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Plötzlich Mutter! Vom Sehnen und Vermissen alter Tage.

 

 

Die Tage erscheint in der neuen family– Zeitschrift mein neuer Artikel übers Mutter-sein. „Plötzlich Mutter!“ heißt er. Es ist manchmal nicht so leicht, Mama zu werden. Lieben muss man nicht lernen, aber Mama sein. Es gibt Momente, gerade in den ersten Jahren, da sehnen wir uns nach der früheren Freiheit zurück, nach Verantwortungslosigkeit. Da werden uns die Zeiten des ewigen Schreiens, Wickelns und Stillens einfach zu viel. Wir haben uns das anders vorgestellt. Es ist nicht #regrettingmotherhood, denn wir bereuen es nicht, das kleine Würmchen bekommen zu haben. Ich habe in meinem Artikel ein paar Frauen interviewt und hier für euch auf dem Blog Dani von dem wunderschönen Blog „Glucke&so„. Auch sie hat Ähnliches erlebt. Lasst euch mit hineinnehmen in ihre ganz persönlichen Empfindungen und Gedanken.

 

dani glucke&so

Wie hast du deine erste Schwangerschaft erlebt?

Ich ging Vollzeit arbeiten und das meist 50-60 Stunden die Woche. Ich liebte meinen Job und merkte aber recht schnell, dass ich Kontraktionen bekam. Mein Bauch war oft hart und das schmerzte etwas. Zudem bekam ich sehr viel Wasser und nahm in relativ kurzer Zeit sehr viel zu. Ich musste dann ab SSW 12 Kompressionsstrümpfe tragen und das half etwas. Ich genoss es schwanger zu sein aber es war auch vieles neu. Ich kam schnell aus der Puste und hatte kleine Zipperlein. Das 2. Trimester war das Schönste, da ich Kräfte hatte, die ich gar nicht kannte. Ich fühlte mich pudelwohl mit mir und meinem Körper. Schwanger sein ist nicht krank sein aber es kann dem doch schon sehr nah kommen. Jeder Körper und Geist reagiert eben anders auf diese Umstellung

Wie war die Geburt?

Bei uns war ja recht schnell klar, dass es ein geplanter Kaiserschnitt werden würde, da der Prinz in BEL(Beckenendlage) saß und und eine äußere Wendung oder dergleichen für mich nicht in Frage kam. Ein Kind sucht sich seine Position selbständig aus und ich wollte nicht dass da Außenstehende eingreifen. Ich war sehr aufgeregt vor dem Kaiserschnitt. Es war eine Sectio geplant, damit mein Mann dabeis ein kann und ich sofort Kontakt mit dem Prinzen haben könnte. Das Team war wunderbar und es lief alles reibungslos.

Die ersten Tage mit Baby?

So reibungslos die Geburt war so schrecklich war die erste Zeit danach. Ich merkte bereits am Geburtstag, dass mit dem Prinzen etwas nicht stimmte. Er war schwach, konnte kaum trinken und gab sehr merkwürdige Geräusche von sich. Niemand hörte mir zu. Ich hatte wirklich große Angst um ihn. Am 2. Tag konnte ich endlich eine Ärztin überzeugen, dem nachzugehen und ja was soll ich sagen. Eine Stunde später lagen wir bereits auf der Halbintensiv und der Prinz wurde an Geräte angeschlossen, Zugänge wurden ihm gelegt und ich sehe alles nur noch durch einen Tränenschleier. Ich weinte mehrere Stunden. Ich konnte nicht aufhören. Mein Baby hatte eine Neugeboreneninfektion und hätte daran sterben können. So möchte man seine erste gemeinsame Zeit nicht erleben. Der Prinz wird sich nie daran erinnern aber ich werde es nie vergessen.

Was hast du vermisst in deinem Leben mit Baby?

Das Leben mit einem Baby ist ein völlig anderes als ohne und hier Vergleiche anzustellen ist immer schwierig. Von Vermissen kann ich gar nicht sprechen. Die meisten sagen wahrscheinlich als Erstes, das Durchschlafen. Das war bei mir nie ein Problem, da ich mit relativ wenig Schlaf ganz gut zurecht kam. Mir fehlt, dass man etwas leichter durchs Leben gegangen ist, da man nur für sich Verantwortung hatte und nicht für noch einen Menschen. Da entwickelten sich einfach völlig neue Ängste und Gedankengänge. Ich bin dafür nicht relaxed genug um da ganz entspannt mit umzugehen.

