Warum ich gläubig bin.
Ich habe oft das Gefühl, mich erklären zu müssen. Allerdings weiß ich gar nicht, ob es eine Erklärung auf diese Aussage gibt. Daher bleibt dieser Satz als Aussage und nicht als Frage stehen. Ich habe Wunder erlebt in meinem Leben, die mir die Existenz eines Gottes zeigen. Und ja, man muss glauben wollen, um Wunder sehen zu können. Ich habe aber auch viel Leid gesehen, selbst erlebt. Es gibt Momente, da kann man nicht glauben. Da möchte man nicht glauben. Daher lautet die simpe Antwort wahrscheinlich: Ich will glauben. Unweigerlich ist die Frage nach dem „Warum“ mit dem Glauben an einen allmächtigen Gott verbunden. Es wird versucht, Erklärungen zu finden. Die Allmacht wird abgesprochen. Das Attribut „gut“ oder auch einfach seine komplette Existenz. Wie auch könnte man jemals erklären und verstehen, warum Menschen leiden müssen, die nicht leiden sollten? Wie könnte jemand eine Erklärung dafür haben, dass kleine Kinder ohne Eltern aufwachsen müssen, oder warum es uns in Deutschland so gut geht, während in anderen Ländern Menschen brutal sterben müssen? Diese Diskrepanz gilt es auszuhalten. …