Alle Artikel in: Elternzeit

Zurück an die Arbeit, Mama!

Im November letzten Jahres habe ich nach über vier Jahren Elternzeit wieder angefangen zu arbeiten. Ich wusste, dass sich mein Leben nun einmal mehr verändern würde. Aber ich war nicht darauf vorbereitet, wie schwer mir diese Veränderung fallen würde… So sah mein perfekter Plan aus: In Teilzeit vier Tage pro Woche von 9-14 Uhr als Angestellte arbeiten, danach Sport, Haushalt und andere To-Dos erledigen. Schließlich 16.00 Uhr die Kids aus der Kita abholen und den Rest des Tages Zeit mit Ihnen verbringen. An meinem freien Arbeitstag alle Aufgaben als Selbstständige erledigen. Eine wunderbare Balance zwischen Arbeit, Haushalt, Hobby und Familie ergibt eine ausgeglichene und entspannte Ehefrau und Mama. Realer Alltagswahnsinn Und so sieht die Realität aus: Durch Überstunden, Arbeitstermine und Dienstreisen verschiebt sich mein sorgfältig ausgearbeiteter Zeitplan ständig. Haushaltsaufgaben dauern immer länger als geplant und die Wäsche stapelt sich. Als Freiberuflerin fallen – zu meiner Freude und meinem Leid – gerade mehr Aufgaben an, als ich an einem Tag pro Woche bewältigen kann. Ein Artikel hier, eine Buchpromotion da, eine Rezension hier, eine dringende E-Mail …

Wellen

Bumms, da ist das neue Jahr schon um die Ecke geschwappt und mitgebracht hat es eine solche Vielzahl an Wellen, dass es jedem Hochseeklima zur Ehre gereichen würde. Bei machen Wellen kannst du dir aussuchen, ob du dich mitreißen lassen, oder lieber festen Boden unter den Füßen behalten möchtest. Vielleicht reitest du die Welle der guten Vorsätze und bist hochmotiviert in Sachen new year, new me. Oder du entscheidest dich lieber für die Überwinterungswelle, die den ersten Teil des Jahres als Teil des jedem Lebewesen zustehenden Winterschlafes zelebriert, alle Änderungsanträge aufs Frühjahr vertagt und auf Zimtschnecken und Kuscheldecken baut. Es ist schließlich gerade auch Kältewelle, da wäre die zweite Option relativ verlockend. Nicht ganz so viel Wahlfreiheit bleibt dir im Angesicht der Grippewelle. Wenn die in dein Haus und Leben schwappt, dann hilft nur Kapitulation, hoffentlich geht es dir und deinen Lieben bald wieder besser. Kennst du die Welle, bei der ein Haushaltsgerät plötzlich zur Revolte ruft und umgehend den Geist aufgibt? Ha, denkst du dir, ein Toaster macht noch keine Welle, aber dann stirbt …

Vom (Schuld-)Gefühl beim Versuch, gute Eltern zu sein

Ich sitze im Zug auf dem Weg zu einer Redaktionssitzung. Schon seit Monaten freue ich mich auf diese Dienstreise. Doch beim Sachen packen überfiel mich emotional ein alter Bekannter: das elterliche Schuldgefühl – oder „Mom Guilt“, wie es im Englischen so schön heißt, die „Mutterschuld“. Es ist das schlechte Gefühl, dass immer irgendwas oder irgendwer auf der Strecke bleibt. Die Kinder, mein Partner oder ich selbst.  Der Haushalt, die Arbeit oder meine Hobbys. Beim Verteilen der eigenen begrenzten Energieressourcen und Zeit muss man zwangsläufig priorisieren. Kollidierende Prioritäten Nicht immer gelingt es mir, meine Prioritäten auf die Kinder zu setzen. Gestern war so ein Tag: Da ich wusste, dass ich ab dem nächsten Tag für ein paar Tage auf Dienstreise bin, wollte ich nach dem Kindergarten noch bewusst Zeit mit den Kindern verbringen. Doch zu Hause angekommen, fielen mir noch so viele Sachen ein, die noch zu erledigen waren: Haushalt, Vorbereitungen für die Reise, dringende To-Dos vor der Abfahrt. Dazu war ich müde, gestresst und genervt und wollte eigentlich nur meine Ruhe. Der daraus resultierende Wunsch, …

