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Was mein fehlendes Vertrauen mit meiner Glaubensenge zu tun hatte

Ich hatte vier herausfordernde Wochen. Der Tod meiner Freundin, über den ich bis heute nicht sprechen oder denken kann, ohne weinen zu müssen. Dann eine Buchabgabe, die ich strecken musste und weil ich dann in Zeitnot kam, immer nachts geschrieben habe. Und direkt 2 Tage nach Abgabe, Corona. Wie das so ist, wenn der Körper sich ausruhen möchte. Nur, dass wir eine Woche später Konfirmation feiern wollten von unserer großen Tochter. Ich isolierte mich, tatsächlich und glücklicherweise steckte sich niemand an.


Über meinem Jahr 2023 stehen zwei Worte, die ich mir für das Jahr gesucht hatte. „Loslassen“ und „Zulassen“. Ich neige dazu, gern über alles die vermeintliche Kontrolle haben zu wollen. Ich denke mir ständig alle möglichen Szenarien aus, plane alles im Voraus und habe Angst vor möglichen Worst-Case-Szenarien, statt das Leben auch mal geschehen zu lassen. Statt mich voller Vertrauen fallen zu lassen, mit dem Wissen, dass ich für alles was geschehen wird, das nötige Rüstzeug in mir trage.

Und wahrscheinlich lag genau darin das Problem: Ich musste erst lernen, mir zu vertrauen. Ich bin in einer evangelikalen, in Teilen auch fundamentalistischen, Freikirche aufgewachsen. Ich lernte, vor allem Gott zu vertrauen. Der Satz: „Du kannst nichts ohne Gott.“ prägte mein Leben. Ich wolltenichts falsch machen, nicht falsch abbiegen in meinem Leben oder Gottes Plan für mein Leben verpassen. Das ging irgendwann sogar so weit, dass ich vor Lappalien wie dem richtigen Schuloutfit oder der Samstag nachmittag Verabredung betete und Gott fragte, was ich tun solle. Ich schlug die Bibel wahllos auf und versuchte aus den alten Geschichten herauszulesen, ob es für Gott okay war, wenn ich heute zum Fußballspiel gehen würde.

Schon damals erkannte ich, dass mich dieses Verhalten unselbstständig machte und ich entschied mich, mündig zu sein und zu erkennen, dass Gott mir einen Verstand gegeben und dazu befähigt hat, um eigene Entscheidungen treffen zu können.

Doch ich glaubte weiterhin, dass ich nichts ohne Gott war. Das all mein Können, meine Erfolge, ihm zuzuschreiben seien. Ich hatte nicht gelernt, dass all meine Fähigkeiten, meine Lebenserfahrung, mein Wissen, meine Herkunft, meine Freundschaften und meine Charakterstärken ein sicheres und wichtiges Richtzeug sind, um das Leben bewältigen zu können. Und das ich zusätzlich mit meinem Glauben, niemals allein bin.

In der Fastenzeit vor Ostern hatten wir einen Kalender geschenkt bekommen, den unsere mittlere Tochter begeistert jeden Tag vorlas. Jeden Sonntag gab es eine „Sonntagsfrage“. Eine lautete: „Wem vertraust du am Meisten?“ Jeder von uns antwortete darauf und mein Mann sagte: „Mir selbst.“ Mir fiel die Kinnlade herunter. Was für eine Antwort! Auf die ich nie gekommen wäre!

Ich hatte „Gott“ geantwortet und obwohl es keine falsche Antwort gab, erkannte ich darin, warum es mir so schwer fiel, das Leben geschehen zu lassen. Wenn man nur Sicherheit im Externen sucht, fühlt es sich nicht gut an, Kontrolle abzugeben.

Als ich nicht wusste, ob wir die Konfirmation feiern können würden, ließ ich los. Ich stellte keine worst-case-Szenarien auf, ich hatte keinen Plan B. Ich konnte loslassen und das Leben geschehen lassen. Und wir feierten ein tolles Fest.

 

Sich selbst vertrauen zu können und zu wissen, dass man Herausforderungen im Leben bewältigen kann, nennt man Selbstwirksamkeit. Und ich vermute, dass ich durch den Gott, der immer alles richtet im Leben, diese nie gelernt habe.

Selbstwirksamkeit entstand bei mir, als ich zum ersten Mal in meinem Leben durch schwerste Zeiten ging, und mich bewusst entschied, wie ich weiter leben wollte. Als ich mich scheiden ließ mit Mitte 20 und mich für meinen neuen Mann und die Schwangerschaft entschied und dann meinen Job verlor, meine Existenz, meine Identität und ich bewusst diese Schritte gegangen war. Mit dem Wissen was passieren würde und diesen ganzen Schmerz betrauerte und dann mich neu aufbaute. Langsam und viele Jahre lang. Selbstwirksamkeit wächst dann, wenn wir durch Herausforderungen gehen und diese bewältigen. Wenn wir merken, worin unsere Stärken liegen und das wir fähig sind, dieses Leben mit allen Höhen und Tiefen zu meistern.

Die letzten Wochen waren schwierig. Ich hatte und habe das Gefühl, dass mir viel über den Kopf gewachsen ist und ich mich sortieren muss, damit ich mich wieder sicher fühle in meinem Leben. Ich mag es nicht, wenn ich Aufgaben, beruflich und im Haus, hinterher renne, weil sie längst überfällig sind. Früher konnte ich nicht abschalten, mein Kopf und meine Gedanken waren ständig im negativen Stress. Doch ich habe gelernt, positiv zu denken. Wenn es besonders stressig ist, sage ich mir, dass ich mich für dieses Leben und diese Aufgabe entschieden habe und wie schön es ist, dass ich sie machen darf. Oder das die Sonne scheint. Oder das ich leben darf. Und ich genieße jede Momente, jeden Atemzug.

