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32. Woche von #365tageohne

 

Ihr Lieben,

ich habe mir die ganzen letzten 10 Wochen Notizen gemacht und mir aufgeschrieben wie es mir geht und was passiert ist… aber die Luft war raus. Ich war wirklich lustlos auf dieses Projekt und hätte mir gewünscht, ich hätte es nie begonnen. Gerade im Sommerurlaub war es unendlich schwer, Verzicht zu üben. Ich wollte wieder shoppen und vor allem: Ich will kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn ich mir Schuhe oder etwas für die Kinder kaufe, was nicht secondhand und nicht fair trade ist. Das schlechte Gewissen habe ich vor mir selbst. Ich habe inzwischen zu viel erfahren, zu viel gelesen um das ignorieren zu können. Das ist ehrlich gesagt, keine leichte Bürde. Wir Menschen leben meistens leichter, wenn wir nicht so viel wissen. Das muss man schon mal ehrlich sagen. Oder anders gesagt: Wir leben leichter, wenn wir einfach die Augen verschließen. Wir wollen es nicht wahrhaben, dann können wir so weiter machen wie bisher.

Hier ist ein Auszug von den vergangenen Wochen:

Tag 158:

Ich war heute mit meinem Mann auf Arbeit. Ich im Freizeitlook: Jumpsuit und ein weißes Flattershirt auf dem noch Popcorn Reste von gestern klebten und auf dem stand: „Higher heels, higher hopes.“ Na ja. Dazu muss man wissen: Bei meinem Mann auf Arbeit sind alle im Anzug und in Kostümen. Alle sind jung und schön und haben nicht mal einen Fussel auf ihrem Hemd. Ich kam mir noch nie so dämlich und daneben vor. Kleider machen also doch Leute. Kleider können seriös machen, auch seriöser als man eigentlich ist. Kleider verändern.

Tag 187:

Ich hatte Urlaub…

In dem Urlaub gab es…*trommelwirbel* ein Paar Schuhe. Kaum an der Ostsee angekommen waren meine Sandalen kaputt. Sozusagen beim ersten Schritt aus dem Auto heraus auf norddeutschem Boden. Ich tat mich schwer Ersatz zu finden. 1. Gab es keine Sandalen mehr in dem Ort und 2. Wollte ich ja eigentlich fair kaufen. Ärgerlich. Habe mich dann entschlossen mich zu freuen.

Insgesamt ist es mir im Urlaub schwerer gefallen an Geschäften vorbei zu gehen. Im vollen Alltag kommt man nicht so oft in die Stadt oder man hat weniger Zeit. Ich habe mir viele Gedanken gemacht warum wir immer weiter einkaufen gehen obwohl wir wissen, was damit zusammen hängt. Wie schaffen wir es, das so zu ignorieren?

Tag 195:

Die Herbstmode kommt in die Läden und ich habe große Lust auf shoppen. Sehr große. Es macht mich doch traurig, dass ich nicht zuschlagen kann, sondern weiter in die Tiefen meines Kleiderschrankes greifen muss. Aber ich werde nicht aufhören. Es sind nun fast 7 Monate um und die letzten 5 sind nun auch noch machbar.

Tag 200:

Wow. 200 Tage. Eine runde Zahl. Der reine Wahnsinn. So viel Zeit ist schon vergangen und ich habe es wirklich geschafft.

Heute habe ich den Mädels was gekauft. Das war schön und war so, als hätte ich für mich etwas gekauft.

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Das perfekte Geschenk?!

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Was um alles in der Welt schenke ich denn nun schon wieder zum Kindergeburtstag? Was soll ich meinem Patenkind mitbringen? Und was hat das Kind noch nicht? Was kann ich meiner Freundin/meinem Freund als Abschied schenken, wenn er die Stadt verlässt? Was könnte ich als Mitbringsel mitbringen?

Seit einiger Zeit verschenken wir unheimlich gern das „Leipzig Wimmelbuch“. Es ist perfekt. Wimmelbuch geht eh immer, aber damit können wir immer wieder Leipzig neu entdecken. Manchmal fahren wir an einem Haus vorbei und die Kinder rufen: „Da, das ist die Seite aus dem Wimmelbuch!“

Der Willgeoos Verlag aus Potsdam hat aber noch viel mehr Wimmelbücher… Es gibt inzwischen das Stadtwimmlbuch für Kiel, Dresden, Stuttgart, Rügen, Norderney, Fehmarn… und nicht nur das. Es gibt auch Mitmachbücher vom Allgäu, von Norderney oder Oberstaufen. Perfekt gegen Langeweile und für Entdeckerkinder.

