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Hilfe für Mia oder der wertvollste Stempel der Welt

Ich habe Karin über einen Facebooklink getroffen. Und ihre unsagbare Geschichte gehört. Eine Geschichte, die traurig stimmt, aber auch Mut macht. Karin ist eine unsagbar tolle Zeichnerin und Texterin und hat mich mit einem Bild von Paul Gerhardt direkt angesprochen.

Karin hat dieses Jahr den „Jubel-jippie-yeah-Stempel“ erfunden- den teuersten Stempel der Welt. Ihre Tochter hatte dieses Jahr einen tragischen Unfall und um sich den Umzug und die neue, rollstuhlgerechte Wohnung leisten zu können, ist sie angewiesen auf Hilfe und Unterstützung. Und dafür gibt es den Stempel. Eine tolle Idee, wie ich finde. Und unterstützenswert. Ich hoffe, dass es jemand auf dem Herzen hat, zu helfen.

 

1.Wer bist du, wer sind deine Kinder?

Ich bin Karin Clauß. Meine Kinder heissen Samuel, 6 Jahre, und Mia 11 Jahre

2.Was macht euch als Familie aus?

Ich liebe meine Kinder mehr als alles auf der Welt. Aber das ist normal, denke ich.

3.Was arbeitest du?

Ich bin Zeichnerin und Texterin, seit 14 Jahren selbständig in diesem schönen Beruf.

Ich habe vor 4 Jahren einen Eigenverlag gegründet , um eigene Artikel, Bücher, Postkarten, ect auf dem Markt zu bringen, ich arbeite aber auch mit unterschiedlichen Verlagen zusammen.

12359600_1008437872510873_1996631849_o4.Was ist deiner Tochter passiert und wie ist es passiert?

Mia hat in der Nacht vom 26 auf den 27 Juni diesen Jahres bei Ihrem Papa geschlafen, sie ist normal, ohne große Aufregung ins Bett gegangen, und dann um 3 Uhr morgens aus dem Fenster gefallen, sie kann sich an nichts erinnern. Eine Nachbarin hat die Polizei gerufen, weil sie ein Wimmern gehört hat. Ihr Papa hat zu der Zeit geschlafen und ich selbst war in Zürich.

Mia wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert und notoperiert. Niemand wusste, wie schwer ihre Verletzungen waren, und ob sie überlebt.

Nach 12 Stunden, in denen ihre Wirbelsäule und ihre schweren Armverletzungen und operiert wurden, teilte man uns mit, das wir uns als Eltern darauf einzustellen haben, dass Mia wohl nicht mehr laufen wird. Es käme einem Wunder gleich, wenn sie es jemals wieder täte.

PS ( ich steh auf Wunder ) Die Verletzungen am Arm würden mit der Zeit abheilen, das Rückenmark jedoch sei zu sehr beschädigt.

5.Wie kam die Stempel Aktion zustande?

Die Wohnung war ja schon gefunden, nur das entsprechende Geld noch nicht, aber ich wollte an der Stelle einfach nicht aufgeben und hab gedacht , ich muss das jetzt als eine sportliche Herausforderung sehen. Es gibt doch Menschen zwischen Himmel und Erde, wir sind doch hier nicht allein.

Ich wollte aber nicht nur Spenden bekommen, ich finde das Bitten an sich ja schon schwierig.

Also wollte ich meinen Humor mit in die Sache einfließen lassen. Denn eine Bitte humorvoll formuliert, fand ich für mich dann nicht mehr so schlimm.

Ich wollte ein Produkt haben, das die Leute in der Hand haben, wenn sie etwas spenden wollen.

Wie ein Erinnerungsstück. Ach das ist dieser wilde Wohnungsstempel…, was, Du hast auch einen ? Ist ja cool … oder so war der Gedanke.

6.Wo kann man die Stempel kaufen oder wie kann man euch sonst unterstützen?

 

Wer mag, kann den Stempel kaufen, muss man aber nicht. Hinter dem Stempel steckt nur der Gedanke, dass jeder, der ihn besitzt, auch Teil der Gemeinschaft ist, die diese Wohnung möglich gemacht haben. Wer ohne Stempel spenden will, dem sei von Herzen gedankt. Wer Mias Geschichte weiterteilen will, dem sei auf jeden Fall auch gedankt, denn jedes Teilen bringt Bewegung.