Vor allem seit ich so nah gesehen habe, wie schnell das Leben enden kann. Das Leben kann so kurz sein. Es ist zu kurz, um in worst-case Szenarien zu denken. Es ist zu kurz, um mich nicht zu entscheiden, das Leben in Fülle und Freude zu leben. Es ist zu kurz, um nicht zu lernen, auf mich stolz zu sein und mich selbst zu wertschätzen.

 

Leben im Hier und Jetzt

„Ich kann nicht mehr warten, Mama!“, sagt meine Tochter zu mir und meint damit: Ich möchte JETZT mit dir spielen Mama, in diesem Augenblick und nicht erst in 1,2, oder gar 5 Minuten. „Wann bist du endlich da, Mama?“, fragt sie weiter und meint damit: Wann bist du hier bei mir und wirklich für mich da? Nicht nur körperlich im selben Raum, sondern auch gedanklich anwesend? Ganz im jetzigen Augenblick und nicht schon wieder bei gestern oder morgen? Ja, wann? Und wie? Ein Text mit vielen Fragen und einigen Antwortversuchen…

Wirklich da sein, im Hier und Jetzt leben, den Augenblick achtsam wahrnehmen, mit allen Sinnen erleben und genießen – eine große Herausforderung.
Oft ertappe ich mich, wie ich gedanklich To-Do-Listen umsortiere, den Einkaufszettel im Kopf ergänze oder den nächsten Kindergeburtstag plane. Weil mein Alltag und mein Kopf übervoll sind und ich Angst habe, etwas zu vergessen oder zu verpassen – dabei verpasse ich gerade dann etwas. Nämlich das Leben, dass sich direkt im Hier und Jetzt vor meiner Nase abspielt. Das Leben, von dem ich häufig das Gefühl habe, es rast an mir vorbei und es lebt mich statt andersherum. Dabei rast es vor allem, weil ich nicht im Hier und Jetzt bin.

Leben im Wartemodus

Häufig befinde ich mich innerlich im Wartemodus. Denn ich habe manchmal das Gefühl, der normale Alltag ist vergeudete Zeit. Wenn nichts Neues passiert und ich einfach so vor mich hinlebe. Meist warte ich dann auf den (nächsten) großen Moment oder bestimmte Ereignisse, um endlich etwas zu tun und zu verändern oder um Glück und Erfüllung zu finden. Die vielen kleinen Wunder, die das normale Leben mir schenkt, nehme ich kaum wahr.

  • „Wenn es wieder wärmer wird, dann fange ich endlich wieder mit Sport an für meine Bikinifigur.“
  • „Wenn unser Kind erstmal geboren ist, dann haben wir alles, was wir wollten.“
  • „Wenn die Kinder in den Kindergarten gehen, dann nehme ich mir wieder Zeit für mich.“
  • „Wenn wir endlich einen Babysitter haben, können wir an unserer Paarbeziehung arbeiten.“
  • „Wenn die Kinder groß sind, können wir endlich unsere eigenen Träume erfüllen, z.B. mehr reisen, auswandern.“
  • „Wenn endlich mal weniger zu tun ist, treffe ich mich wieder mit meinen Freunden.“
  • Oder eben „WENN ich dies und jenes erledigt habe, DANN spiele ich mit dir, Kind.“

Kommen dir solche Gedanken bekannt vor? Bei denen die Ampel im Kopf ständig auf Gelb steht und du weißt nicht, wann sie wieder auf grün geht und du weitermachen darfst?
Was wäre, wenn ich mal aufhören würde, mit diesem Wenn-Dann-Denken? Was würde sich dadurch ändern? Vielleicht hätte ich dann mehr das Gefühl, angekommen zu sein in meinem eigenen Leben, es aktiv in der Hand zu haben und gestalten zu können.

 

Alles eine Phase

 

Sicher, es gibt diese Phasen im Leben, da befindet man sich wie in einer Blase – zum Beispiel, wenn man krank ist und nur im Bett liegen kann und alles andere egal ist. Oder die berühmte Babyblase nach der Geburt eines Kindes, in der nur klitzekleine Füßchen und süßer Babyduft zählen.
Dann gibt es diese Phasen – vor allem als Eltern – , in denen man durchaus akzeptieren muss, das bestimmte Dinge nicht gehen. Allein als Mama verreisen, wenn man ein Stillkind hat. Als Familie quer durch die Weltgeschichte gondeln, wenn die Kinder schulpflichtig sind.  Zu zweit als Paar abends tanzen gehen, wenn man keine Betreuung für das Kleinkind zu Hause hat.
Dann muss man Kompromisse machen und vielleicht auch eine Zeit lang auf Dinge verzichten oder Wünsche hintenanstellen. Ich persönlich nehme solchen Phasen jedoch auch gern als Ausrede, um mein Leben auf kompletten Wartemodus zu setzen. Nichts zu verändern, nichts Neues zu wagen. Eine Entschuldigung, meine Komfortzone nicht zu verlassen. Aber richtig glücklich bin ich damit auch nicht. Irgendeine Lösung gibt es immer, wenn man wirklich will.

Neu den Alltag genießen

 

Vielleicht muss ich neu lernen, einfach zu Sein und zu genießen? Stillstand auszuhalten statt immer weiter zu wollen? Schriftstellerin Pearl S. Buck sagte einmal: „Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.“ Das nehme ich mir neu vor. Leben im Hier und Jetzt statt im Wartemodus. Den Alltag bewusst schätzen und genießen.
Und dann muss meine Tochter hoffentlich nicht mehr so oft sagen „Ich kann nicht mehr warten, Mama.“ Weil ich dann einfach ganz für sie da bin.