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Wer lieber lesen möchte, findet Sachbücher oder Erste-Lese Bücher, Märchen oder beispielsweise auch ein Buch auf Plattdeutsch. Die Auswahl ist originell und anders und es ist definitiv einen Blick und ein Geschenk wert.

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Die Verlag wirbt damit, dass er sich nachhaltig engagiert und auf umweltbewusste Produktion achtet. Sie verwenden Recyclingpapier und die Druckfarben sind mineralöl- und lösungsmittelfrei. Ihre Bücher werden in Werkstätten für besondere Menschen konfektioniert.

Wer Interesse an den Büchern hat, kann hier schauen:

 

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*die Bücher wurden mir kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt

Im Hier & Jetzt

Zu viel. Erschöpfung.

Heute habe ich 2h mit dem Hausbau verbracht, nebenbei versucht an meiner Hausarbeit zu schreiben, Emails beantwortet für meine Journalistentätigkeit, nebenbei Frühstück gemacht, das kranke und zu Hause gebliebene Kind versorgt, Mittag essen gekocht, die Wohnung gewischt, die Wäsche gemacht, mit den Kindern in den Zoo gegangen, dabei permanent mit dem Mann telefoniert wegen Hausbau, Bügelperlen aufgesammelt, Whatsapp bedient usw.

Manchmal sind es zu viele Aufgaben und zu viele Rollen auf einmal. Manchmal möchte man gern einfach mal 2 Tage an nichts denken, keine to-do Listen haben und komplett entspannen. Als noch keine Kinder da waren, als noch keine Verantwortung da war, kein Hausbau, keine finanziellen Verpflichtungen. Ich habe mir das selbst ausgesucht und ich genieße das die meiste Zeit im Jahr. Ich würde meine Kinder um keinen Preis der Welt hergeben wollen und freue mich zur Zeit daran, spießig zu leben. Doch manchmal brodelt es in mir und ich merke: So spießig bin ich gar nicht. Ich würde gerne auswandern, würde gern Abenteuer erleben, die Nächte durchtanzen und nochmal 20 Jahre alt sein. Meistens vergeht das Bedürfnis wieder, nachdem wir einmal tanzen waren und ich zwei Tage brauche um mich davon zu erholen. Meistens ist dieser Abenteuerdrang verschüttet im vollen Alltag.

Die Zeit der Abenteuer scheint vorbei und sie scheint nur auf andere Art und Weise immer wieder hervor zu kriechen. Ändern sich Abenteuer im Laufe des Lebens oder haben wir insgeheim immer noch dieselben Abenteuerträume wie früher, als wir jung waren? Klar, wir können noch auswandern. Irgendwann einmal. Warum nicht. Aber vielleicht wollen wir das in 10 Jahren auch gar nicht mehr. Viel wichtiger ist das Hier&Jetzt: Bin ich zufrieden mit meinem Leben? Aktuell. Ich kann die Jahre nicht mehr zurück drehen und Fehlentscheidungen nicht mehr rückgängig machen. Ich kann nur im Hier&Jetzt mein Leben ändern und so leben, dass es aktuell ein gutes Leben ist. Keiner weiß, was die Zukunft uns bringen wird. Doch wir wissen, wie die Gegenwart aussieht.

Ich habe letzte Woche ein Buch gelesen: Der Traum der keiner war von James L. Rubart. Ein wunderbares, sehr zu empfehlendes Buch.

Er schreibt:

„Alles was wir in diesem Leben haben, ist das Jetzt- dieser eine Augenblick, in dem wir uns gerade befinden. Meine einzige Chance ist, dass Gott mir zeigt, wie ich mich jetzt in diesem gegenwärtigen Augenblick verändern kann. ..Ich glaube nicht, das irgendetwas in unserem Leben so kaputt und verfahren sein kann, dass Gott es nicht in irgendeiner Form wiederherstellen kann.“

Ich werde also versuchen diesen Tag heute mit all seinen Aufgaben nicht als negativ sondern als positiv zu betrachten. Ich lebe. Ich bin gesund. Meine Familie auch. Wir haben Sonne. Es ist Wochenende. Juhuuu!

 

Störmthaler See (2)

Wieso lässt Gott das zu?

