Glauben, Glaubenstalk
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Neue Rubrik “Glaube”

Ihr Lieben,

 

vor einem Monat habe ich mit Isabell das Familienmagazin rosa Krokodil hochgezogen, daher möchte ich ganz langsam dieser Mamalismus Seite eine andere Färbung geben. Es werden noch regional passende Artikel kommen, aber gerade Veranstaltungen und Leipzig Events werden nicht sofort aber mehr und mehr auf das rosa Krokodil “überwandern”.

Statt dessen möchte ich dem Thema “Glauben” mehr Raum und eine eigene Rubrik geben. Glauben leben mit Kindern, persönliche Spiritualität und theologische Haltungen zu aktuellen Themen. Diese Rubrik ist für Menschen, die sich als “gläubig” bezeichnen, aber vor allem für Menschen, die einfach nur interessiert sind. Ich erlebe, dass gerade gläubige Menschen viel diskutieren, sich gern gegenseitig Glauben absprechen und verurteilen. Das möchte ich hier nicht. Hier ist jeder willkommen.

Ich stelle mir manchmal Jesus vor, vor 2025 Jahren, wie er im Olivenhain saß mit seinen Freunden, wie er Wein trank mit ausgestoßenen Menschen der Gesellschaft, wie er Aussätzige heilte und nur diejenigen verurteilte, die der Meinung waren, es besser zu wissen und voller innerer Gesetzestreue waren. Wie können wir diesen Jesus in das Heute transportieren? Wieviel dieser Religion ist hausgemacht, wie viel ist gut, ab wann wird es schädlich?

Ich stelle mir vor, wie Jesus heute mit mir im Franz Morish sitzt und sehr guten Kaffee trinkt. Wie er handgeröstete, wohlduftende Kaffeebohnen durch seine Hände rieseln lässt. Seine Augen lachen die ganze Zeit. Er hat Schwielen an den Händen, braun gebrannte Haut und sehr viel inneren Frieden. Seine Augen ruhen auf jedem einzelnen Menschen in diesem Café und nur ein Blick von ihm und die Seele findet Frieden. Er sagt nicht zu mir: “Priska, dein Leben ist wirklich doof gelaufen, was für eine Enttäuschung.” Nein, er würde sagen: “Mensch, Priska, das ist das Leben. Ein Auf und Ab. Aber schau mal, wie lecker dieser Kaffee ist. Ich sehe dein Streben und Bemühen, ich freue mich an deinem Herz. Es tut mir leid, dass du so viel Schmerz ertragen musst.” Dann würde er mir seine Hand geben und all der Schmerz wäre fort. Und tiefer Frieden würde sofort mein Herz erfüllen.

Eine romantische Vorstellung? Ja, vielleicht.

Ich habe 4 Jahre lang an einer amerikanischen Uni Theologie studiert und meinen Bachelor gemacht. Danach war ich 3 Jahre lang angestellt und als Vikar tätig im Bund freikirchlicher Pfingstgemeinden. Danach habe ich nochmal an der Uni Leipzig Theologie studiert und bin aktuell Mitglied in der evangelischen Landeskirche. Ab und zu besuchen wir auch die ICF Leipzig.

Meine eigene Theologie ist konservativ geprägt, seit einigen Jahren aber sehr aufgebrochen und frei. Ich sehe mehr, dadurch auch mehr Schönheit des Glaubens. Ich kann persönlich größer denken und die Bibel besser verstehen, besser auslegen. Einer der Werte, die mir in den letzten Jahren sehr wichtig geworden sind, ist Toleranz. Dieses Wort kommt vom lateinischen tolerare und bedeutet “ertragen”. Ich ertrage also Menschen und Meinungen und Verhaltensweisen, die ich selbst nicht nachvollziehen kann. Ich wünsche mir einen offenen und ehrlichen Diskurs und viel Freundlichkeit. Glauben ist immer etwas persönliches und ernsthaftes.

Ich wünsche mir, dass du Jesus begegnen kannst und Anregungen findest, um Glauben für dich und auch als Familie zu leben.

 

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  1. Pingback: Das Leben ist weder planbar noch voller Zuckerwatte. Oder?

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