Vergleichen. Oder wie dir das langsam die Freude am Leben raubt.
Vergleiche dich nicht. Damit bin ich groß geworden, das war mein Mantra. Ich war als Kind auf einer Schule wo man versuchte, so individuell wie möglich zu sein. Je abgefahrener die Kleidung desto cooler war man. Hip, unnahbar, ultra cool. Ein bisschen links und hippie und ganz typisch Leipzig. Ich wollte nie so sein wie andere, ich wollte polarisieren, auffallen um jeden Preis. Gleichzeitig war dieses Auffallen ein Zeugnis davon, dass ich eine ganz schüchterne und unsichere Person war, die sich hinter einer Fassade versteckt hat. Niemand sollte sehen, wer ich wirklich war. Nämlich ganz normal und verletzlich. Eigentlich änderte sich das erst vor 5 Jahren als ich einen schweren Schlag in meinem Leben verkraften musste und nichts mehr so war wie vorher. Ich entschied mich mehrfach ganz bewusst, mein Leben so zu leben wie ich das für mich entscheide. Nach meinem Gewissen und bestem Wissen und nicht mehr, weil ich anderen gefallen möchte. Langsam auch zog ich mich „normaler“ an, wurde normal, lebte normal (und spießig), fand meinen Traummann, gründete Familie und hatte …