„Ich habe das Gefühl, dass immer ich alles Schwere  abbekomme.“ „Ich bin ein richtiger Pechvogel.“ „Bei mir geht immer alles schief.“ „Warum schaffen die anderen das und ich nicht?“
Kennt ihr diese Sätze? Zu aller erst einmal: Vergleichen ist nie gesund. Dazu habe ich hier schon einmal einen Artikel geschrieben.
Was machen die Gefühle von Angst, Versagen, Sorgen und Schwere mit mir? Wieso habe ich das Gefühl, dass es allen anderen besser geht als mir wenn doch objektiv gesehen wir eines der reichsten Länder der Welt sind und wir mehr als unsere Bedürfnisse täglich stillen können? Ist es nur eine pessimistische Lebenseinstellung und ein bisschen mehr Optimismus könnte helfen? Und wie ist das als Christ, hat Gott mir nicht versprochen „ein Leben in Fülle“ zu haben? Ist er nicht derjenige, der allmächtig ist und in der Lage wäre alle Probleme zu lösen?
Nun. Nehmen wir meine kleine Tochter. Ihr Papa und ich haben uns scheiden lassen als sie sehr klein war. Das war weder für uns noch für sie etwas, dass wir uns gewünscht hätten oder unserem Lebensmodell entsprochen hat. Sie kann nichts dafür, sie ist ein „Opfer der Umstände“. Sie muss es ausbaden und die Schwere dieser Entscheidung tragen. Hätte Gott das nun für sie verhindern können? Nein. Wir sind keine Marionetten, sondern Menschen mit der Freiheit eigene Entscheidungen zu treffen. Diese sind mitunter fehlerhaft und nicht perfekt. Wir treffen manchmal egoistische Entscheidungen oder Entscheidungen, die wir meinen gut bedacht zu haben und die letzten Endes vielleicht doch nicht so gut waren. „Warum lässt Gott das zu“, ist also keine relevante Frage. Wir sind freie Menschen und selbst wenn wir nach einem göttlichen Willen für unsere Entscheidungen fragen, so sind wir doch von so vielen Menschen umgeben, die Fehler machen und ihr eigenes Handeln nicht genügend hinterfragen. Und damit sind auch wir „Opfer unserer Umstände“.
Nun fragst du dich vielleicht: „Aber die ganzen unschuldigen Menschen, die tagtäglich sterben müssen an Hunger, Umweltkatastrophen und Kriegen… Menschen die reinen Herzens sind und nichts damit zu tun haben, warum rettet Gott sie nicht?“ Gott hat nie versprochen, dass wir reich, klug und gesund von dieser Erde gehen. Nein, vielmehr sagt er „In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe diese Welt überwunden.“
Auf dieser Erde erfahren wir furchtbare Dinge und wir sind nicht geschützt davor. Sie passieren uns. Krankheit, Sucht, traumatische Erfahrungen… wie gehen wir damit um?

Wir sollte anfangen zu fragen „warum“ statt „wieso“. Warum passiert das? Und was kann ich daraus lernen? Wie kann ich stark werden in dem Warum? Das Ziel ist es, dass die Krise mich stark macht und mich wachsen lässt. Nicht hart, aber stark.


“If I had to name my disability, I would call it an unwillingness to fall. On the one hand, this is perfectly normal. I do not know anyone who likes to fall. But, on the other hand, this reluctance signals mistrust of the central truth of the Christian gospel: life springs from death, not only at the last but also in the many little deaths along the way. When everything you count on for protection has failed, the Divine Presence does not fail. The hands are still there – not promising to rescue, not promising to intervene – promising only to hold you no matter how far you fall. Ironically, those who try hardest not to fall learn this later than those who topple more easily. The ones who find their lives are the losers, while the winners come in last.”
― Barbara Brown Taylor, Leaving Church: A Memoir of Faith

Was kann ich lernen von meinem Tief? Wie kann ich hindurchgehen durchs graue Tal und anderen Menschen helfen, ebenfalls stark zu werden?
Gott verspricht an unserer Seite zu sein und mit uns zu gehen. Gott ist Vater, Sohn und Heiliger Geist in einem. Der Heilige Geist heißt im Ursprung pneuma (Wind, Geist, Atem) aber auch  peraklet. Das bedeutet „Trost“ im Deutschen. Gott tröstet also, er steht bei. Er möchte halten und mit uns durchs tiefe Tal gehen. Er hat nie versprochen, dass wir ein perfektes Leben haben. Aber er hat versprochen, bei uns zu sein.