7.Was wünscht ihr euch für 2016?

Ganz echt: Dass Mia nach Hause kommt, und sich über ihr neues Zimmer freut, dass wir endlich wieder zusammen am Tisch sitzen und Nudeln essen. Dass Alltag einkehrt, nach diesem unfassbaren Jahr. Und auf die selbstgeernteten Tomaten aus dem kleinen Garten in Kreuzberg.

8.Was ist dein schönstes Weihnachtsgeschenk?

Dass ich so viel Lebens-Mut wie nie zuvor habe. Dass ich sehe, wie viele Menschen um uns herum helfen wollen, und uns echt beistehen, so viele kleine und große Geschichten, die mir unserer unwiderruflich verbunden sind . Dass ich schenken darf, aber auch annehmen.

Dass mein Herz voller Dankbarkeit überquillt.

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Mode aus Strick? Das Label Sommer&Kinder macht es möglich.

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Wir sind mitten in Berlin Pankow. In einem alten Plattenbau in dem nur Künstler ihre verschiedenen Ateliers haben. Hier finden wir Miriam Sommer in ihrem Arbeitsbereich. Überall sind Rollen voller Wolle, verschiedenste Farben, und in der Mitte steht eine riesige Strickmaschine (war auch das erste Mal, dass wir so etwas gesehen hatten). Es war sehr imposant. Miriam ist eine wunderschöne und sympathische Frau, verheiratet und 3fach Mama und hat ihr eigenes Business. Sie hat Modedesign studiert, viele Praktikas gemacht (u.a. für Vivienne Westwood) und sich schließlich entschlossen, eigene Mode zu machen. Das Label sommerundkinder.

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wie ist dein Label „sommerundkinder“ entstanden?

Ich habe es vor 6 Jahren gegründet. Am Anfang habe ich einfach ausprobiert, bin mit einem Kleid durch die Geschäfte gelaufen und habe gefragt ob sie es mögen, ob sie es verkaufen würden in ihrem Laden. Dann habe ich für den 1. Laden produziert. Als unser 2. Kind kam bin ich vor lauter Arbeit, die ich inzwischen hatte, fast kollabiert. Also habe ich mir eine Strickerei gesucht und in Thüringen gefunden.

Haben dich deine Kinder inspiriert?

Sie haben mich in der Tat inspiriert, Mode zu machen. Als Modedesignerin habe ich mich lange nicht wohl gefühlt. Aber bei Kindermode hat die Arbeit gezählt und wurde geschätzt. Wir haben damals noch Prenzlauer Berg gewohnt und da waren alle so nett und freundlich, da hat es mich gepackt.

Wie regelt ihr die Betreuung der Kinder, damit du arbeiten kannst?

Mein Mann hat Elternzeit gemacht für 2 Monate und wir haben jetzt eine Kinderfrau beim 3. Kind. Die anderen sind in der Schule und im Kindergarten.

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Was macht sommerundkinder Besonders?

Das Design ist rustikal und nostalgisch und modern zugleich. Das ist eine Nische, die es mit Strickmode so noch nicht gibt. Es ist ein Label zu dem man stehen und mit gutem Gewissen kaufen und verkaufen kann. Für mich ging nicht, dass man die Kinder nur schön anzieht, aber einem egal ist wie der Rest der Welt aussieht. Deshalb verwende ich Wolle aus Italien mit einem bluesign Siegel und steige gerade noch komplett auf Bio um. Die Merinowolle kommt aus Nepal.

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Wo kann man deine Kleidung kaufen?

In Paris, Mailand bis Südkorea in einzelnen Boutiquen. Außerdem in Berlin und München und natürlich hier im Onlineshop.

was wünschst du dir für die Zukunft?

Ich möchte gern meinen Onlineshop weiter ausbauen und selbstständig und gleichberechtigt Geld verdienen.

