Lernen.

Schadet es Kindern, dass sie so lange isoliert waren?
Mit zunehmendem Alter benötigen Kinder immer mehr das Miteinander mit anderen Kindern. Sie benötigen das Spiel mit anderen, das Rollenspiel, das gemeinsame Erproben der Welt. Sie üben dabei, eigene negative Gefühle in den Griff zu bekommen und die Perspektiven anderer zu verstehen und zu berücksichtigen. Und sie lernen auch, sogenannte Soft Skills zu entwickeln: Durchhaltevermögen, Konzentration, Kooperationsfähigkeit und weitere. Waren Kinder wirklich isoliert von anderen, dann dürften sie hier zunächst Defizite aufgebaut haben. Viele Kinder hatten aber ja auch ein paar wenige Gleichaltrige oder auch Geschwister, mit denen sie spielen konnten.

 

Schadet es ihnen auch, wenn sie die Angst und Not der Pandemie wahrnehmen?
Gerade für die kleineren Kinder sind die Gefahren der Pandemie ja noch sehr abstrakt, sie können die meisten der damit verbundenen Probleme gar nicht einordnen. Ihnen ist vor allem wichtig, dass ihre Bezugspersonen verlässlich bei ihnen bleiben. Ist das nicht sicher, bekommen auch sie Angst. Die elterliche Angst vor all den potenziellen Folgen der Pandemie nehmen sie aber durchaus wahr – und reagieren, vor allem dann, wenn sie selbst eine eher ängstliche Natur haben, ebenfalls mit Angst. Da ist es ganz wichtig, mit den Kindern zu reden, für sie da zu sein und ihnen zu zeigen, dass die Beziehung nicht gefährdet ist.

Was können wir Eltern tun, damit unsere Kinder aufholen, was sie verpasst haben?
Wichtig ist, dass wir uns nicht vor allem auf die Bildung fokussieren. Natürlich ist Bildung wichtig, überaus wichtig, gerade auch für Kinder aus benachteiligten Elternhäusern. Aber – und das ist ein Punkt, den wir nicht vergessen dürfen: Das Gehirn braucht einen Zustand der Ruhe, um nachhaltig lernen zu können. Das Kind muss einigermaßen entspannt sein, darf keine unerfüllten Grundbedürfnisse haben, und es muss gewisse Eigenschaften mitbringen, die ihm das Lernen überhaupt ermöglichen, die oben erwähnten Soft Skills. Füttern wir unsere Kinder nun ausschließlich mit Lerninhalten, ist das in etwa so, als würden wir Wasser in eine verrostete und löchrige Tonne schütten: Es würde versickern.

 

Was brauchen unsere Kinder jetzt am ehesten?
Kinder, Eltern, wir alle brauchen Verständnis füreinander und möglichst wenig Stress. Kinder brauchen Verständnis, wenn das mit dem effizienten Lernen nicht sofort hundertprozentig gelingt. Und auch Jugendliche brauchen Verständnis. Für sie war die Pandemie besonders problematisch, darauf bin ich in meinem Buch ausführlich eingegangen. Es hilft ihnen nicht, wenn sie jetzt hören: „Du hast doch nun schon eineinhalb Jahre eine ruhige Kugel geschoben, jetzt gib mal Gas!“ So funktioniert ihr Gehirn nicht. Und wir alle brauchen Vertrauen darin, dass die Kinder die für sie wichtigen Lerninhalte schon bekommen werden, Vertrauen in das Gehirn, zu dessen Eigenschaften es gehört, sich fehlende Puzzleteile im Weltverständnis selbst zu suchen, und Vertrauen in die Kompetenz der Lehrkräfte, die wichtigen, pandemiebedingt entstandenen Lücken in der Bildung der Kinder aufzuspüren.

Was müssen Familien in den kommenden Monaten beachten, damit sie sich von der Pandemie erholen?
Sie sollten sich auf das Wesentliche konzentrieren. Darauf, möglichst wenig Stress zu haben und viel Zeit gemeinsam zu verbringen. Dinge, die man verschieben kann, zu verschieben. Muss wirklich dieses Jahr renoviert werden? Der Kleiderschrank ausgemistet werden?