„Auch wenn ich wanderte im Tale des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.“ Psalm 23,4 Die Bibel

Schweres passiert. Situationen, die wir nicht beeinflussen konnten, fallen in unser Leben. Krankheiten, die wir nicht verdient haben. Aber was wir beeinflussen können, ist, wie wir damit umgehen und wie wir daraus hervorgehen.

Wackelturm Leipzig

Dinobeeren – die gesunde Süßigkeit ***Werbung

Kinder wollen meistens Süßigkeiten essen. Und das nicht nur 1x am Tag. Oftmals ein leidiges Thema zwischen Eltern und Kindern. Auch bei uns. Unsere Große darf 3x am Tag etwas Süßes essen. Auch Fruchtsäfte zählen da mit rein. Daran hält sie sich, nutzt es nicht mal aus. Die Kleine dagegen isst alles, was ihr in die Hände fällt. Unkontrolliert. Ob da die „3x-am-Tag“- Regel ziehen wird, bezweifeln wir. Wir überlegen ihr wie in Skandinavien üblich, eine „Wochenendtüte“ zu geben, die sie sich frei einteilen kann. Während mich das die letzten Tage immer wieder bewegt hat, trudelte ein kleines Päckchen bei uns zu Hause ein. Unsere Rettung.

Dem Süßigkeitendilemma kann ich heute, hier und jetzt Abhilfe schaffen. Ich mache sonst wirklich selten Werbung und wenn, dann auch nur aus voller Überzeugung. Ich wurde dafür nicht bezahlt, sondern empfehle euch das, weil ich total begeistert bin.

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Dinobeeren gibt es bisher nur online hier zu kaufen. Sie sind Bio, Glutenfrei, Laktosefrei, sojafrei und in kompostierbarer Folie verpackt. Es gibt sie bisher in zwei verschiedenen Geschmacksrichtungen: Schoko-Banane (raw vegan) und Aronia- Kokos. Es gibt Kinder, die mögen sie nicht (wahrscheinlich machen das die Geschmacksnerven nicht mehr mit), meine lieben es aber. Sie essen aber auch gern Obst. Die bunte Verpackung signalisiert den Kindern, dass es sich hierbei um Süßigkeiten handelt. Deshalb wird es umso schneller und lieber angenommen.

Die Dinobeere gibt es auch in einer „erwachseneren“ Verpackung, so dass auch wir Älteren auf unsere Kosten kommen.

*die Dinobeeren wurden mit kosten- und bedingunglos zur Verfügung gestellt.

Schule und Freizeit oder wie viel ist zu viel?

Meine Traumschule haben wir gefunden.

Ein Segen, dass es so etwas gibt. Am Stadtrand von Leipzig gelegen, ein altes DDR Schulgebäude, dass nach alten Zeiten riecht. An den Wänden hängen Schulfotos von 1970 und eine alte Schulglocke erinnert daran, wie lange es diese Schule schon gibt. Um das alte Haus ranken Efeublätter und wenn man um das Haus herum geht, findet man einen riesigen Schulhof mit Klettergerüsten, Trampolin, einem Fußballfeld und links davon einen Wald. Ja. Diese Schule besitzt einen Wald. Und das Beste: Die Kinder dürfen in diesem Wald frei spielen. Natürlich ist der irgendwann zu Ende und eingezäunt, aber er ist so groß, dass man das Ende gar nicht sehen kann. Die Kinder dürfen Buden bauen und sich in der Zeit verlieren. Denn in dieser Schule gibt es kaum Hausaufgaben. Wenn es welche gibt, dann werden die auf Dauer von ein paar Tagen erledigt. Manche Male werden sie nicht aufgeschrieben, damit die Schüler Eigenständigkeit lernen. Die Kinder dürfen also in der Hortzeit einfach spielen. Es gibt Ganztagsbetreuungsangebote wie töpfern, tanzen, Hockey, basteln… aber auch da ist die Devise: Nicht zu viel, die Kinder sollen spielen dürfen und müssen.

Wie viel freie Zeit brauchen Kinder? Meistens sind unsere Kinder vollauf beschäftigt. Sie sind kleine Erwachsene mit einem eigenen Terminkalender. Schon in der Grundschule. Wir Eltern hetzen uns ab, damit sie anständig gefördert werden und vor allem: Nachmittags spielen schön und gut. Aber mit wem? Alle anderen Kinder sind entweder im Schulhort oder bei ihren Freizeitaktivitäten. Da ich kein großer Fan vom stickigen und lauten Schulhort bin, tendierte ich also eher zu den Freizeitaktivitäten.