„Zu sein ist Wunder genug. Zu spüren, dass ich bin, hier, in dieser Zeit und diesem Raum, so einmalig und besonders. (…) Ich will nicht nach Wundern suchen, sondern mir bewusst machen, dass ich Wunder genug bin. (…)“ (Ulrich Schaffer)

 

Hier ein paar kleine Tipps, um mehr im Moment zu leben:

  • Führe ein Dankbarkeitstagebuch: Notiere dir jeden Abend die Momente, Erlebnisse und Begegnungen, für die du konkret an diesem Tag dankbar bist. Dadurch lernst du, die Wunder im normalen Alltag mehr zu schätzen.
  • Genieße mit allen Sinnen: Nehme an einem Sommertag bewusst die Sonne auf deiner Haut wahr, rieche an einer Blume, erfreue dich an den leuchtenden Farben deiner Kleidung, lausche dem Gezwitscher der Vögel bei einem Waldspaziergang. Die Wahrnehmung mit unseren Sinnen schärft dein Bewusstsein.
  • Übe dich in Achtsamkeit: Nutze Wartemomente, zum Beispiel an der Supermarktkasse oder in der Straßenbahn, für Achtsamkeitsübungen: Atme bewusst ein und aus und konzentriere dich auf deine Atmung. Gehe mit deiner Aufmerksamkeit durch deinen Körper und spüre, wie es dir geht. Beobachte eine Weile deine Gedanken und versuche, sie nur wahrzunehmen ohne zu bewerten.
  • Überlege, was dich persönlich glücklich macht und im Moment verankert: Das Ansehen eines Fotos von geliebten Menschen, ein warmes Bad in der Wanne, ein leckerer Kaffee nur für dich etc.?

 

Foto: pexels.com by Yan Krukau

 

Post vom kleinen Glück

Gestern fand ich auf meinem Kopfkissen Post für mich und mit dem Brief bekam ich umgehend Pipi in den Augen. Mein Brief bestand aus einem handgemalten Bild auf der Vorderseite, einer zauberhaften Nachricht auf der Rückseite und kam von meiner jüngsten Tochter.

So sehr ich Kinderpost auch schätze bringt sie mich nicht gleich aus der Fassung. Aber hierbei handelte es sich um eine Danksagung und die ging mir direkt durchs Herz in die Augen. Das Mädchen hatte zur Erstkommunion eine kleine Reise von uns geschenkt bekommen, nur sie und ich und die Schlösser im Allgäu.

Ich hatte ein Zimmer in einer kleinen Pension mit Aussicht gebucht, Tickets für das berühmteste aller Schlösser und war überhaupt sehr gut vorbereitet. Als wir fuhren regnete es sintflutartig und ich wäre nervenschonender mit der Arche Noah in den Süden der Republik geschwommen. Allein ihrer Laune tat das keinen Abbruch, wir gingen essen und spazierten durch den Regen zu Schloss Hohenschwangau, das etwas bescheidenere Elternhaus des Märchenkönigs.

Am nächsten Morgen klarte der Himmel auf und als ordentliche Touristen bestiegen wir umgehend eine Pferdekutsche und fuhren hinauf zum wahrgewordenen Märchentraum. Wir ließen uns führen und erklären, bestaunten die Aussicht und die vielen Menschen aus aller Herren Länder. Hinterher waren wir ganz erschlagen von so viel Größenwahn und Pracht und unterhielten uns lange über den Makel der Perfektion. Das Mädchen fasste sich ein Herz und meinte: „Mir hat das andere Schloss besser gefallen. Hier wird einem kalt, es ist nur perfekt, aber nicht echt!“

Ich teilte ihr Gefühl, der steingewordene Irrwitz löste auch bei mir Beklommenheit aus. Am Abend dann packten wir unseren Rucksack mit Zitronenlimo und Brezeln, mit Käse vom Bauern und irgendwas mit Bärlauch, liefen zum nahegelegenen Alpsee und suchten uns am Ufer ein geschütztes Plätzchen. Alle Touristen waren längst wieder in ihre Autos und Reisebusse gestiegen oder saßen in einem der Restaurants zum Essen. Wir beobachteten das wilde Wolkenspiel am Himmel, die Farben des Wassers und die dramatische Kulisse der Berge mit den auf Felsen gebauten Schlössern. Ein paar Enten und Schwäne leisteten uns Gesellschaft beim Picknick. Spektakulär unspektakulär. Auf dem Rückweg liefen wir durch endlose grüne Wiesen, auf denen scheinbar aus dem Nichts heraus ein Ozean aus gelbem Löwenzahn explodiert war. Das kannst du nicht buchen und auch in keinen Warenkorb legen.

Was glaubst du hatte mein Mädchen mir auf die Vorderseite ihres Dankesbriefs gemalt? Genau. Unser Abendessen am See! Keine Pferdekutsche, kein Prachtschloss und auch nicht den Schnitzelteller im Brauhaus. Das hat mich so sehr gerührt. An diesem Abend war uns beiden ein kleines Stückchen Glück behutsam in die Hände gelegt worden und sie hat es als solches erkannt. Das kleine Stück vom Glück ist immer ein Geschenk. Ich fürchte man kann es nicht erzwingen, egal wie hoch und prächtig wir bauen, wieviel wir planen und buchen und wieviel wir bereit sind dafür auszugeben. Das kleine Glück ist spektakulär unspektakulär, du bewahrst es in der Schatzkiste deines Herzens auf. Das wünsche ich meinem kleinen Mädchen und dir und mir. Das wir immer rechtzeitig die Hände öffnen, wenn es uns hineingelegt werden will.

 

 

Der Schuh-Kompass – mit Profi-Tipps Ordnung schaffen

 

Den meisten Menschen ist es wichtig, ihr Heim und auch ihren Schuhschrank in Ordnung zu halten. Das Chaos der Schuhe zu beseitigen steigert sowohl das eigene Wohlergehen als auch die Lebensqualität. Nadine Meyer, Ordnungsexpertin, erklärt Euch im E-Book „Der Schuh-Kompass“, wie Ihr das ideale Ordnungssystem findet, Euch von Fußbekleidungen trennen und kein erneutes Chaos entsteht. Die einfallsreiche Autorin gibt clevere Tipps, wie das Aussortieren von kaputten und unnötigen Schuhen Spaß machen kann.