Wie kann Familien geholfen werden, die durch die Pandemie vielen verschiedenen Stresskomponenten ausgeliefert sind oder waren?
Diese Familien brauchen Unterstützung. Sie müssen aufgefangen werden, brauchen Ansprechpartner, niedrigschwellige Hilfen im Stadtteil, um ihre Schwierigkeiten zu bewältigen. Die Eltern benötigen diese Unterstützung, aber auch die Kinder selbst. Gerade Kinder, deren Zuhause kein sicherer Hafen ist, brauchen Menschen außerhalb der Familie, mit denen sie reden können, Erziehende in der Kita, Lehrende in der Grundschule oder auch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in den verschiedenen Einrichtungen. Wollen wir verhindern, dass die soziale Schere sich noch weiter öffnet, muss hier personell drastisch aufgestockt werden. Gegenwärtig hat ja kaum jemand Zeit für die Kinder und ihre Probleme. Und Therapieplätze für diejenigen, deren Schwierigkeiten zu groß sind, gibt es auch nicht.

Man kann also knapp sagen: Familien, die viele Ressourcen haben, können sich wahrscheinlich – mit Verständnis und viel freier Zeit – von der Pandemie erholen. Die Kinder aus Familien, die über weniger Ressourcen verfügen, brauchen besonders viel Aufmerksamkeit von außen, damit der gesellschaftliche Graben sich nicht weiter verschärft.

Welche Ressourcen meinst du?
Es geht vor allem um die inneren Ressourcen. Um die Fähigkeit der Eltern, sich in die Kinder einzufühlen, ihre Gefühle zu erkennen und ihnen verlässlich Sicherheit zu vermitteln, sich selbst im Miteinander der Familie entspannen zu können, die Herausforderungen des Alltags anzugehen und auch bewältigen zu können – ohne dass es zu einer Implosion oder Explosion kommt. Aber auch äußere Bedingungen sind wichtig: Gibt es ausreichend Platz, damit sich alle auch mal aus dem Weg gehen können, damit die Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben können, ohne allen gleich auf die Nerven zu gehen? Gibt es einen Garten? Gibt es soziale Unterstützung, Großeltern oder Nachbarn, die sich mit den Kindern beschäftigen können, wenn es den Eltern zu viel wird?

 

Wie können wir eine optimistische Einstellung erlangen hinsichtlich der Folgen der Pandemie?
Für uns als Gesellschaft bietet die Pandemie die Gelegenheit, strukturelle Probleme anzugehen, die schon seit Langem gegeben sind, deren Auswirkungen aber nun in Zeiten der Krise deutlich an die Oberfläche treten. Wir können da an die häufig entfremdete Art des Lernens in der Institution Schule oder auch an die Wartelisten im Bereich Psychotherapie denken. Und für die Kinder selbst gilt: Jede Krise, die bewältigt wird, macht stärker. Gelingt es uns, unsere Kinder so zu unterstützen, dass sie gegebenenfalls verpasste Erfahrungen nachholen können und nicht durch erhöhten Bildungsdruck noch mehr emotionale und soziale Erfahrungen verpassen, dann werden sie die Pandemie psychisch unbeschadet überstehen. Und dies mit dem Wissen, dass Krisen überwindbar sind. Dieses Gefühl wird sie auch dann begleiten, wenn sie später auf eigenen Füßen stehend Krisen überwinden müssen. Sie sind gerüstet für Herausforderungen, stark, resilient.

 

Back-Freitag: Valentinstagskekse

Nicht nur zum Valentingstag, aber auch, wollen wir Liebe zeigen und verteilen. Warum aus den simplen Keksen mit dem typischen Marmeladenklecks in der Mitte, nicht wahre Liebesboten machen?

Mir ist es ein Anliegen, dass es in der Küche schnell und simpel geht. Und so sind auch diese Kekse in 10-15 Minuten fertig und können in den Backofen geschoben werden. Leider sind sie später auch genauso schnell aufgegessen. Sie sind unglaublich lecker!

Viel Freude beim Backen!

Valentinstagskekse

Gericht Dessert
Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten

Zutaten

  • 250 g Mehl
  • 100 g Zucker
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 150 g Butter
  • 3 Eigelb
  • Marmelade (Erdbeer oder Himbeer)

Anleitungen

  1. Alle Zutaten, bis auf die Marmelade in einen Mixer geben und zu einem glatten Teig verarbeiten. Die Butter muss dafür zimmerwarm sein.

