Elternzeit, Familie
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slow family living Finanzen Update #MamasundMoneten

Vielleicht erinnert ihr euch. Ich hatte euch zu Beginn des Sommers geschrieben, dass der Mann und ich entschieden haben, weniger bis gar nichts mehr zu kaufen. Warum? Es hat gestresst. Kartons, Müll und immer mehr, immer mehr… Auch Kaufen kann Stress sein. Tatsächlich hat dieses Experiment gut funktioniert. Wir mussten nur einen Sonnenschirm in dieser Zeit ersetzen, der kaputt gegangen war. Und Urlaubslektüre haben wir für die Seele gebraucht.

Nun sind ein paar Wochen ins Land gegangen und ich habe mich bewusst mit dem Thema Finanzen beschäftigt. Auslöser war der Brief der Rentenkasse, der mich vor Schreck fast vom Stuhl schmiss. Ich dachte, dass ich gar nicht so schlecht dran sei, weil ich immer brav alle Elternjahre angegeben hatte und ansonsten so gut wie lückenlos erst studiert und gearbeitet hatte. Ich hatte mich tatsächlich einfach auf den Mann verlassen, auf unsere endlose Liebe und unsere gemeinsame Absicherung als Paar. Wir hatten uns gemeinsam gut aufgestellt in den letzten Jahre, BUs abgeschlossen, das Haus gekauft, Risiko Kapitalversicherungen, Riester Sparverträge, Fonds für die Kinder… und auch wenn ich an unsere endlose Liebe glaube, so wäre es doch schöner, wir würden auch insgesamt etwas besser dastehen.

slow family life

Geholfen hat mir dabei Natascha von Madame Moneypenny und ihre tolle Facebookgruppe. Ihr neues Buch ist für Einsteiger sehr empfehlenswert. Laura und Sophie haben gleich mal eine Blogparade gestartet und das Ziel ist, euch, ihr lieben Mütter und Frauen, zu informieren und euch zu helfen, eure Finanzen und eure Zukunft besser in den Griff zu bekommen. Elternzeit ist toll, um nichts in der Welt möchte ich das missen. Ich möchte nicht in dem Hamsterrad stecken und arbeiten um zu kaufen, sondern möchte diese Zeit mit meinen Kindern auskosten und genießen. Ich glaube, für die Familie und für die Kinder ist es das Beste, wenn die Mama oder der Papa so lang und so oft wie möglich zu Hause sind. Es entstresst alle Beteiligten und ich wünsche mir für mich persönlich ein slow family Leben. (Alle die mich kennen, werden hier laut lachen, weil mein Alltag selbst so voll ist, dass keiner erahnen würde, dass ich mich im tiefsten Inneren nach “slow family” sehne. Aber tatsächlich ist diese meine Herzenssehnsucht, auch wenn sie meinem Charakter nicht entsprechen sollte.) Wenn man “slow family” leben möchte, dann geht es nicht darum, reich zu werden, sondern genug zum Leben zu haben. Mit meiner Rente allerdings hätte ich nicht genug zum Leben. Fakt.

Kurze Fakten

Was ich bisher nicht wusste: Schon mit 25€ im Monat kann man mit einem Etf Sparplan einiges ansparen.

Der Kurzplan sieht also folgendes vor: Wer keine Investitionsschulden, sondern Konsumschulden hat, muss diese als allererstes loswerden. Danach einen Notgroschen ansparen, der ca. 3 Monatsausgaben groß ist. Danach Langzeit investieren, am Besten mit einem Etf Depot.

Ideen für Depots gibt es unter anderem auch hier bei Nico von finanzglück und zahlreichen anderen Blogs und Büchern.

Wie geht es bei uns weiter. Wir räumen auf.

Wir stecken nun also als Familie in meiner Humaninvestition des Studiums, meiner Freiberuflichkeit, einem Haus, einem Vollzeitjob und einem mehr als vollen Alltag. Und wir spüren: Wir brauchen Luft. Wir fangen also an zu verkaufen. Auszumisten. Wir können kaum atmen in all der Unordnung und all dem Überflüssigen. Und wir hören auf zu kaufen. Wir brauchen immer noch Lampen oder auch Vorhänge. Aber all das muss warten, wir ertragen momentan keine Kartons und noch mehr Arbeit. Erstmal muss alles raus was stört. Und dann kann man bewusst kaufen.