So findet Ihr den Anfang

Im Grunde ist es ganz einfach, das ganze Schuh-Chaos wieder loszuwerden – mit der richtigen Vorbereitung und Einstellung. Es ist energieraubend, wenn Ihr Euch unterschwellig immer wieder sagt, dass Ihr aufräumen „müsst“. Effektiver hingegen ist es, wenn Ihr Euch sagt, dass Ihr aufräumen „möchtet“. Ihr gewinnt Motivation, wenn Ihr Euch aufschreibt, welches Gefühl Ihr nach der Aufräum-Aktion haben möchtet. Sinnvoll ist es, wenn Ihr beim Schuhe aufräumen ausreichend Zeit einplant. So könnt Ihr zwischendurch auch Snacks und Wasser zu sich Euch nehmen, Musik hören oder frische Luft schnappen. Ihr bleibt motiviert und seid gut gelaunt.

Alle Schuhe sammeln

Sucht Euch alle Schuhe, die Ihr besitzt, zusammen und führt eine Bestandsaufnahme durch. Zeitgleich können Ihr die Gelegenheit beim Schopfe packen und leere Schuhregale und Schränke säubern.

Bildet Kategorien

Bevor Ihr Schuhe ausmistet, bildet vorab Kategorien. Alle Sneaker, alle Ballerinas, alle Boots etc. in gesonderte Bereiche legen. Das verschafft Euch einen wesentlich besseren Überblick.

Schuhe aussortieren

Nun könnt Ihr Bereich für Bereich die Schuhe sortieren. Ihr kommt dabei nicht durcheinander, wenn Ihr fünf verschiedene Kartons zum Sortieren bereithaltet. Empfehlenswert sind Kisten, welche Ihr beschriften, und zwar mit Restmüll-Kiste, Darf-bleiben-Kiste, Aufgaben-Kiste, Spenden-Kiste und Vielleicht-Kiste. Die Trennung fällt Euch zudem leichter, wenn Ihr Euch bewusst macht, welche Schuhe im Moment zu Euch passen und an welchen Ihr Freude habt.

Findet die perfekte Aufbewahrungsmöglichkeit

Oft entsteht Schuh-Chaos, wenn es an Stauraum fehlt oder Ordnungsroutine mangelt. Umfangreiche Inspiration für Möglichkeiten zum Aufbewahren von Schuhen erfahrt Ihr im E-Book. So gibt es zum Beispiel Rollboxen, welche Ihr unter dem Bett verstauen könnt oder ein Schuhorganizer, der an die Garderobe gehängt wird. Darüber hinaus gibt es Regale zum Verstauen unter der Treppe. Im Ratgeber findet Ihr Tipps, wie Ihr einen besseren Überblick bewahrt, nachdem Ihr die Schuhe einsortiert habt.

Ordnungssystem dauerhaft beibehalten

Mit ordentlich verstauten Schuhen könnt Ihr tief durchatmen und stolz auf Eure Arbeit sein. Jeder einzelne Schuh hat eine feste Position. Nach dem Tragen stellt Ihr Eure Schuhe gleich wieder zurück. Benötigen sie eine Reinigung oder kleinere Reparaturen, bewahrt Ihr sie in einem Extra-Korb auf. Legt Euch bestimmte Tage für diese Aufgabe fest, so könnt Ihr die Schuhpflege leichter in den Alltag einbinden.

Nadine Meyer macht es mit ihrem E-Book „Der Schuh-Kompass“ möglich, Euer Leben mit Ruhe und Leichtigkeit zu bereichern. Mit tollen Experten-Tipps könnt Ihr wertvolle Zeit sparen, welche Ihr nicht mehr investieren müsst, um Schuhe zu suchen. Es ist viel schöner, sich auf das Schöne im Leben zu konzentrieren.

 

Fotos zur Verfügung gestellt von NeoAvantgarde

Ein Stück heile Welt, bitte

Ich habe eine geheime Leidenschaft, von der bisher nur sehr wenige Menschen wissen. Sie ist mir ein wenig peinlich und lässt sich nur schwer mit meinen sonstigen Ansprüchen an Intellekt, Niveau und Tiefgang vereinbaren. Andererseits bin ich jetzt Mitte vierzig und denke mir immer öfter: Was soll´s. Das Leben ist zu kurz für falsche Scham. Ich stehe zu meinen Leidenschaften.

Deshalb kann ich auch ohne weitere Schamesröte zugeben, dass ich seit vielen Jahren ein Faible für die bayrische Fernsehserie „Dahoam is Dahoam!“ hab. Ja, hmm, ich weiß. Aber für mich haben diese kleinen Geschichten, die in einem fiktiven bayrischen Dorfidyll spielen, etwas ungemein Tröstliches. Dort haben all einander gern, und falls nicht, dann dauert der Zank nie länger als ein zwei Folgen. Überhaupt werden alle Unwägbarkeiten des Lebens recht schnell in Ordnung gebracht und ansonsten geliebt, gesorgt und gefeiert. Ähnlich beruhigende und heilende Auswirkungen haben nur die „Gilmore girls“, aber für die musste man sich noch nie schämen. Beiden Serien gemeinsam ist, die Darstellung von Familien- und Dorfgemeinschaft, von lustigen und schrägen Begebenheiten, einfachen Lösungen, zwischenmenschlicher Wärme und einem guten Ende, immer.

Unser zerbrechliches Leben

Im wirklichen Leben bin ich eigentlich eine vernünftige und bodenständige Person. Und doch trage ich in mir die tiefe Sehnsucht nach einem Stück heile Welt. Vielleicht gerade, weil ich genau weiß, dass unser Leben keiner Fernsehserie gleicht. Unser Leben ist zerbrechlich. Wir streiten und verstehen die Welt nicht mehr. Manche Beziehungen scheitern und es gibt kein versöhntes Miteinander, nie mehr. Ich sorge mich um meine Kinder und weiß genau, dass ich sie nicht vor allem beschützen kann.