  2. Kleine Kugeln aus dem Teig formen und flach druücken

  3. Um ein Herz zu bekommen, drückt ihr entweder mit dem Daumen links und rechts eine Form hinein, oder ihr nutzt, das geht noch besser, die flache Seite eines Messers

  4. In diese Mulde verteilt ihr nun die Marmelade.

  5. Bei 180 Grad Umluft 15 Minuten backen

 

Spartipps für Familien

Die Inflation steigt, Lieferengpässe sorgen für gerunzelte Stirnen, Hamsterkäufe nehmen wieder zu. Ein Aufatmen haben wir uns gewünscht nach zwei Jahren Pandemie. Leichtigkeit und wirtschaftlichen Aufschwung. Stattdessen steigen die Preise für Lebensmittel, Gas, Strom, Benzin bei gleich bleibenden Löhnen oder sogar Kurzarbeitergeldern. Wir brauchen Spartipps!

Ich habe auf Instagram nach persönlichen Tipps gefragt, wie Familien sparen und werde diese hier als Stichpunkte teilen.

Wichtig ist eine gute Finanzbildung. 5 Punkte, die deine Finanzen verändern, findest du hier.

Wie du deine Finanzen grundlegend sortierst und besser sparen kannst, verrät dir hier eine Expertin.

Wenn du darauf aufbaust, machen die folgenden Spartipps noch mehr Sinn:

 

-Auto nur, wenn unbedingt nötig. Ansonsten Fahrrad.

-selber kochen, mit der Bahn fahren

-use what you have

-Mache einen Wochenplan fürs Essen und kaufe auch nur das

-Austauschen

-Mobiliar auf Vintage Flohmärkten kaufen

-Schrebergarten für Obst, Gemüse und 80% Urlaubstage

-nur Dinge kaufen, die ich super finde

-unnötige Versicherungen kündigen

-selber machen

-Prospekte lesen und Lebensmittel im Angebot kaufen

– App Too good to go und zu gut für die Tonne. Hilft gegen Verschwendung

-Blut spenden! Bei der Haema gibt es pro Plasmaspende 25€ plus Boni

-Streaming Anbieter kündigen

-Bücher in der Bibo leihen

-Umsonst-Boxen und Tauschregale nutzen

-Originalverpackungen behalten, bringt mehr Geld bei Wiederverkauf

-nicht mit Karte zahlen, sondern bewusst Geld für eine Woche abheben

-Heizung runterdrehen, Glühbirnen in LED Lampen wechseln, Licht ausmachen wenn man den Raum verlässt

-Essenspläne und alle Lebensmittel verwerten

-weniger brauchen als besitzen, also mehr Sachen reduzieren als kaufen

-in Stadtnähe ziehen und nur noch ein Auto fahren

-Mischung aus Eigenmarke und guten Lebensmitteln kaufen

-Kleidung nur ein- bis zweimal im Jahr kaufen

-bevor man etwas Neues kauft, in der Familie fragen ob jemand übrig hat was man braucht

-Spontankäufe reduzieren

-gibt es etwas, was schon vorhanden ist und man wieder verwerten kann?

– Finanzguru App

-The BudgetMom und Madame Moneypenny

-im Ofen direkt mehrere Sachen auf einmal backen

 

Bären und Wölfe in freier Laufbahn erleben

Bären, Wölfe und Luchse in freier Wildbahn sehen und erfahren, wie sie sich tatsächlich verhalten? Im alternativen Wolf- und Bärenpark ist das möglich und gleichzeitig tut man mit dem eigenen Eintrittsgeld noch aktiv etwas für den Tierschutz. Die Tiere leben in einer 10 Hektar großen, naturbelassenen Freianlage. Der Park ist weder Zoo noch Tierpark, sondern ein weltweit einzigartiges Schutzprojekt der Stiftung für Bären.

Der Park fungiert als Seniorenresidenz und gibt verwahrlosten und miss-gehaltenen Tieren einen schönen, natürlichen Lebensabend. Der Park ist ein Tierschutzprojekt, so dass man auf dem Rundweg durch das riesige Gelände mehr von den Tieren erfährt und sensibilisiert wird für ihre Schicksale.