Doch wie viel ist dabei zu viel? Gibt es eine pauschale richtige Antwort darauf? Niemand will sein Kind überfordern. Wichtig ist, dass die Kinder Freude an ihren Hobbys haben und dass es vielleicht ein Hobby gibt, was stetig durchgeführt wird. Das ist wichtig, damit die Kinder lernen auch Frustration und Momente von „Null- Bock“ auszuhalten. Aber alles andere kann gern wechseln und ausprobiert werden.

Es erfordert sehr viel Organisation und Abstimmung, damit wir das alles unter einen Hut bekommen. Wer fährt wann wohin? Wir haben mehrere Kalender, stimmen uns monatlich, wöchentlich und täglich ab. Es gibt Tage, da läuft es und es gibt Tage, da geht alles schief. Es gibt Tage voller Energie und Tage, die sind ermüdend.

Ich versuche einfach Hobbys auch mal abzusagen, locker zu bleiben und wenn es ein ganz schlechter Tag ist…einfach zu Hause bleiben statt zu den Terminen zu hetzen. Wir haben ruhige Kinder, fröhliche und entspannte Kinder. Aber auch sensible Kinder die viel Ruhezeit brauchen. Die Große braucht Zeiten für sich mit Hörspielen und Büchern. Zeiten in denen sie basteln kann. Wenn sie diese Stunde am Tag hat, ist alles gut. Dann hat sie Kraft. Das habe ich erkannt und das versuchen wir einzuhalten.

Spontane Zeiten sind aber immer noch die besten Zeiten. Sie schreien für mich nach Sommer, nach Erholung… nach Freizeit. Spontan kann die Große nach dem Schulfest mit zu einer Freundin nach Hause. Am nächsten Tag geht Papa spontan mit beiden zu einem Geigenkonzert und spontan Eis essen. Ich muss (weniger spontan) Hausaufgaben für ein Seminar vorbereiten in dieser Zeit. Sie kommen nach Hause und bringen spontan eine Freundin der Großen mit die noch 1 Stunde bei uns spielen kann. Wir gehen zu Geburtstagen, schlafen aus und dadurch wird das Wochenende lang… und frei. Wenig feste Termine. Wunderbar.

Nun jedoch haben wir diese wundervolle Schule. Mit Wald. In der Stadt. Eine Freiluftschule, die projektorientiert lernt und mit ihren Kindern eigene Experimente an der freien Natur entdeckt und durchführt. Natürlich mit Wasser und Boden. Nicht mit den Kindern. Falls das jetzt missverständlich rüberkam 🙂

Ich freue mich, dass unser Kind das erleben darf. Noch einmal Kindheit für 3 Jahre. Bevor das Gymnasium kommt mit all seinen Anforderungen. Noch einmal den Leistungsdruck heraus nehmen und entspannen. Noch einmal einfach Kind sein. Spielen. Eigenständigkeit lernen und Spaß an der Schule haben.

Für Kinder ist es wichtig, dass sie Langeweile kennen und auch mal aushalten, so sagen es Forscher. Nur 1-2 Momente der Langeweile in der Kindheit, prägen einen bis ins Erwachsenenalter. Der Moment,  bei dem uns dann etwas zum Spielen einfällt, schüttet so viele Glückshormone aus, dass wir uns immer daran erinnern werden. Sie helfen uns, auch als Erwachsene, allein zurecht zu kommen, uns allein beschäftigen zu können und kreativ unsere öden Alltagsmomente gestalten zu können. Kennt euer Kind Langeweile? Oder sitzt es dann schnell vorm Fernseher?

Habt ihr genug freie Zeit oder ist die ganze Familie nur am Rotieren und kommt kaum zum Luft holen? Dann ist es sicher wichtig, die Notbremse zu ziehen. Auf Dauer kann das nicht gut gehen.

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Ferienzeit – Bücherzeit

 

Bücher sind unsere Welt. Wir lesen genauso gern wie wir Filme schauen. Wir horten Bücher, die Bücherregale sind übervoll und die Ikeaqualität lässt zu wünschen übrig. Diesen Ansturm hatte Billy wohl nicht erwartet. Der Mann des Hauses muss laufend neue Nägel in die Rückwand schlagen.

Meistens lesen wir mehrere Bücher gleichzeitig und manchmal auch nicht fertig. Ich hab gar nicht so viel Zeit wie ich gern lesen will. Aber ja, ich kann mir auch in meinem übervollen Alltag noch Zeit zum Lesen nehmen.