 

Die Sehnsucht nach Idyll

 

So vieles passiert und lässt uns ratlos zurück. Für manche Probleme gibt es keine Lösung. Manche Geschichten gehen nicht gut aus, mancher Schmerz muss einfach ausgehalten und ertragen werden. Ein Teil von mir sehnt sich nach dem Idyll, nach Harmonie und frohen Menschen, nach einfachen Lösungen und einem happy end für alle. Das ist der Teil, der gerne bayrische Fernsehserien schaut und sich von den „Gilmore girls“ trösten lässt, wenn der Wind eisig bläst. Es ist wohl nichts verkehrtes daran, sich so einen Eisbecher für die Seele zu gönnen, eine kleine Pause, einen Ausflug in die heile Welt.

Der andere Teil in mir weiß die Vielschichtigkeit des Lebens nämlich durchaus zu schätzen. Die Gleichzeitigkeit der Dinge. Komplexe Handlungsstränge, die nicht nach 25 Minuten enden, sondern sich durchs ganze Leben ziehen. Wirklich einander lieben, wirklich aneinander leiden, wirklich füreinander da sein, auch wenn kein happy end in Sicht ist. Das Leben ist wunderbar und grausam, immer bunt und nie schwarz-weiß, hart und weich, gemeinsam und einsam. Lachen und Weinen. Und weil es das echte Leben ist, gerne auch alles auf einmal. Das ist mitunter anstrengend und nervenaufreibend, aber es ist echt, wahrhaftig und ehrlich. Anders möchte ich es nicht haben. Also schäme ich mich nicht mehr für meine kleinen Ausflüge in das bayrische Idyll, sondern stürze mich nach meinen kurzen Pausen beherzt zurück ins pralle, echte Leben.

1 Tag im Heidepark Soltau

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„Oh, hier sieht es ja aus wie in Hogwarts, Mama!“

Und tatsächlich erinnern die Fachwerkhäuser und die Ziegelsteine an Hogsmeade. Doch da hat unsere Jüngste schon das „Peppa Wutz“ Land entdeckt und es gibt kein Halten mehr. Hinein geht es in die quietschbunte Welt von Peppa und Schorsch. „Sausier-Reiten“ und Ballon-Fliegen, ein Ausflug mit Opa Pig´s Zug, eine Bootsfahrt und ein Meet&Greet bei Peppa´s Haus!

 

Unser Ausflug in den Heidepark Soltau fiel sprichwörtlich ins Wasser. Es regnete durchgehend. Doch das tat unserer guten Laune keinen Abbruch. Wechselkleidung und Regenjacken sei Dank. Und natürlich trug der Park sehr dazu bei, es war ein richtig schöner Ausflug.

Unsere große Tochter fuhr alle großen Achterbahnen, 7 an der Zahl. Manche sogar mehrmals. „Flug der Dämonen“ war ihr Highlight. Freischwingende Füße, Looping und ein rasantes Tempo waren der absolute Adrenalin-Kick. Unsere Jüngste entdeckte plötzlich auf dem Weg „Ohnezahn“ und damit erfüllte sich einer ihrer großen Drachen-Träume. Im Land von „Drachenzähmen leicht gemacht“, war sie dem kleinen schwarzen Drachen so nah wie nie zuvor, konnte selbst auf einem Fahrgeschäft Drachen reiten, mit dem Boot eine mutige Erkundungstour erleben und meterhoch fliegen.

 

 

Mittags aßen wir bei den Piraten Burger und Pommes, wärmten uns auf und trockneten unsere Kleidung. Wir hatten nämlich die Idee gehabt, das Wildwasserrafting bei Regen zweimal hintereinander zu fahren eine gute Idee ist, aber nicht damit gerechnet, dass eine einzelne Welle direkt in das runde Boot schwappt und direkt auf den Beinen unserer Kinder landet. Es war sehr lustig. Und sehr nass.

Den besten Kaffee fanden wir an einem blauen Coffeebike neben der „Colossos Kampf der Giganten“-Achterbahn, die nebenbei bemerkt, nichts für schwache Nerven ist. Das Gefühl der Schwerelosigkeit ist hier der treibende Fun-Fact.

 

 

Das letzte Fahrgeschäft war für uns ganz klassische die Wildwasserbahn. Die ganze Familie passte in ein Boot und wir wären sicherlich noch eine zweite Runde gefahren, wenn nicht die allerletzte Welle ganz langsam, aber zielgenau auf den Schoß unserer großen Tochter schwappte und sie dann tatsächlich komplett durchnässt den Tag im Heidepark beendete. Ich gestehe: Ich vergoss zwei Tränchen vor Schadenfreude, es war zu lustig.

 

Ab 8 Jahren können die Kinder im Heidepark schon sehr viel fahren, oftmals in Begleitung eines Erwachsenen. Die großen Achterbahnen, die „Big 7“ genannt, sind erst ab 10 und 12 Jahren. Ab 6 Jahren haben die Kinder auch schon viel Spaß. Aber auch hier gilt, dass ein Erwachsener oft dabei sein muss. Neben dem Mindestalter zählt auch eine Mindestgröße bei vielen Fahrgeschäften, ob man damit fahren darf.  Für Kindergartenkinder ist das Peppa Wutz Land und Drachenzähmen leicht gemacht ein wirklich schönes Erlebnis.

 

 

Tipps:

Nutzt im Park die App. Ihr könnt sehen, wie lang die Wartezeiten an den einzelnen Attraktionen sind und auch wo das nächste Restaurant ist.

Wer mag, kann sich auch einen Express Pass kaufen, der einem die Wartezeit verkürzt.

Es gibt kostenpflichtige Schließfächer.

Im Service Center gibt es Namen-Armbänder für die Kinder.

Bei den Fahrgeschäften gibt es auch Armbänder mit der Größe der Kinder, so dass man nicht bei jedem Fahrgeschäft neu messen lassen muss, ob das Kind mitfahren darf.

