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“Ich bin so erschöpft” – wie du besser leben kannst Teil 1

Es war am Ende eines langen Spaziergangs mit meiner Mutter, einer dieser Pandemiespaziergänge. Sie machte sich Sorgen um mich, weil ich so viel arbeitete. Ich sah sie an und sagte: „Es geht mir gut, Mama. Und weißt du auch warum? Weil Björn und ich alle Arbeit teilen. Er bekommt inzwischen sogar die Mails von der Schule, er denkt selbst darüber nach, was er kochen könnte, er weiß, wann die Kinder Sportunterricht und wann Chor haben und legt die Sportsachen sogar bereit.“ Sie sah mich mit großen Augen an: „Wirklich? Oh, also das war bei deinem Vater nicht so. Der war immer arbeiten.“    

Wie viel tu ich mir gut? Wie gehe ich mit Erwartungen um?

Viel zu oft komme ich als Frau, als Priska, in all dem vollen Alltag zu kurz. Das geht dem Mann nicht anders. Es ist ein ständiges Abwägen, Organisieren, Aufraffen und ein beständiges Dran-Bleiben. Als ich nur ein Kind hatte, war ich beständig bemüht, „mich nicht zu verlieren“. Ich hatte feste Abende, bei denen ich mit Freunden tanzen ging, wir gingen auf WG Partys, ich war im Nagelstudio, shoppen und hatte feste Beautyabende. Ich ging sogar 2x pro Woche ins Fitnessstudio. Die Vorstellung, mich zu verlieren, „nur noch Mama“ zu sein, gruselte mich. Ich war mit Sicherheit eine dieser coolen Mütter, denen man nicht ansieht, dass sie Mama sind. Die Wahrheit ist aber: Ich hatte auf jeden Fall Stress. Stress, mich nicht zu verlieren. Und durch diesen Stress, konnte ich in der Mama-Rolle gar nicht komplett aufgehen. Ich fühlte mich zerrissen. Erst als ich nochmal schwanger wurde, konnte ich mich fallen lassen. Ich war mit Leib &Seele Mutter. Ich shoppte nicht mehr, es war mir alles ziemlich egal. Ich wollte nicht mehr ausgehen, ich wollte nur …