Man sieht Bären, die raufen, spielen, klettern, planschen oder schlafen. Oder Wölfe, die durch die Sträucher schleichen und heulen. Auch die Luchse sind sehr beeindruckend, gerade wenn sie auf Bäume klettern. Besonders beeindruckend sind die Bären, vor allem, ihnen trotz Gitterstäbe, so nah zu sein. Ihre Größe und Stärke sind Respekt einflößend und wunderschön zugleich.

Abgerundet wird der Ausflug durch einen wunderschönen, wilden Naturspielplatz und einen Imbiss, bei dem auch vegane und vegetarische Speisen erhältlich sind.

Adresse:

Rippoldsauer Straße 36/1

77776 Bad Rippoldsau-Schapbach

www.baer.de

 

Einen weiteren Ausflugstipp im Schwarzwald findet ihr hier

 

 

 

 

 

Barfußpark Dornstetten: Ein Erlebnisausflug

Seit 15 Jahren bin ich jährlich einmal in diesem Barfußpark. Inzwischen haben unsere Kinder sogar schon eigene Erinnerungen daran. Zum Beispiel als Merlind sich einen Splitter in den Fuß zog und weinte und wir davon nichts wussten und sie antrieben, weiter zu laufen, nur um dann später mit schlechtem Gewissen uns tausendmal dafür zu entschuldigen. Rabeneltern! Sie erinnert uns nun jährlich an einen unserer Tiefpunkte in elterlicher Pädagogik.

Der Barfußpark in Dornstetten / Hallwangen ist in der Region ein beliebtes Ausflugsziel. Ein Wasserspielplatz zu Beginn des Parks inklusive Kletterspinne und verschiedenen, versteckten, einzigartigen Highlights macht es möglich, dass man sogar nur einen kurzen Ausflug mit den Kindern machen kann. Obwohl, ein kurzes Ausflug kann es allemal sein, selbst wenn man sich entscheiden sollte, alle Barfußstationen mit zu machen. Man kann zwischen einem 1,4km langen und einem 2,4km langem Wanderweg entscheiden. Wir gehen mit den kleinen Kindern immer den Kürzeren. Da geht es über verschieden große Steine, Schlamm, Mulch und sogar abgerundete Grasscherben.

Barfuß laufen ist nicht nur gesund für die Füße und die Venen, sondern für alle Sinne. Dazu gibt es ein Kneipp Becken, in dem man extra etwas Gutes für seine Gesundheit tun kann. Gemeinsam mit den Kindern kann man fühlen dass Gras angenehmer ist als Steine. Wie glitschig die Steine im Wasser sind und wie trocken das Holz. Barfuß laufen schult die Konzentration, stärkt die Konstitution und fördert die Koordinationsfähigkeit des Körpers.

Dazu warten viele Stationen im Wald auf die Erlebniswanderer, so dass auch die Kinder immer wieder Abwechslung erleben und gar nicht merken, dass sie eigentlich wandern. Für mich ist die Aussicht, der Spaziergang durch den Schwarzwald und die wunderbare Luft das eigentliche Highlight.

 

Adresse: Silberwaldstraße 22, 72280 Dornstetten

Öffnungszeiten: täglich von 9:00 – 20:00 Uhr

Eintritt ist kostenlos, der Park freut sich über eine Spende

Parkgebühr maximal 4 Euro

Extra Tipps:

Am Kiosk im Eingangsbereich gibt es Eis, Getränke und Pommes. Bei Regenwetter schließt das Kiosk.

Im Bereich des Spielplatzes kann man das Beachvolleyballfeld frei nutzen

Am Ende des Wanderweges befindet sich ein Waldspielplatz mit Grillstelle und Schutzhütte. Wenn man Grillgut und Holzkohle mitbringt, kann man jederzeit, ohne vorher zu reservieren, dort grillen.

Am Eingang befinden sich Schließfächer (1 Euro Pfand) und eine Fußwaschanlage. Diese braucht man dringend nach dem Wanderweg und man sollte ein Handtuch und eventuell auch Ersatzkleidung für die Kinder mitbringen.

 

Einen weiteren Ausflugstipp im Schwarzwald findet ihr hier