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Der erste plastikfreie Laden im Leipziger Süden

Pierre Mischke und Christin Neubert haben in der Südvorstadt, in der Kochstraße 6, direkt hinterm „Burgermeister“ einen kleinen, unverwechselbaren Laden eröffnet: „Einfach unverpackt“. Seit dem 16.3. kann man hier alles ohne Plastikverpackung einkaufen. Nudeln, Müsli, Waschpulver, Getränke, Süßigkeiten, Obst und Gemüse, Zahnbürsten… Das Ziel: Verpackung und speziell Plastik reduzieren. „Wir möchten mit unserem Konzept gemeinsam mit unseren Kunden aktiv zum Umweltschutz beitragen. Mit dem Verzicht auf Einwegverpackungen aus Plastik und dem Wiederverwenden von eigenen Behältern wird automatisch weniger Müll produziert. Außerdem können unsere Kunden selbst bestimmen wie viel Sie von einem Produkt kaufen und müssen somit zu Hause keine unnötigen Lebensmittel mehr lagern bzw. werfen bestenfalls auch noch weniger Lebensmittelabfälle weg.“, so Christin Neubert. Dies ist der erste Unverpackt-Laden in der Leipziger Südvorstadt, der nachhaltige und vorwiegend regionale Waren in loser Form anbietet. Einige Artikel, wie Molkeprodukte und Säfte bieten sie in praktischen Mehrwegflaschen aus Glas an. Christin Neubert und Pierre Mischke ist es wichtig, dass sie ihre Kunden beim Einkaufen beraten können und auch zu jedem Produkt sagen können, wo es herkommt. Sie sehen …

Hilfe für Mia oder der wertvollste Stempel der Welt

Ich habe Karin über einen Facebooklink getroffen. Und ihre unsagbare Geschichte gehört. Eine Geschichte, die traurig stimmt, aber auch Mut macht. Karin ist eine unsagbar tolle Zeichnerin und Texterin und hat mich mit einem Bild von Paul Gerhardt direkt angesprochen. Karin hat dieses Jahr den „Jubel-jippie-yeah-Stempel“ erfunden- den teuersten Stempel der Welt. Ihre Tochter hatte dieses Jahr einen tragischen Unfall und um sich den Umzug und die neue, rollstuhlgerechte Wohnung leisten zu können, ist sie angewiesen auf Hilfe und Unterstützung. Und dafür gibt es den Stempel. Eine tolle Idee, wie ich finde. Und unterstützenswert. Ich hoffe, dass es jemand auf dem Herzen hat, zu helfen.   1.Wer bist du, wer sind deine Kinder? Ich bin Karin Clauß. Meine Kinder heissen Samuel, 6 Jahre, und Mia 11 Jahre 2.Was macht euch als Familie aus? Ich liebe meine Kinder mehr als alles auf der Welt. Aber das ist normal, denke ich. 3.Was arbeitest du? Ich bin Zeichnerin und Texterin, seit 14 Jahren selbständig in diesem schönen Beruf. Ich habe vor 4 Jahren einen Eigenverlag gegründet , um …

Mode aus Strick? Das Label Sommer&Kinder macht es möglich.

Werbung   Wir sind mitten in Berlin Pankow. In einem alten Plattenbau in dem nur Künstler ihre verschiedenen Ateliers haben. Hier finden wir Miriam Sommer in ihrem Arbeitsbereich. Überall sind Rollen voller Wolle, verschiedenste Farben, und in der Mitte steht eine riesige Strickmaschine (war auch das erste Mal, dass wir so etwas gesehen hatten). Es war sehr imposant. Miriam ist eine wunderschöne und sympathische Frau, verheiratet und 3fach Mama und hat ihr eigenes Business. Sie hat Modedesign studiert, viele Praktikas gemacht (u.a. für Vivienne Westwood) und sich schließlich entschlossen, eigene Mode zu machen. Das Label sommerundkinder. wie ist dein Label „sommerundkinder“ entstanden? Ich habe es vor 6 Jahren gegründet. Am Anfang habe ich einfach ausprobiert, bin mit einem Kleid durch die Geschäfte gelaufen und habe gefragt ob sie es mögen, ob sie es verkaufen würden in ihrem Laden. Dann habe ich für den 1. Laden produziert. Als unser 2. Kind kam bin ich vor lauter Arbeit, die ich inzwischen hatte, fast kollabiert. Also habe ich mir eine Strickerei gesucht und in Thüringen gefunden. Haben dich …

Begegnung mit Flüchtlingen

  Ich komme mit meinen beiden Mädchen zu spät. Meine Freundin ist noch später dran (aber dieses Zuspät-kommen Thema ist ein ganz eigenes Thema für sich:)). Ich öffne die Tür und bin froh, dass ich meine kleinen Mädels als lebende Schutzschilder für Sprachbarrieren und Redepausen mit habe. Kinder frischen immer jede Situation auf. Ich bin gehemmt. Das kenne ich gar nicht von mir. Gehemmt aber auch gespannt und sehr neugierig. Wir recherchieren an diesem Tag für einen Artikel, aber ich bin froh für diese Gelegenheit und für diesen Deckmantel unter dem ich hier sein kann. Es kostet tatsächlich Überwindung und Mut und Zeit um sich Sprach- und Kulturbarrieren zu stellen. Das so genannte „Südcafé“ ist in der Schletterstraße, in der Südvorstadt in Leipzig und ist ein Begegnungscafé. Menschen jeglichen Alters kommen hier zusammen um sich zu unterstützen, voneinander zu lernen und miteinander zu sprechen, zu lachen, Karten zu spielen, Deutsch zu lernen, zu kochen usw. Für die Kinder gibt es auch eine Spielecke und meine sind sofort da verschwunden. Es ist warm. Nicht nur der …

chaotisches Familienleben in Hannover

  Im November war ich mit meiner Freundin in Hannover. Mädelswochenende. Wir übernachteten bei Freunden von meinem Mann und mir. Edin und Melli mit ihren Kindern Tabea und Amila.   1.Was macht euch aus als Familie? Melli: Wir kommen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Edin aus Bosnien, ich aus Deutschland. Wir sind spontan und haben viel Humor. Tabea: Papa´s leckeres Essen. Amila: Sport und Musik. Papa hat früher in einer Band gespielt und spielt jetzt Volleyball und auch Meisterschaften, ich spiele Klavier und Tabea und ich sind bei der rythmischen Sportgymnastik in der Wettkampfklasse. 2. Merkt ihr eure kulturellen Unterschiede nach 16 Jahren Ehe immer noch? Melli: Ja. Wir sind schließlich Norddeutsch und Balkan auf einmal. Edin: Aber Melli ist emotional feuriger obwohl sie die Norddeutsche ist. Melli: Wir feiern immer Bayram, das muslimische Zuckerfest nach Ramadan. Obwohl wir gar nicht fasten zu Ramadan. Und wir essen kein Schweinefleisch zu Hause. Edin: Ich bin Moslem, dass kann ich nicht ändern. Aber ich lese den Kindern den Koran nicht vor und treibe sie nicht in die Moschee. Ich …