Wonach hast du dich gesehnt?

Gesehnt seitdem ich ein Kind habe? Ich habe mich danach gesehnt wieder so zu sein wie vorher, da die Geburt meinen Körper und Geist ordentlich durcheinander gewürfelt hat und man erst 2,5 Jahre später rausgefunden hat wieso. Diese 2,5 Jahre waren sehr hart.

Was würdest du anders machen wenn du könntest?

Ich würde wahrscheinlich alles genauso machen, da das eben Ich bin. Aber wenn ich wirklich mit dem Wissen von heute handeln könnte, wäre ich entspannter. Ich würde gerade in der Anfangszeit darauf vertrauen, dass wir als Familie uns da gemeinsam reinfuchsen und alles super machen werden. Das der Prinz ein gesundes und glückliches Kind sein wird. Ich würde mir schneller und intensiver Hilfe suchen bezüglich meiner hormonellen und psychischen Probleme.

Was hat dir geholfen in deine Mama Rolle zu wachsen?

Mir hat wirklich geholfen auf mein Gefühl zu hören. Das war ein großer Aha- Effekt für mich. Mir hat aber auch eine gute Freundin geholfen, da sie mir irgendwie den Zuspruch gegeben hat, den ich gebraucht habe. Sie ist viel relaxter als ich und das ist dann immer auf mich übergesprungen. Die Mamarolle an sich war aber nicht problematisch sondern eher das ganze Drumherum. Alles ändert sich. Das Umfeld, die Themen, einfach alles- und damit muss man lernen umzugehen.

Wie geht es dir jetzt?

Heute 2,5 Jahre als Mama kann ich sagen, ich habe den wunderbarsten Sohn und Ehemann der Welt. Gesundheitlich geht es endlich bei mir aufwärts. Ich bin als Mensch wirklich gewachsen. Ich habe mich gern, das war vor meiner Zeit als Mama nicht so. Ich empfinde mich als wirklich gute Mutter mit all ihren Fehlern, die zum Leben dazu gehören. Wirklich das einzige, was mich an meinem Leben stört ist die berufliche Situation. Unser gewähltes Lebensmodell, dass ich in Teilzeit wieder einsteige, ist leider bis jetzt nicht aufgegangen. Ich finde einfach keinen Job und das frustriert mich wirklich sehr. Kommt Zeit kommt Rat sage ich mir immer wieder, aber man zweifelt schon zwischendurch an sich selbst. Das Selbstvertrauen was man sich aufgebaut hat, wird durch diese Situation wieder etwas zerstört.

Aber wir sind gesund und leben ein zufriedenes Leben als kleine Familie und das ist weit mehr als viele andere Menschen auf dieser Erde von sich behaupten können und dafür sind wir sehr dankbar.

 

Vielen Dank, liebe Dani für deine Zeit.

Woche 19 von 56 Wochen #365 Tage ohne

 

Tag 133:

Und weiter gehts. Letzte Woche hatte ich einen echten Tiefpunkt, aber ich habe so viele aufmunternde Nachrichten bekommen, dass ich Motivation aufbringe, das ganze Experiment weiter fortzuführen.
Soll ich euch sagen, was ich wirklich vermisse? Nagellack und Makeup kaufen. Ich gehe ganz sehnsüchtig jedesmal an den Auslagen vorbei und muss mich zwingen, vorbei zu gehen. Denn: Ich will dieses Jahr Verzicht üben. Ich habe genug Nagellack und Makeup in Hülle&Fülle. Letztens bin ich allerdings schwach geworden und habe mir eine Art Lippenstift gekauft. Wenigstens war er Bio. Spannenderweise reizt mich das am Meisten. Bio-Make Up.

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Tag 134:

Ihr habt Kinder und wollt gern wissen, ob es für diese auch faire Kleidung zu kaufen gibt, die auch noch bezahlbar ist? Dann schaut mal hier: Enfant terrible und smalfolk
Tag 135:

Letztens hat mir eine Freundin gesagt, dass es ja „unfair“ sei, dass ich mir Schuhe kaufen dürfe. Ihr müsst wissen, ich darf mir schon Schuhe kaufen, aber ich kaufe mir nur welche, die ich wirklich benötige. Ich hätte zum Beispiel unglaublich gern solche gerade angesagten Pantoletten. Ich hole sie mir aber nicht. Im Übrigen geht mein Projekt ja auch 56 Wochen. Also 4 Wochen länger als 1 Jahr. Genau aus dem Grund. Ich gebe mir 4 Wochen extra im Gegenzug für das Schuhe kaufen.