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Fotos von J.Weicker

Begegnung mit Flüchtlingen

 

Ich komme mit meinen beiden Mädchen zu spät. Meine Freundin ist noch später dran (aber dieses Zuspät-kommen Thema ist ein ganz eigenes Thema für sich:)). Ich öffne die Tür und bin froh, dass ich meine kleinen Mädels als lebende Schutzschilder für Sprachbarrieren und Redepausen mit habe. Kinder frischen immer jede Situation auf. Ich bin gehemmt. Das kenne ich gar nicht von mir. Gehemmt aber auch gespannt und sehr neugierig. Wir recherchieren an diesem Tag für einen Artikel, aber ich bin froh für diese Gelegenheit und für diesen Deckmantel unter dem ich hier sein kann. Es kostet tatsächlich Überwindung und Mut und Zeit um sich Sprach- und Kulturbarrieren zu stellen.

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Das so genannte „Südcafé“ ist in der Schletterstraße, in der Südvorstadt in Leipzig und ist ein Begegnungscafé. Menschen jeglichen Alters kommen hier zusammen um sich zu unterstützen, voneinander zu lernen und miteinander zu sprechen, zu lachen, Karten zu spielen, Deutsch zu lernen, zu kochen usw. Für die Kinder gibt es auch eine Spielecke und meine sind sofort da verschwunden.

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Es ist warm. Nicht nur der Ort, sondern die ganze Atmosphäre. Es ist gemütlich.  Menschen lachen, andere lernen Deutsch oder bekommen Hilfe von ehrenamtlichen Mitarbeitern bei ihren Anträgen oder Bewerbungen… Es sind viele junge Männer da, aber auch Kinder und eine Familie. Wir werden willkommen geheißen, es gibt selbst gebackenen Kuchen und Kaffee. Ich klammere mich an meine Tasse, gebe mir einen Ruck, überwinde mich und setze mich an einen Tisch zu zwei syrischen Männern. Sie wollen mit mir Deutsch sprechen, und das machen sie auch erstaunlich gut. Sie kommen aus Syrien und sind seit 7 Monaten und 1,5 Jahren in Deutschland. Sie sind Arzt und Ingenieur und suchen beide Arbeit, Praktika oder andere Möglichkeiten um an Arbeit zu kommen. Im Südcafé erleben sie Hilfe bei Bewerbungen und Abwechslung beim Warten auf die erhoffte Zukunft. Wir sind im selben Alter, haben im selben Monat sogar Geburtstag und haben ähnliche Wünsche und Vorstellungen vom Leben. Wir lachen viel, reden viel und ich habe nicht mehr das Gefühl mit „Flüchtlingen“ zu sprechen sondern mit Majd und Sami.

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Meine Kleine ist unterdessen der Liebling eines anderen Tisches. Sie wird herumgereicht, gekitzelt und die kleine Maus genießt die Aufmerksamkeit und lacht und kichert. Wenn es ihr zu viel wird, rettet sie sich auf meinen Schoß, nur um dann gleich wieder zurück zu laufen. Ich lasse sie nicht aus den Augen, diese Überschwänglichkeit entspricht nicht meiner Mentalität und ist mir zu viel. Gleichzeitig erfahre ich, dass es auch der syrischen Mentalität nicht entspricht und ich bekomme einen kurzen Exkurs in die Verhaltens-, und Denkweisen von südlichen Ländern. Erklärt von 2 syrischen Männern Ende 20.

Ich gehe an diesem Abend mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Es war schön. Ich bin begeistert von den ehrenamtlichen Helfern, die so viel Zeit und Herz investieren. Mich begeistert es zu hören, dass sich auch Flüchtlinge am Dienstplan beteiligen, für alle Tee kochen und sie an ihrer Welt teilhaben lassen. Das Südcafé ist ein Ort für Geben & Nehmen. Und ich hoffe, ich war nicht zum letzten Mal da.