Investmentbanking family edition

Letzte Woche, ausgerechnet an einem müden Freitagabend, war ich für dreieinhalb Stunden ein Swiftie. Falls du zufälligerweise selbst kein Swiftie sein solltest, noch nicht mal stundenweise, und womöglich keinen Schimmer hast, was das eigentlich ist, hier kommt die Erklärung: Swifties nennen sich die Fans von Taylor Swift, dieses US-amerikanischen Gesangsphänomen, das reihenweise die Stadien der Welt mit singenden, tanzenden und glitzernden jungen Menschen füllt, so sie denn eine der begehrten Eintrittskarten ergattern. Ich weiß Bescheid, denn ich bin zufälligerweise Mutter einer swiftenden Teenagertochter. Ich gehöre nicht zu den Müttern, die ihre Töchter als „beste Freundinnen“ bezeichnen würde und das gilt wohl auch umgekehrt. Wir haben beste Freundinnen, mit denen wir nicht blutsverwandt sind und ich schätze diesen Umstand sehr. Es hat doch etwas für sich, dass meine Töchter sich an Gleichaltrige wenden können, wenn sie sich über mich ärgern, sich unverstanden fühlen oder ihnen der ganze Familienklüngel gründlich zum Hals raushängt, zumindest stundenweise. Ich für meinen Teil möchte sie auch nicht mit Wechseljahrs- Beschwerden und der ein oder anderen Sinn und Seelenkrise behelligen, dafür braucht …

Auf der anderen Seite

Seit drei Wochen bin ich nun aushäusig berufstätig. Nicht, dass mir vorher langweilig gewesen wäre, aber es war spürbar an der Zeit für etwas Neues.   Missliches Schulsystem So fahre ich nun jeden Tag in die Schule und stehe mir nichts dir nichts auf der anderen Seite. In den vergangenen 11 Jahre war die Schule schon sehr präsent in unserem Leben, genau von dem Tag an, als unser Erstgeborener seine Schultüte in Richtung Mainzelmännchen- Klasse schleppte. Mit nunmehr fünf schulpflichtigen Kindern beherrsche ich die ganze Klaviatur der Lernapparatur vom ersten krakeligen Schwungübungen bis hin zum Latinum. Ich habe mir vereint mit meinen Kindern unzählige Male die Haare gerauft im Angesicht von rätselhaften Physikhausaufgaben, garstigen Mathelehrerinnen und hanebüchenen Stundenplänen. Ich sah Verzweiflungstränen auf Workbook-Seiten tropfen, lernte und lerne alle zwei Jahre das Bruchrechnen neu und überzeugte die Skeptiker im Haus von der Notwendigkeit phrygische in mixolydische Tonleiter zu verwandeln- ohne je selbst daran zu glauben. Schule ist ein System, auf das es sich trefflich schimpfen lässt. Vor allem wenn du nicht freiwillig hingehst. Vor allem wenn …

Von ersten und letzten Malen

Als Eltern feiern wir die vielen „Ersten Male“ unserer Kinder. Doch im Moment beschäftigen mich eher die „Letzten Male“, die im hektischen Alltag manchmal viel zu leicht übersehen werden… Anfang dieser Woche startete die Eingewöhnung unseres Sohnes im Kindergarten. Um die gleiche Zeit vor zwei Jahren habe ich unsere große Tochter eingewöhnt. Damals hatte ich schon zwei Kinder und wusste, ich bin auch nach der Kindergarten-Eingewöhnung noch mit Kind zwei für eine ganze Weile zu Hause. Ich kann all das nochmal erleben, was ich bei Kind eins so lieben gelernt habe: Freie, unverplante Vormittage, die spontan mit Spielplatzbesuchen, Spaziergängen, Kaffeetrinken oder Mamatreffen gefüllt werden konnten. Besondere Ausflüge zu Zweit ins Schwimmbad oder den Zoo. Mittagessen auf einer Decke auf dem Balkon. Gemeinsam auf dem Bett toben und kuscheln. Mittags dieses Wunder auf meinem Arm in den Schlaf wiegen… Die Liste ist lang. Natürlich gab es in über vier Jahren Elternzeit auch schlechte Tage und viele Dinge, die ich eher weniger vermisse. Aber diese Zeit ist dennoch einzigartig und besonders.   Jetzt bei unserem Sohn fällt …

Was lässt christliche Familien wachsen?

cIm Gespräch mit der christlichen Familienberaterin Daniela Albert, die sich dafür einsetzt, dass Bedürfnisse in den Familien gesehen werden. Ihr Buch “Kleine Kinder, starke Wurzeln“* gibt es überall im Buchhandel zu kaufen. Daniela hat außerdem einen “Familienglückskurs” online. Daniela, du stehst für christliche, bindungsorientierte Erziehung. Was bedeutet Bindungsorientiert für dich?   Bindungsorientiert bedeutet für mich, dass ich mich intensiv mit der Bindungstheorie und auch den neueren, moderneren Forschungen auseinandergesetzt habe und so ein großes Wissen darüber angesammelt habe, was Menschen brauchen, um sich sicher an andere Menschen zu binden. Und dieses Wissen übersetze ich in meinem Büchern in alltagstaugliche, gut verständliche Informationen für Eltern. Bindungsorientiert bedeutet für mich, kleinen Menschen die nötige Sicherheit zu geben, die sie brauchen, um gut ins Leben zu wachsen und ihnen gleichzeitig genug Wind unter die Flügel zu pusten, damit sie selbständig werden und ins Leben fliegen können.   In einigen fundamentalistisch christlichen Kreisen spricht man immer noch davon, Kinder zu bestrafen. Es gibt angeblich sogar biblische Belege dafür, dass Kinder gezüchtigt werden sollen. Wenn Menschen die Bibel ernst und …