Nun ist Ferienzeit bei uns und ich zeige euch hier ein paar der aktuellen Bücher von unserer Großen. Das Stickeralbum ist aus England und irrsinnig süß. Es grenzt sich von all den anderen Stickeralben die es momentan auf dem Markt gibt, ab.

Besonders schön finde ich auch die Bücher über die geflüchteten Kinder. Es ist so geschrieben, dass Kinder sich gut damit beschäftigen können, ohne überfordert zu sein. Es ist uns wichtig, dass unsere Große über die aktuelle Thematik Bescheid weiß und gleichzeitig auch weiß, dass nicht alle Menschen, die ein Kopftuch tragen, Flüchtlinge sind.

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Und zu guter Letzt gibt es ein Erstlese Buch mit einer Bibelgeschichte. Natürlich lesen wir die auch die Klassiker wie Astrid Lindgren und Conni, aber ich wollte euch etwas zeigen, was ihr vielleicht so noch nicht gesehen hattet.

Was lesen eure Kinder so?

 

 

Back – Freitag: Sommerrezept Himbeer Mascarpone Tarte

Im Sommer hat man wenig Lust zu backen. Wie auch, wenn in der Wohnung schon 25 Grad sind. Ich habe heute ein wundervolles Sommerrezept für euch. Es geht schnell, man muss nichts backen und vor allem ist es gnadenlos lecker.
Ja, es ist nicht kalorienarm (wie so vieles, dass lecker ist), also solltet ihr es lieber mit Freunden und Familie teilen.

 

Himbeer-Mascarpone Tarte

Zutaten:

1 Becher Schlagsahne

250g Mascarpone

500g Magerquark

300g Naturjoghurt

300g Zucker

500g gefrorene Himbeeren (nicht auftauen!)

1 Tafel weiße Schokolade

 

Anleitung:

  1. Ihr schlagt die Sahne steif.
  2. Mascarpone, Magerquark und Joghurt mit dem Zucker verrühren (so lange bis der Zucker sich richtig verbunden hat mit der Quarkmasse.)
  3. Vorsichtig die Sahne unterheben
  4. Nun schichtet ihr abwechseln die Himbeeren und die Quarkmasse in eine Auflaufform (durchsichtig sieht es besonders schön aus)
  5. Garniert wird das Ganze mit gehobelter, weißer Schokolade
  6. Ab in den Kühlschrank. Am Besten über Nacht.

 

 

der perfekte Kleiderschrank. Tipps von der Stilberaterin FRAU MAIER in der 22. Woche von #365tageohne

 

Ich habe ein paar Styling- und Kleiderschranktipps für euch von der Stilberaterin FRAU MAIER ergattert. Für euch. Für Dich. Wir haben doch eigentlich alle einen gut gefüllten Kleiderschrank. Und trotzdem ziehen wir immer wieder dieselben Kleider an und haben das Gefühl, dass wir eigentlich „nichts Anständiges“ im Schrank haben. Ich frage mich: Wie kann ich meine aktuelle Garderobe besser nutzen und wie kann ich gezielter und besser einkaufen um weniger und dafür besser kaufen zu können?

 

FRAU MAIER – auch bekannt aus Radio und TV – unterstützt Dich als Stilberaterin dabei, gut auszusehen und Dich erfolgreich anzuziehen – ganz klassisch vor Ort und auch online. Dabei kümmert sie sich nicht nur um Deine Garderobe, ihr größter Fokus ist es, Inneres und Äußeres in Einklang zu bringen. Persönlichkeit, Charakter und Kompetenz darf auf den ersten Blick sichtbar sein. Ihr gelebtes Motto: „Schönheit beginnt im Herzen und geht dann vom Kopf bis zu den Füßen“ schenkt sie Dir für Dein persönliches Strahlen.

Auf www.moderne-stilberatung.de kannst du mehr von ihr erfahren. Ich habe hier schon einmal von ihr berichtet.

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Gibt es Dinge, die man beachten sollte, damit der Kleiderschrank übersichtlich ist?