Babynahrung könnt ihr unter anderem im Wirtshaus des Admirals und im Lucky Land (Wild Wild Waffel) aufwärmen lassen.

 

 

3 coole Gadgets für kleine Detektive

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Richtig Detektive sein, auf der Jagd sein nach spannenden, ungelösten Fällen, Schätze suchen, verdächtige Menschen beobachten oder einfach nur mit Freunden spielen. Die drei ??? Fragezeichen bringen ihre Detektei in dein Kinderzimmer und haben drei ganz neue Gadgets im Gepäck.

 

 

1. Die Agentenbrille

 

Diese Brille ermittelt am Besten im Dunkeln. Das Linsenvisier ist herunterklappbar, dazu gibt es eine LED Taschenlampe und ein elastisches Kopfband.

Die Nachtsicht-Ermittlungsbrille für Kinder ab 8 Jahren, lässt  unsere Kinder begeistert spielen. Sie sind ausgerüstet für Beschattungen und geheime Missionen. Das LED-Licht lässt sich von der Brille auch abnehmen und als Taschenlampe verwenden. Durch die Vergrößerungslinse erkennt man auch Personen in der Ferne.

Geheime Treffen heimlich beobachten ist damit kein Problem mehr.

Ihr könnt die Agentenbrille hier kaufen*

 

2. Der Geheimnachrichten-Recorder

 

Dieses Aufnahmegerät mit eigener Verschlüsselung können die Kinder am Arm befestigen und dort wichtige Informationen, Personenbeschreibungen, spontane Beobachtungen oder Zeugenaussagen einsprechen. Abspielen kann man die geheimen Aufnahmen aber nur mit der passenden Schlüssekkarte. Damit kann niemand lauschen.

Und die Ermittlungen können beginnen! Für Kinder ab 8 Jahren.

Ihr könnt den Recorder hier kaufen*

 

3. Walkie Talkies

 

Diese Walkie Talkies sind die Besten, die wir je besessen haben. Die Aufnahme und Wiedergabe ist nahezu störfrei, man kann tatsächlich heimlich abhören, Leute von Außen hören die Aufnahme nicht. Es gibt drei Kanäle und man kann bis zu 3 Kilometern Entfernung miteinander Kontakt halten!

Durch die integrierte Taschenlampe kann man sogar im Dunkeln spielen. Sie sind ab 6 Jahren gut geeignet.

Ihr könnt die Walkie Talkies hier kaufen*

 

 

*hierbei handelt es sich um Affiliate Links. Sie machen das Produkt nicht teurer. Bei Kauf unterstützt ihr damit meine Arbeit.

4 tolle Bücher für Teenagermädchen

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Vier richtig schöne Bücher, wahrscheinlich vor allem für Mädchen interessant. Für Teenie-Mädchen und solche, die kurz davor stehen. Viel Freude beim Lesen!

 

 

RUBY

Fünf Freundinnen, zwei Familien und jede Menge Chaos.

 

Ruby wohnt jeweils eine Woche bei ihrer Mutter am grünen Stadtrand, die andere Woche bei ihrem Vater mitten in Berlin. Er vermietet sein Zimmer an einen Popstar, das ist natürlich sehr aufregend.

Ihre Mutter schreibt einen Zeitungsartikel über Ruby, der ihr sehr peinlich ist. Doch glücklicherweise hat Ruby zwei Freundinnen, mit denen sie über alles sprechen kann. Die überreden sie, an die Zeitung zurück zu schreiben und daraus entwickelt sich ein großartiges Angebot.

Für Mädchen ab 10 Jahren.

Das Buch könnt ihr für 12 Euro hier kaufen*

 

 

LUNA

und die schauerlich-beste Familie der Welt

 

Luna lebt in einer Vampirfamilie. Das darf niemand wissen, doch dadurch fühlt sich Luna oft sehr einsam und allein. Doch als die gleichaltrige Annemie ins Haus gegenüber zieht, findet sie endlich eine Freundin. Doch wie kann sie ihr verheimlichen, wer sie wirklich ist?

Das Buch ist wunderschön und besonders illustriert und zeigt, wie wichtig und sehnsuchtsvoll Freundschaften sind, genauso wie das Suchen und Finden der eigenen Identität.

Es zeigt, dass Familie nicht unbedingt perfekt sein muss und dass Unterschiede bereichern können. Das Buch regt auch die Fantasie der Kinder an und lässt sie in eine Welt voller Geheimnisse und Überraschungen eintauchen.

 

Ihr könnt das Buch für 14 Euro hier kaufen*

Für Mädchen ab 10 Jahren.

 

 

Fake it till you´re famous

 

Dieser Roman ab 12 Jahren handelt von einer Influencerin. Mila. Mila möchte Mode-Influencerin werden und gerät damit in eine gefährliche Spirale aus Diebstahl, Lügen und einer Fake-Realität. Sie braucht immer mehr Aufmerksamkeit für ihren Account und greift zu immer drastischeren Mitteln.

Das Buch behandelt wichtige Themen wie Identität, Erfolg, Ruhm, Freundschaft und Verrat. Es regt die Leser dazu an, darüber nachzudenken, was wirklich wichtig im Leben ist und welche Opfer man bereit ist, für den Erfolg zu bringen. Aber auch, was wirklich zählt im Leben und zeigt die Alltagsrealität hinter der Glitzerwelt der Influencer.

Das Buch könnt ihr für 10 Euro hier kaufen*

 

 

 

Royal Teen

Kiss the prince

 

Die Jugendbuch-Reihe ist ab 14 Jahrenund dieses Buch der erste Band.  Lena zieht nach Oslo, sie braucht Abstand zu ihrer Vergangenheit. Dort auf der Privatschule lernt sie den Kronprinzen persönlich kennen und sie gehört bald zu ihrem Freundeskreis. Gemeinsam haben sie viel Spaß und Lena beginnt, sich zu verlieben.

