Ich stehe mitten in einer großen Reithalle. Drei Pferde galoppieren wie wild um mich herum. Ein großes, braunes und zwei kleine graue Ponys. Das braune Pferd ist der Anführer, die anderen beiden versuchen mit ihm Schritt zu halten. Sie sind aufgeregt. Und das macht mich auch nervös. Ich kenne mich nicht aus mit Pferden. Meine letzte Reitstunde ist 25 Jahre her und selbst da war ich mehr unsicher als begeistert gewesen. Mein Pferdewissen habe ich von der Zeitschrift “Wendy” und unzähligen Barbie-DVDs, die sich meine Kinder immer und immer wieder anschauen.
Ich soll mit den Pferden interagieren, so lautete mein Auftrag. Und mir ein Pferd aussuchen, das ich bevorzuge. Ich spüre, ich will das braune, große Pferd. Es ist wunderschön. Es ist stark und strahlt Sicherheit aus.
Die beiden kleinen Ponys laufen in einer Reihe hinter ihm her. Eines von ihnen bleibt immer mal neugierig bei mir stehen, schnuppert an mir, lässt sich streicheln. Mein Herz geht auf: Es ist so süß!
Für wen soll ich mich entscheiden?
Es folgen Teambildende Maßnahmen und ich stelle fest, wie ich versuche, immer alle im Blick zu haben. Menschen und Tiere. Ich versuche, das Richtige zu tun, nichts falsch zu machen und dabei darauf zu achten, dass es allen gut geht und sich niemand übergangen fühlt. Wie es mir dabei geht ist zweitrangig. Sogar weshalb ich hier stehe, vergesse ich.
Für was soll ich mich entscheiden, welche Schritte stehen an und in welche Richtung möchte ich mich weiter entwickeln? I…