Kurz und Knapp: Weniger kaufen und ausschliesslich das Richtige kaufen. Das Richtige sind Teile die passen – zu Dir, Deiner Figur und dem Rest Deiner Garderobe. Recht einfach, sollte man meinen, und doch erlebe ich unendlich viele Fehlkäufe, die ein tristes Dasein im Dunkel des Schranks fristen. Genau aus diesem Grund ist es so wichtig sich selbst zu kennen. Je besser Du Dich, Deinen Körper, Deine Vorlieben und Deine Anlässe zu denen Du Dich kleidest erfasst: Desto einfacher ist es, die richtigen Teile zu finden. Denn Dein Blick verändert sich entsprechend und somit fallen viele Teile direkt „hinten runter“ und landen gar nie in Deinem Schrank. Den eigenen Stil zu finden, zu tragen und zu leben bedeutet sich, den Körper, die eigene Kompetenz und Persönlichkeit sichtbar zu machen. Auf den ersten Blick. Und diesen Job übernimmt Deine Kleidung, vorausgesetzt Du setzt sie richtig ein.

Wie muss ich aussortieren?

Ausmisten! Eins meiner Lieblingsthemen! Nimm´ Dir Zeit. Pack es auf keinen Fall in 30 Minuten zwischen zwei Terminen. Schaffe innere Klarheit: Was will ich künftig mit meiner Garderobe erzielen und welche Teile helfen mir dabei? Kein Mensch braucht 30 Urlaubskleider, Garten-Shirts oder Renovier- Outfits.

Eine detaillierte Anleitung findest Du hier.

Worauf muss ich achten, wenn ich dringend ein Kleiderstück brauche? Wie gehe ich vor, damit ich mir ein Lieblingsstück kaufe und keine Schrankleiche?

Passform: Das Teil passt 100%.

Farbe: Passt es zu Deiner Garderobe daheim und lässt es sich zu mindestens drei weiteren Teilen kombinieren? Bei einem Basic wie Bluse oder Jacke sollte es idealerweise zur Mehrheit Deiner Garderobe passen.

Wohlgefühl: Du schlüpfst rein und fühlst Dich umgehend wohl. Wenn es Unsicherheiten gibt: Zurück an die Stange damit und das nächste ausprobieren. Beim Kauf online: Bestell eine Auswahl an Modellen und Größen.

Wie kann ich Kleidung gut kombinieren?

Ich verstehe Kleidung als 100% individuell. Daher sieht eine gelungene Kombinationen bei Stefanie anders aus als bei Hanna. Generell kann ich dazu sagen, dass es sehr hilfreich ist, bevorzugte Farben klar zu haben. Je kleiner die Grund-Farbpalette im Schrank ist, desto einfach fällt das kombinieren, weil die Farben zusammen passen.

Als Beispiel: Die Farben Schwarz, Blau, Grau, Weiss/Creme finden sich in fast jedem Kleiderschrank. Dazu kommen weitere Farben wie Rot oder Grün oder Braun, … Finden sich alle Farben im Schrank lassen sich bestimmte Teile nur sehr eingeschränkt kombinieren. Besteht die Garderobe aus den jeweiligen Grundfarben und zwei dazu stimmigen Akzentfarben, ist eine wesentlich höhere Kombinationsquote gegeben. Zum Thema Farbe höre ich immer wieder:

„FRAU MAIER, ich will mehr Farbe in meinen Outfits! Ich fühle mich so langweilig angezogen.“ Das höre ich sehr, sehr oft. Im Vorfeld gab es dann einige farbliche Fehlkäufe, die ein tristes Dasein im Schrank fristen (oft sogar mit Preisschild dran!). Das sind dann rote Hosen, gelbe Blusen, wild bunt-gemusterte Kleider undsoweiterundsoweiter… Jetzt könnten wir die nächsten Grün-Gelb-Rot-Pinken Hosen/Blusen/Kleider kaufen. Tun wir aber nicht! Denn oft ist der Schritt von wenig Farbe hin zu ganz viel Farbe auf einem Fleck einfach ein zu großer. Wir sind Gewohnheitstiere und brauchen eben manchmal ein bisschen, um uns reif für die rote Hose oder das grüne Ganzkörper-Outfit zu fühlen.

Mein Erfolgstipp für Dich: Nähere Dich Deinen neuen (kraftvollen) Farben Stück für Stück – mit Kleinigkeiten. Trage erst mal Pinke Schuhe anstelle eines Pinken Kleids, kombiniere pinken Nagellack, Lippenstift oder ein Pinkes Armbändchen dazu. Probier’s mit einer türkisen Shorts anstelle einer langen Hose und kombiniere sie mit dezenten, klaren Farben. Fang jetzt an und nutze die warme Jahreszeit, denn da trauen wir uns eher auf Farbe zurückzugreifen und es gibt einfach auch eher Pinke Ballerinas/Pumps/Sandalen als Pinke Winterstiefel.