Doch sie hat eine Vergangenheit und der Kronprinz steht in der Öffentlichkeit und muss ein ganzes Land regieren. Ob es wirklich möglich sein kann, eine Beziehung zu bauen? Trotz dessen? Tatsächlich ist das Geheimnis wirklich sehr groß und überraschend.

Ich habe den Eindruck, dass das Buch wirklich jugendgemäß ist, denn die Protagonisten snappen beispielsweise und auch die Sprache ist jugendgemäß.

Ihr könnt das Buch für 16 Euro hier kaufen*

 

 

 

* bei den markierten Produkten handelt  es sich um Affiliate Links. Das Buch wird bei Kauf für euch nicht teurer, ihr unterstützt damit meine Arbeit

Über fehlende Bildung und Nachhilfe-Plattformen

In der Pandemie mit all den Lockdowns und Homeschooling-Situation wurde eines deutlich: Schulbildung ist wichtig und braucht so viele gute pädagogische Lehrkräfte und auch individuelle Hilfen für die Kinder. Diese sind unsere Zukunft.

Irgendjemand von uns zieht den nächsten Bundespräsidenten gerade groß. Irgendjemand von uns die nächsten IT-Berater*innen, Lehrer*innen, Ärzt*innen und das Pflegepersonal. Irgendjemand von uns erzieht gerade die nächste Generation an Erzieher*innen und Psychotherapeut*innen. Wenn wir an der Stelle der Bildung versagen, wenn wir hier nicht eingreifen und diese große, übermächtige Bildungslücke schließen, haben wir ein riesengroßes Problem.

 

 

Jetzt sind die Bildungslücken da

 

Aber Fakt ist, dass dies eine politische, überregionale Sache ist, die wir als Eltern im Heute nicht ändern können. Unsere Kinder leiden jetzt unter Bildungslücken, mitunter verursacht durch die Pandemie, in Sachsen-Anhalt haben die Kinder aufgrund von Lehrer*innenmangel schon wieder Homeschooling. Wir Eltern können das auf Dauer nicht auffangen, sind oftmals weder Pädagogen noch haben wir Zeit, um uns in Mathematikaufgaben der 9. Klasse hinein zu denken.

Inzwischen gibt es glücklicherweise sehr viele verschiedene Nachhilfe-Plattformen. Eine davon nennt sich evulpo.

 

Nachhilfe leicht gemacht

 

Lerninhalte sind hier genau auf den Lehrplan der jeweiligen Bundesländer und die Schulstufe abgestimmt. Die Schüler*innen sehen also was für ihr jeweiliges Schuljahr- und Fach wichtig ist. Sie nutzen eine unkomplizierte und leichte Sprache in den Zusammenfassungen und Videos.

Die Kinder können nach einzelnen Themen auf der Website suchen, aber auch in den einzelnen Schulfächern nach dem, was sie brauchen.

Neben den Lernmaterialien gibt es auch Lerngruppen, Spiele und Statistiken. Es gibt sogar einen kostenfreie Zugang. Dort gibt es eine begrenzte Anzahl an Erklärvideos, Zusammenfassungen und Übungseinheiten. Die Kinder können also kostenlos lernen – haben aber nicht zu allen Bereichen der evulpo-Lernwelt Zugang.

 

Die Kinder nutzen digitale Lernplattformen nach den Homeschooling Erfahrungen beinah alleine, kennen sich schnell aus. Es ist eine echte Erleichterung im vollen Alltag mit all seinen Herausforderungen. Wir wollen als Familie schöne Zeit zusammen genießen und nicht gemeinsam über Hausaufgaben und Schularbeiten verzweifeln, geschweige denn, uns darüber streiten. Wir nutzen verschiedene Lernplattformen und freuen uns über diese Möglichkeiten.

 

Gestern ist eine meiner Freundinnen gestorben

Gestern ist eine meiner Freundinnen gestorben.

Einfach so ist sie morgens umgefallen und liegen geblieben.

Den ganzen Tag nach dieser schockierenden Nachricht, dachte ich, ich hätte mich verhört.

Es würde nicht stimmen.

 

 

Ich fragte meinen Mann: „Björn, hast du auch gehört, dass sie gestorben ist?“

Er sah mich liebevoll an, berührte mich leicht und sagte leise: „Ja, ich habe es auch gehört.“

Und mir schossen wieder die Tränen in die Augen.

Es ist also wahr. 30 Jahre jung ist sie geworden und ist einfach von uns gegangen. Sie hinterlässt zwei Kinder, eines davon erst vier Wochen alt.

Ich bereue all die Zeit, die ich nicht mit ihr verbracht habe. Immer wieder habe ich ein Treffen aufgeschoben, nie hat es in meinen vollen Kalender gepasst. Ich dachte immer, wir könnten das nachholen, wir hätten ja noch ausreichend Zeit.

Auch ihr Geburtsgeschenk stand noch hier. Immer neben mir auf meinem Schreibtisch. Ich hatte es nicht geschafft, es einzupacken und wegzuschicken. Überlegte immer, ob ich es nicht doch schaffen würde, es persönlich bei ihr vorbei zu bringen.

Gestern wollte ich es mit zur Post nehmen, entschied mich dann aber dagegen. Sie hat morgen Geburtstag, ich könnte es ihr vielleicht doch persönlich bringen.

Nun steht es neben mir. Sie braucht es nicht mehr.

Seit 24 Stunden stehe ich unter Schock. Mein Körper wechselt von eiskalt zu Hitzewallungen. Er rebelliert gegen Essen und reagiert mit Magenschmerzen. Nachts lag ich zwei Stunden wach, Tränen rannen mir aus den Augen.

Ich versuche für meine Kinder da zu sein, habe dafür Termine für meine Arbeit verschoben. Ich kann nicht denken. Ständig fange ich wieder an zu weinen, wenn ich nur an sie denke.

Die Nachricht ihres Todes hat mich unvorbereitet getroffen, mitten im Auto, als ich gerade ein Kind zum Ballettunterricht fuhr. Ich konnte es nicht glauben. Ich wollte einen Beweis. Hatte ich mich nicht nur verhört?
Abends führte ich ein Telefonat und danach wusste ich, dass es stimmte. Es war tatsächlich real.