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Buchtipp für Kinder

 

Wir haben ja eh viel zu viel Bücher. Sie stehen schon in der zweiten Reihe in den Regalen, liegen in Schubladen, im Schlafzimmer, in beiden Bädern… und da das immer noch nicht reicht gehen wir auch regelmäßig in die Bibliothek um da noch einmal stapelweise auszuleihen. Als Kind habe ich mir wöchentlich 10 Bücher ausgeliehen und durchgelesen. Leider ist inzwischen viel zu wenig Zeit zum Lesen aber das hält mich nicht davon ab, sie so zusagen „auf Vorrat“ zu kaufen (shame on me) und zu horten und zu überfliegen und mir vorzunehmen, sie wirklich noch ganz zu lesen

Dieses Jahr lesen die Mädels an liebsten folgende Weihnachtsbücher:

1.Prinzessin Lou (siehe Foto oben)

Es ist quasi wie „der kleine König“, von denselben Autoren. Jeden Adventssonntag, Heiligabend, an den beiden Weihnachtsfeiertagen und zu Silvester erfährt man, was die kleine Prinzessin so treibt. Sehr süß und besonders, da man immer eine Woche auf den Fortgang der Geschichte warten muss.

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2. Astrid Lindgren. Der Klassiker. Wie immer wunderschöne Geschichten, die einen in ferne Welten entführen.

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3. Mama Muh liest schon die Kleine. Wir lieben es. Jedes Mal müssen wir lachen und freuen uns an den wundervollen Illustrationen.

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4. Und natürlich Conni. Der Liebling der Großen. Zum Glück gibt es so viele Bücher, so dass auch mir bei Vorlesen nicht langweilig wird. Conni ist die Jahre über mit uns mit gewachsen, jedes Erlebnis konnten wir mit Conni teilen. Und jetzt eben auch Weihnachten als Schulkind.

Und was liegt bei euch aktuell auf dem Nachtschrank?

 

 

chaotisches Familienleben in Hannover

 

Im November war ich mit meiner Freundin in Hannover. Mädelswochenende. Wir übernachteten bei Freunden von meinem Mann und mir. Edin und Melli mit ihren Kindern Tabea und Amila.

 

1.Was macht euch aus als Familie?

Melli: Wir kommen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Edin aus Bosnien, ich aus Deutschland. Wir sind spontan und haben viel Humor.

Tabea: Papa´s leckeres Essen.

Amila: Sport und Musik. Papa hat früher in einer Band gespielt und spielt jetzt Volleyball und auch Meisterschaften, ich spiele Klavier und Tabea und ich sind bei der rythmischen Sportgymnastik in der Wettkampfklasse.

2. Merkt ihr eure kulturellen Unterschiede nach 16 Jahren Ehe immer noch?

Melli: Ja. Wir sind schließlich Norddeutsch und Balkan auf einmal.

Edin: Aber Melli ist emotional feuriger obwohl sie die Norddeutsche ist.

Melli: Wir feiern immer Bayram, das muslimische Zuckerfest nach Ramadan. Obwohl wir gar nicht fasten zu Ramadan. Und wir essen kein Schweinefleisch zu Hause.

Edin: Ich bin Moslem, dass kann ich nicht ändern. Aber ich lese den Kindern den Koran nicht vor und treibe sie nicht in die Moschee. Ich wäre aber auch nicht für Melli konvertiert. Das ich Moslem bin, macht mich auch zu dem Menschen, der ich bin.

Tabea: Wir haben früher auch in der Klasse gesagt, dass wir halb Moslem, halb katholisch sind.

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3. Was sind eure Lieblingsorte in Hannover?

Melli: Wir sind am liebsten zu Hause und in der Sporthalle.

Edin: Die Kinder sind in der Sporthalle aufgewachsen, waren schon als Baby immer bei Spielen dabei.

4. Eure Lieblingsorte ohne Kind?

Melli: Am liebsten sind wir bei Freunden. Deren Kinder sind auch schon größer und dadurch können wir uns gut auch mal alleine treffen.

5. Wie verbringt ihr Weihnachten?

Edin: Am 24. bescheren wir mit Melli´s Mutti, aber es gibt kein klassisches Weihnachtsessen.

Melli: Wir machen jedes Jahr irgendetwas anderes. Nur keine Gans und keine Würstchen mit Kartoffelsalat.