Welche Teile braucht jeder Schrank?

Auch hier hängt es davon ab wer Du bist. Helga trägt andere Teile als Carmen und Claudia braucht ebenfalls ihre individuellen Basics. In meiner Tätigkeit als Stilberaterin finde ich in den meisten Schränken Jeans, Stoffhosen, Shirts, Blusen, manchmal auch Kleider und Röcke, Jacken, Blazer, …

Was ich regelmäßig erlebe, ist eine Material-Monotonie im Bereich Oberteile. Blusen sind oft aus Baumwolle, Shirts aus einfachem Jersey. Die Hersteller haben sich in den letzten Jahren richtig ins Zeug gelegt was Materialien an geht und das in allen Preisklassen. Was früher die Seidenbluse zu 150,-€ war lässt sich heute als Viskose-Teilchen ab 30,-€ erstehen.

Ich bin der Meinung: Eine Jeans kann (fast) jeder brauchen, ich wünsche mir mehr Frauen in Kleidern und ich propagiere Material-Vielfalt. Ein T-Shirt ist genauso gut wie eine Seidenbluse (die auch aus Viskose oder Polyester sein kann). Ein T-Shirt passt eben nur besser auf den Spielplatz, in den Supermarkt, auf die Fahrt in die Kita als die Seidenbluse. Dafür ist die Seidenbluse unschlagbar beim Dinner zu zweit, einem Business Treffen, vielleicht mit Jeans und Blazer kombiniert, oder einer Einladung zum Abendessen mit Freunden.

Mein Bester Tipp an alle Frauen: Nutze die Vielfalt, die Du als Frau hast. Kleider, Röcke, Materialien – wir haben so viel mehr Möglichkeiten als unsere Männer. Nutze sie!

Woche 20 und 21 von 56 Wochen – 365 Tage ohne

 

Tag 140:

Ich war heute bei einer grandiosen Kleidertauschparty in Leipzig.

Es war nachhaltig und stellte sich gegen den aktuellen Wegwerfkonsum unserer Gesellschaft. Für mehr second-hand.

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Tag 141:

Heute habe ich eine Kette und ein Armband geschenkt bekommen. Das Armband hält mit einem Magneten. Sehr originell. Ich freue mich sehr, wenn ich etwas Neues tragen kann. Komisch, dass der ganze Schrank voll ist, aber man sich irgendwie satt gesehen hat.

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Tag 143:

Irre. Ich darf morgen bei Radio PSR über mein Projekt plaudern. Das freut mich wirklich sehr. Ich merke, wie immer mehr wirklich Veränderung bei mir eintritt. Die Kleidung in den Schaufenstern reizt mich kaum noch und die Hemmschwelle wird immer größer. Meine gute Freundin meinte letztens, dass sie eigentlich mein Projekt auch mitmacht. Ohne es mitzubekommen, shoppt sie auch nicht mehr und vor allem fängt sie an, sich vor diesen großen Modeketten zu ekeln. Vor den Herstellungsbedingungen. Eine andere Bekannte erzählte mir, dass sie als Familie nur noch fair oder secondhand kaufen. Und ich sag euch, sie ist eine der stylischsten Frauen, die ich kenne. Hätte ich nie gedacht.

Tag 145:

Gestern war ich also im Radio. Ich war nicht wirklich aufgeregt, aber freudig angespannt. Es war ein herzliches und freundliches Gespräch und ich bin gespannt auf den Beitrag. Meistens hört man sich selbst ja nicht sehr gern, so dass ich mir noch nicht sicher bin, ob ich das Radio wirklich einschalten werde. In dem Gespräch mit der Radiomoderatorin ist mir bewusst geworden, dass Verzicht wirklich frei macht. Verzicht tut nach einiger Zeit gar nicht mehr weh. Ich vermisse nichts, ich habe keinen Drang mit etwas zu kaufen. Nicht mal Schuhe, obwohl ich das dürfte. Dieses Experiment hat mich schon nach 5 Monaten geheilt. Ich schaue nicht sehnsüchtig in Schaufenster oder Kataloge. Ich überlege mir nicht andauernd, was ich mir dann kaufen werde in 7 Monaten… es interessiert kaum noch. Wirklich wunderbar.

 

Wer noch mehr schöne fair Trade Kleidung will, dann klickt hier und hier.