Sie war nicht mehr da.

Ich weinte. Stundenlang. Mitten in der Nacht wachte ich auf und Tränen rollten aus meinen Augen. Ein Schockzustand hatte meinen Körper erreicht.

Meine Hände zitterten noch nach 24 Stunden.

An solchen persönlichen Schicksalen habe ich nicht mal mehr Kraft für Wut, habe nicht mal mehr Lust, Gott zu fragen, wieso er das zulässt. Die Theodizeefrage rückt in den Vordergrund, wenn man persönlich betroffen ist. Sie ist erklärbarer, Gott als Gott der uns Menschen die Freiheit lässt. Wir, die wir in einer Welt voller Schmerz leben. Achselzucken als Ausweg für uns angesichts der täglich furchtbaren Katastrophen weltweit, um es überhaupt ertragen zu können.

Aber wenn es einen persönlich trifft, möchte man die Frage nach der Allmacht Gottes gern stellen.

Doch ich bin zu müde.

Ich schweige. Ich weine.

Eine meiner besten Freundinnen geht mit mir spazieren. Das hilft mir, in meinen Körper zu finden. Da ich die ganze Zeit fror, hatte ich einen dicken Wintermantel an und eine Wollmütze auf, sah aus wie der lebende Tod. So blass und verquollen.

Bei 16 Grad schwitze ich nach 30 Minuten. Das hilft. Ich spüre mich.

Trauer kennt keine Regeln, weiß ich. Und lerne ich nun. Ich habe noch nie einen solchen Schock erlebt. Auch die nach Unfällen fühlen sich anders an.

Und es fühlt sich ebenfalls total falsch an, überhaupt nur darüber nachzudenken, wie ich mich fühle, wenn eine andere Familie diesen Kummer erlebt.

Aber mitten in meinem sich körperlich manifestierenden seelischen Kummers denke ich nur: Wie komme ich klar? Wie kommt die Familie klar? Wie kann ich wieder arbeiten? Wann wird mein Kopf und mein Körper sich dazu entschließen, den Schock zu verarbeiten? Und. Werde ich heute Nacht schlafen können?

 

Die Phasen der Trauer

 

Tatsächlich reagieren Menschen bei einem schlimmen Trauerereignis zu Beginn mit einer abwehrenden Haltung. Man will es nicht wahrhaben. Man empfindet vielleicht auch gar nichts oder reagiert mit körperlichen Beschwerden.

Danach folgen weitere Phasen der Trauerverarbeitung, wie Zorn, Verhandeln, Depression und schließlich Akzeptanz. Es können Jahre vergehen, bis Angehörige den schmerzlichen Verlust tatsächlich bewältigt haben.

Tatsächlich gelten die Phasenmodelle inzwischen als überholt, aber dazu gleich mehr.

Ich habe nachgelesen:

Zu den körperlichen Symptomen der Trauer gehören unter anderem ein Engegefühl in der Brust, Herzrasen, Kurzatmigkeit, Muskelschwäche sowie ein Leeregefühl im Magen, aber auch eine starke Müdigkeit und Energielosigkeit. Diese führt dann oft zu einer Unfähigkeit, Dinge zu erledigen.

 

Wie verarbeite ich den Tod?

 

Wie kann ich Trauer bewältigen, wenn sie mir schier den Atem raubt?

 

Tatsächlich hilft, darüber zu sprechen und sie zuzulassen. Der Schmerz des Verlustes, das Gefühl, diesen nicht bewältigen zu können kann schier unendlich groß sein. Aber ihn zuzulassen hilft, um ihn bewältigen zu können.

Aber auch sich abzulenken, viel trinken, das eigene Leben nicht außen vor zu lassen, hilft dabei, um den Verlust zu verarbeiten.

Das Phasenmodell der Trauer verspricht, dass die Trauer einen Anfang ein Ende hat, doch das entspricht nicht der Realität.

Die einzige Aufgabe, die jemand dann hat, wenn einem so etwas geschieht, ist: Trauern. Je größer der Verlust, desto größer wird auch die Trauer sein.

Die Psychotherapeutin Megan Divine sagt: „Der Krater, der sich in einem Leben auftut, wird nie verschwinden. Er wird auch nicht kleiner werden. Aber es wird sich ein anderes Leben rund um den Krater ansiedeln, wenn getrauert werden darf.“ Doch eines sei klar: Der Verlust eines geliebten Menschen bleibe bestehen.

Demnach gehört es zum Trauern nicht dazu, den verlorenen gegangenen Menschen „loszulassen“ und mit dem Verlust abzuschließen, wie Phasenmodelle das vorschlagen. Sondern trauernde Menschen finden weiterhin einen Platz für die Toten in ihrem Leben und ihren Gemeinschaften.

In der Geschichte eines Verlustes gibt es immer drei wesentliche Teile einer Geschichte. Das Davor, dann den Moment des Verlusts und das Danach. Wenn ein junger Mensch von dieser Erde geht, wie in meinem Fall, dann gibt es vor allem viele Momente „Danach“ und damit auch ein ganzes Leben, das man nicht mehr teilen kann. Das ist ungemein schmerzhaft.

 

 

Es ist jetzt Nacht. Ich zögere es heraus, ins Bett zu gehen. Ich habe Angst vor den schlechten, unruhigen Träumen und fühle mich miserabel, weil sich meine Arbeit stapelt, ich zwei Tage nicht ansprechbar gewesen bin. Morgen hätte sie Geburtstag gehabt. Ihre Eltern und ihr Freund haben mir erlaubt, morgen öffentlich auf Instagram von ihr Abschied nehmen zu dürfen. Ich weiß noch nicht, ob ich dazu die Kraft habe.

 

 

https://www.ardalpha.de/wissen/psychologie/tod-trauer-liebe-begleitung-verlust-beziehung-100.html