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Fotos von J.Weicker

Bio ist nicht langweilig

 

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Jetzt mal ehrlich: Zähne putzen war ja noch nie etwas, dass sonderlich viel Spaß gemacht hat. Ich hab mich als Kind zu gern davor gedrückt und als meine Mutter angefangen hat zu kontrollieren, habe ich noch schnell die Zahnbürste mit Wasser befeuchtet.

Unserer Kleinen macht es auch mehr Freude auf der Zahnbürste herum zu kauen, als sich von Mama die Zähne putzen zu lassen. Hinzu kommt all das Fluorid in der Zahnpasta, dass sie nur zu gern kaut und schluckt und allein schon beim Zuschauen wird mir anders. Wie viel Fluorid ist eigentlich gesund wenn auf der Zahnpastatube ganz klein steht, dass man die Zahnpasta bitte nicht essen soll?! Klar, ein bisschen Fluorid soll ja auch die Zähne stärken und die Große kann ja auch sehr schön schon die Zahnpasta ausspucken. Aber die kleine Madame hat darauf keine Lust. Wie glücklich war ich, als ich die Zahnpasta von Jack´n Jill entdeckt habe. Davor hatten wir immer Zahnpasta von Weleda, aber die sah nicht sehr kindgerecht aus. Mit der lustigen Zahnpasta Tube macht Putzen gleich doppelt Spaß. Auch den alten Pastik- Zahnputzbecher konnten wir endlich wegwerfen und durch ein tolles Bio- Produkt ersetzen. Beides kann man hier kaufen. Übrigens ein online- shop der darauf achtet umweltfreundlich zu arbeiten (Ökostrom, kein Auto, keine Tierversuche und: Für jede Bestellung wird ein Baum gepflanzt!).

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Allgemein musste ich in den letzten Wochen und Monaten immer mehr zu Biokosmetik greifen. Meine Haut verträgt das normale Duschbad nicht mehr und seit ich weiß, dass in normalem Peeling Plastikkügelchen sind, die einfach in unsere Meere schwimmen und widerum von den Fischen gegessen werden (um es vereinfacht auszudrücken), kommt mir nur noch Biopeeling ins Haus. By the way: Zwar teurer aber viel ergiebiger.

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Auch die ganze Pflegelinie von Dr. Hauschka liebe ich sehr. Seit mich eine Freundin damit beschenkt hat, bin ich großer Fan. Es sind zwar kleine Tuben, aber sie reichen wirklich lang und ich weiß, dass ich meiner Haut damit etwas Gutes tu. Übrigens ein wirklich tolles Weihnachtsgeschenk:)

 

 

 

*Die Produkte von Jack´n Jill wurden mit kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt

 

 

was ist wirklich wichtig im Leben?

 

Die letzten Tage und Wochen sind erfüllt von Terror und Anschlagplänen, gefassten Terroristen und Krieg. Zumindest wenn man die Nachrichten liest oder schaut.

Gestern abend lag ich im Bett und habe überlegt: Die wirklich zentrale Frage ist doch: Was ist mir wichtig im Leben? Was wäre wenn ich morgen sterben würde? Sicher: Man kann auch in einen Autounfall verwickelt werden, unglücklich vom Fahrrad stürzen oder zur falschen Zeit am falschen Ort sein. Jetzt aber sind Krieg und Terror näher gerückt. Es fand in den Städten statt, die uns bekannt sind, in denen wir in unserer Freizeit tolle Urlaube verbracht haben. Es zeigt, dass das Leben kurz sein kann. Es zeigt, dass unser Leben schneller vorbei sein kann als uns lieb ist. Was zählt im Leben? Habe ich Konflikte in meinem Leben, die nicht bereinigt sind? Gibt es Menschen in meinem Leben, die ich liebe, denen ich es aber zu wenig sage oder schon lange nicht mehr gesagt habe? Wem muss ich verzeihen? Gibt es Groll und Ärger, der schon so lange in mir schwehlt, dass ich verbittert bin? Und wenn ja, was würde ich tun, wenn ich morgen sterben würde?