3 Fahrradausflüge in Leipzig

Werbung Ihr sucht ein paar schöne Ausflugsziele in Leipzig für die Sommertage mit euren Kindern? Und welche, die ihr mit einer Fahrradtour verbinden könnt? Seit einiger Zeit besitzen wir meinen Traum von Lastenrad: Das niederländische Urban Arrow family bike und damit lassen sich wunderschöne Radtouren unternehmen, die so viel Freude machen. Es ist noch nicht mal anstrengend, weil der eingebaute Bosch Motor so wundervoll unterstützt. Mehr zu den Vorteilen des Urban Arrow, auch im Vergleich zu einem Dreirädrigen Lastenrad, habe ich hier aufgeschrieben. Unsere Kinder sitzen in der komfortablen Wanne wie in einem Cabrio und das Fahren des Rades fühlt sich an, als würde man den Mercedes unter den Lastenrädern fahren: Stark, schnell, sicher und dynamisch.   1. Ein Ausflug zum Skulpturengarten   Die Strecke bis zum Markkleeberger See ist per Fahrrad auch schon besonders schön. Angekommen, gibt es wahlweise erst einmal ein Eis oder Fischbrötchen am kleinen Hafen und dann, frisch gestärkt, eine Runde um den See. Als Pendant zum Geopfad, der mit dem Steinerlebnisplatz den Kindern erfrischende Abkühlung bietet und allerhand Lehrreiches erfahren …

Wieso das Urban Arrow für Familien die beste Wahl ist

Werbung Eigentlich war ich kein typisch begeisterter Fahrradmensch. Bis ich vor einigen Jahren in Norderney auf einem zweirädrigen E-Lastenrad saß und mit meinen Kindern und 30-40 km/h pro Stunde über die Insel rollte. Was für ein unbeschreibbar großartiges Gefühl von Freiheit und Glückssprudeln im Bauch! Seitdem träumte ich von einem solchen Fahrrad und nun steht es tatsächlich bei uns. Das Urban Arrow family Cargo bike könnte nicht besser zu uns passen. Kommt es auch noch aus Amsterdam und damit aus der Heimat meiner Oma. Noch dazu weiß wohl niemand besser als die Niederländer, was ein gutes Fahrrad tatsächlich ausmacht. Niederländische Konstruktion     Für die Niederländer sind ihre Fahrräder existenziell wichtig, daher wurde das URBAN Arrow so gebaut, dass es möglichst selten kaputt geht oder Verschleißteile ersetzt werden müssen. Es ist praktisch, es rostet nicht und es ist vor allem ungemein bequem. Die niederländische Fahrradachse gibt einem das Gefühl, man würde den Mercedes unter den Fahrrädern fahren. Es schenkt einem einen guten Überblick und Sicherheit. Ich mag, dass das Rad mit dem Bosch Akku sehr …

Post vom kleinen Glück

Gestern fand ich auf meinem Kopfkissen Post für mich und mit dem Brief bekam ich umgehend Pipi in den Augen. Mein Brief bestand aus einem handgemalten Bild auf der Vorderseite, einer zauberhaften Nachricht auf der Rückseite und kam von meiner jüngsten Tochter. So sehr ich Kinderpost auch schätze bringt sie mich nicht gleich aus der Fassung. Aber hierbei handelte es sich um eine Danksagung und die ging mir direkt durchs Herz in die Augen. Das Mädchen hatte zur Erstkommunion eine kleine Reise von uns geschenkt bekommen, nur sie und ich und die Schlösser im Allgäu. Ich hatte ein Zimmer in einer kleinen Pension mit Aussicht gebucht, Tickets für das berühmteste aller Schlösser und war überhaupt sehr gut vorbereitet. Als wir fuhren regnete es sintflutartig und ich wäre nervenschonender mit der Arche Noah in den Süden der Republik geschwommen. Allein ihrer Laune tat das keinen Abbruch, wir gingen essen und spazierten durch den Regen zu Schloss Hohenschwangau, das etwas bescheidenere Elternhaus des Märchenkönigs. Am nächsten Morgen klarte der Himmel auf und als ordentliche Touristen bestiegen wir …