Wir haben lange mit Excel Tabellen Haushaltsbuch geführt. Inzwischen machen wir das per App und haben eine Fixkosten Übersicht bei Excel. So wissen wir, wo wir stehen. Wir sind ein Team, eine Familie. Keiner fängt an, auf seinem eigenen Konto ohne den Anderen Geld zu sparen. Wir sind nicht verstritten, wir sind sehr verliebt. Und trotzdem bleibt meine Rentenlücke, die wir anfangen müssen, wieder zu füllen.

Das Hamsterrad.

Ich verdiene Geld. Mit meiner Freiberuflichkeit kommt so viel rein, als wenn ich eine 50% Stelle hätte. Ich studiere um in meinem Traumberuf arbeiten zu können. Und ich bin mit den Kindern zu Hause, weil ich mir sicher bin, dass es das Beste für sie ist. Wenn man nun aber verdient und gleichzeitig der Lebensstandard mit steigt, befinden wir uns in diesem Kreislauf, den man auch “Hamsterrad” nennt. Dann fangen wir an, Sachen zu kaufen um fremde Menschen zu beeindrucken. Wir kaufen, ohne das Geld zu haben und machen Konsumschulden. Und dann müssen wir noch mehr verdienen um alle Kosten decken zu können. Die einzige Lösung ist: Gut verdienen, weniger ausgeben. Es geht nicht darum, nicht mal mit dem Partner Essen zu gehen, in den Urlaub zu fahren oder mit der Freundin ins Kino zu gehen. Aber: Wir müssen mit dem auskommen, was wir haben. Und es bringt uns nichts, zu vergleichen. Jeder lebt sein eigenes Leben und jeder hat andere Prioritäten.

wie kann ich sparen?

Nichts auszugeben ist gar nicht so schwer. Mittagessen und Kaffee von zu Hause mitnehmen. Den Rufen des “Sales” und den Dekoläden widerstehen und lieber im Wald oder am See spazieren gehen. Kuchen backen zu Hause. Wir müssen nicht bei allem mit machen, wir dürfen sparen und dafür im Alter und auch aktuell mehr Geld auf dem Konto haben.

Es gibt wunderbare Spar-apps neben payback, beispielsweise shoop oder scondoo. Bei letzterem gibt es immer wieder cashback Angebote bei Einkaufsläden. Shoop setzt auf Cashback bei Strom, Einkauf, Konten und allem, was man sich vorstellen kann. Die Apps sind so aufgebaut, dass sie nicht viel Zeit brauchen. Auch “Kleinvieh macht bekanntlich Mist”. Kleckerbeträge zur Seite legen, ein Mehrkonten- System für mehr Überblick führen und vor allem: Finanzielle Ziele setzen und bei Zinsrechnern im Internet herausfinden, wie viel du dafür monatlich zurück legen müsstest. Es ist leicht, viel Geld zu verdienen und auch viel wieder auszugeben, aber wenn man viele Kinder hat und der Alltag wie bei uns voll ist, ist es anstrengend und herausfordernd, zu sparen. Aber genau das müssen wir tun wenn wir genug haben wollen. Meine Rente wird nicht ausreichen. Deine?

Gerade wir Frauen neigen dazu, Versicherungen und Geld den Mann machen zu lassen. Aber warum? Wir dürfen und sollen genauso verstehen, welche Versicherungen sinnvoll sind, welche Altersabsicherung wir abschließen und ob wir vielleicht lieber in ein Aktiendepot investieren. Wir Frauen neigen dazu, uns auf Bequemlichkeit auszuruhen, aber das ist keine Lösung.

Also, lasst uns als Frauen anfangen, Ordnung in unsere Finanzen zu bringen und schauen, dass wir als Familie gemeinsam gut da stehen.

Wollt ihr bei der Blogparade mitmachen? Hier gibts alle Infos.

 

 

 

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