Lebe ich das Leben, dass ich leben möchte? Lebe ich nur um Geld zu verdienen? Lebe ich nur für mich? Oder für meine Arbeit? Was ist mir wirklich wichtig?

Mache ich eine „bucket-list“? Wirkt zu endgültig. Lebe ich weniger zukunftsorientiert á lá „lebe den Tag“? Zu resignierend.

Uns als Familie ist es wichtig, nie im Streit auseinander zu gehen. Das nehmen wir uns zu Herzen. Wir gehen immer versöhnt auseinander und versuchen den Menschen, die uns wehtun und Unrecht tun, zu vergeben. Nicht zu vergeben, schadet nur einem selbst. Man wird verbittert und ärgerlich und kann das Leben mit all seinen schönen Facetten nicht mehr auskosten. Konflikte sind per se nichts Schlechtes (das muss ich auch immer wieder lernen), aber es ist wichtig sie konstruktiv auszutragen und nicht mit sich herumzutragen.

Lasst uns in Frieden miteinander leben, in Liebe und ohne Angst. Kein Angst haben, dass man sterben könnte. Es gibt keinen Grund Angst zu haben, wenn wir in Liebe gehen und stetig mit den Menschen im Reinen sind, die uns wichtig sind. Gestern habe ich unserer Großen etwas von Astrid Lindgren vorgelesen.

„Nur ein Tag, ein Augenblick zugleich,

oh, welch Trost,

was auch geschehen mag.

Alles ruht in unsres Vaters Händen,

ich, sein KInd,

brauch keine Angst zu haben.“

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Fotos von J. Weicker

 

Wir wollen zu viel vom Leben…

 

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In letzter Zeit bin ich müde. Sehr müde. Die Terminkalender füllen sich immer mehr, ich nehme mir immer mehr vor, als ich schaffen kann. Aber vielleicht brauche ich das auch. Wenn ich merke, dass ich Zeit übrig habe, suche ich mir gleich wieder etwas zu tun. Das bedeutet nicht, dass ich mich nicht auch gut den ganzen Tag mit einem guten Buch und einem tollen Film (bevorzugt „Game of Thrones“, „King of Queens“ oder „Devious Maids“) beschäftigen könnte. Ich gehe auch gern ins Bett und schlafe lange.

Aber ich will etwas erreichen im Leben, ich habe einen hohen Anspruch an mich selbst und an das Leben. Meine Kinder verschone ich mit Ansprüchen… ich habe mir vorgenommen, dass sie einfach so sein und werden dürfen wie sie sind. Gesundes Mittelmaß. Gern natürlich mehr, aber das möchte ich nicht pushen. Sie sind toll und großartig. Genau wie sie sind. Manchmal frage ich mich jedoch warum ich so einen hohen Anspruch an das Leben habe: Bin ich nicht dankbar genug für das was ich aktuell habe? Beklage ich mich zu viel?

Schlussendlich soll unser Leben für uns bereithalten: Die große Liebe, Kinder, Karriere, Hobbys, Kreativität, Entspannung, Reisen, Glück, Gesundheit, gutes Aussehen usw. Wir wollen die bestmögliche Erfüllung in unserem Leben finden und alles mitnehmen was geht. Aber ist das überhaupt möglich? Wie soll man da die Balance halten? Kann man überhaupt die Balance halten?

Eine Omi hat mal zu mir gesagt, dass man heutzutage viel zu viel wolle vom Leben. Früher wäre man zufrieden und glücklich mit seiner Arbeit und seiner Familie gewesen. Heutzutage wäre es viel zu viel. Stimmt das? Können wir nicht eigentlich dankbar dafür sein, dass wir mehr vom Leben erwarten können, mehr erreichen können? Oder fallen wir von der anderen Seite wieder vom Pferd?

Ich beschäftige mich gerade wieder neu mit Prioritätensetzung. Eigentlich dachte ich, dass ich damit überhaupt gar kein Problem hätte. Aber tatsächlich muss ich meine Woche mit Bedacht planen, darf mich nicht verschätzen und nicht falsch verplanen. Doch so richtig gelingt es mir nicht allem gerecht zu werden. Es bleibt die Frage. Kann man das? Allem gerecht werden?