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Momstyle: Wie meine Zeit verrennt

Wow. Ich bin nun 34 Jahre alt. Manchmal fühlt sich das ganz jung an, dann wieder sehr alt. Irgendwie sind die letzten Jahre so schnell verflogen, dass ich kaum hinterher komme. Manchmal halte ich inne und frage mich, ob ich noch am richtigen Fleck bin. Ob das, was ich gerade mache, das ist, was ich machen will. Manchmal frage ich mich, ob ich in 40 Jahren mein jetziges ICH für meine Entscheidungen beglückwünschen werde, oder ob ich vielleicht gerade riesengroße Fehler mache.

 

Mit 34 Jahren ist man an einem Punkt angekommen, an dem man “sich nun endlich entscheiden muss”. Die biologische Uhr tickt, die Freunde sind alle langsam sesshaft geworden, kaufen Häuser und Wohnungen, sind beruflich angekommen und wissen, was sie wollen. Zumindestens fühlt es sich als Außenstehender so an. Für die einzelnen Personen sieht es wahrscheinlich ganz anders aus.

Auch ich fühle mich angekommen. Sicher in mir. Ich verstehe mich besser, kann meine Schwächen besser abfedern und meine Bedürfnisse klarer kommunizieren. Ich habe Ziele und Wünsche im Leben und wenn ich ehrlich bin, viel zu viele davon, um sie in ein Leben pressen zu können. Ich bin dankbar für mein Leben. Die Dankbarkeit ist grundsätzlicher geworden. Ich freue mich an Essen, Schlaf, Gesundheit, meinem Mann, meinen Freunden und meiner Arbeit. Ich wache morgens glücklich auf. Kann es etwas Schöneres geben?

Zeit heißt Begrenzung

Zeit bedeutet aber auch Begrenzung. Ich habe nicht viel davon. Die Zeit die ich habe, muss ich aktiv gestalten und nutzen. Das klingt abgedroschen und leichter gesagt, als es dann umsetzbar ist. Begrenzte Zeit heißt in erster Linie auch, “Nein” zu Angeboten zu sagen. “Nein” zu sagen, zu unbezahlten Aufträgen, zu permanentem Medienkonsum, zu Schokolade, zu falschen Freunden und zu anderen Dingen, die mich im Leben nicht weiterbringen. Denn mein “Nein” sagt gleichzeitig auch “Ja”. “Ja” zu Zeit mit meinen Kindern, “Ja” zu meiner Rente, “Ja” zu engen Freunden und “Ja” zu einem gesunden Körper. In 24 Stunden möchte ich bewusst ganz viel verneinen um das Leben zu haben, dass ich gern führen möchte.

Zeit heißt “zu spät”

Zeit bedeutet, dass ich den ganzen Tag über auf die Uhr schauen muss, denn die ganze Woche über habe ich Termine. Telefonate, Kunden, Kinder abholen, Essen kochen, Schlafen gehen, Freunde treffen, Sport machen… ich bin nicht sehr gut mit Zeit. Ich habe eine Uhr, auf der sind alle Ziffern durcheinander gewirbelt und es steht drauf “Who cares, I´m late anyway.” Auf Deutsch: “Wen interessiert´s, ich bin eh zu spät.” Ich komme oft zu spät, tatsächlich. Ich atme dann immer und versuche, den Stress herunterzuschlucken. Denn ich komme so oder so zu spät. Auch wenn ich Stress bekomme.

Zeit heißt “schnell sein”

Zeit bedeutet auch, dass ich nur begrenzt, sehr begrenzt, Zeit für mich als Frau habe. Der Mann hat überigens genauso wenig Zeit für sich. Alles muss im Eiltempo passieren. Schminken, anziehen, duschen… es geht ratz fatz, die Handgriffe sitzen. Beine rasieren, Schminken, Haare stylen. 30 Jahre Erprobungsraum, wie es am schnellsten geht, haben sich absolut gelohnt. Ich kann sogar so aussehen, als hätte ich 45 Minuten Zeit gehabt, und nur 5 Minuten gebraucht. Ein Traum. Aber, ich merke, wir brauchen Zeit für uns. Es geht gar nicht darum, dass wir nur 5 Minuten brauchen, es geht vielmehr darum, dass unsere Seele Zeit braucht. Ich versuche mir einmal pro Woche Zeit zu nehmen, um mal lange zu baden, Nägel zu lackieren und alles in Ruhe zu machen. Ich zehre die ganze Woche davon.

Was bedeutet euch Zeit? Wo macht ihr Abstriche, wo nehmt ihr euch bewusst Zeit?

    Outfit:

 

Look 1:

Ankle Boots: Topshop

Hose: Samoe Samsoe

Button-down Bluse: Mango

Look 2:

Paperbag Hose /Slacks: Vero Moda (ähnlich)

Uhr: Daniel Wellington by Christ

Haarreifen: H&M

Strick Jumper: Zalando

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