365 Tage ohne

Tag 137:

Oh du meine Güte: Radio PSR bringt einen Beitrag über mich (Danke Friederike) beziehungsweise mit mir. Ich dachte erst, über mich… Jetzt habe ich erfahren, dass ich in die Station kommen und selbst sprechen soll. Ich! Das ist unfassbar. Schön und lustig und ich freue mich sehr. Ich hoffe so, dass ich Menschen bewegen kann sich mehr Gedanken übers Einkaufen zu machen. Wenn ich das machen kann, ich, deren ganzer Schrank voll ist mit H&M Kram, dann kann das jeder.

Woche 18 von 56 Wochen #365tageohne

 

Tag 126:

Irgendwie ist die Luft raus. Warum habe ich mich auf dieses blöde Experiment eingelassen? Ich will nicht gezwungen sein, nichts kaufen zu dürfen. Ich will frei sein und mir vielleicht einfach mal ein neues T-Shirt bei Zara kaufen. Ohne schlechtes Gewissen, dass ich a) kaufe und b) es von Zara ist. Wird es mir wirklich gelingen, dass ich in 38 Wochen wie verwandelt bin und anders Kleidung kaufen werde? Oder sind wir eh immer Opfer der Werbeindustrie und verhalten uns wie Lemminge? Werde ich mein Einkaufsverhalten zugunsten anderer Menschen wirklich ändern können?

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Tag 128:

Gestern habe ich überlegt was ich eigentlich sonst immer im Sommer anhatte. Denn irgendwie hatte ich jetzt immer dasselbe an und es war langweilig geworden. Dann ist mir mein schwarzer Maxirock eingefallen. Darauf hatte ich Lust. Ich also heute Morgen den ganzen Schrank abgesucht. Von oben bis unten. Bis mir dann eingefallen ist, dass das DER ROCK war, der kaputt war und für den mir mein Liebster einen anderen besorgt hat. Auf den Neuen hatte ich aber keine Lust. Glücklicherweise habe ich ganz viele andere Sachen gefunden, die ich schon wieder komplett vergessen hatte.

Tag 129:
Wusstet ihr schon, welcher Rock zu welcher Frau passt? hier eine tolle Übersicht.

 

Tag 130:

Warum eigentlich lassen wir uns so verführen von Mode, von Kleidung und schönem Aussehen? Und warum sind es immer unglaublich dünne Frauen die so verd*** toll aussehen? Und was ist mit uns Normalsterblichen? Wie gehen wir damit um, wenn die Kleidung an uns nicht so sitzt wie bei den Models? Ich stelle mir diese Frage noch nicht lang, denn ich hatte nie Gewichtsprobleme bis mein Studium anfing. Nicht mal nach meiner zweiten Geburt. Kaffee, Energydrinks und nächtelanges Lernen haben mich klug und rund gemacht. Und nun steh ich da und muss mich neu finden.

Sommerzeit.

Es ist Sommer.

Ich mag eigentlich keinen Sommer. Schon gar nicht Großtadtsommer. Ich mag Dorfsommer. Obwohl ich ein echtes Stadtmädchen bin.

Als Kind bin ich immer mit unseren Eltern in unseren Schrebergarten gefahren. 50min weg aus der Großstadt. Dort gab es ein Waldschwimmbad, Beeren, Apfelbäume- und Kirschbäume, Schrammen und Abenteuer. Stundenlang bin ich mit meiner Cousine durch die Felder gestreift, hab mich vor Kühen erschreckt und mir an Elektrozäunen Stromschläge geholt. Kurz nach der Wende gab es im Garten noch nicht mal einen Wasseranschluss. Also gehörte zu meinem Sommer ein Plumpsklo und das Fahren mit einem Bollerwagen zur nächsten Wsserstation ebenso dazu, wie der sommerliche Mittagsschlaf auf der Wiese und das Zähneputzen an der Regentonne. Das sind wundervolle Erinnerungen die ich meinen Kindern so gar nicht mehr geben kann.

Gefühlt ist unsere Welt zu gefährlich geworden. Meine Große weiß gar nicht mehr wie es sich anfühlt irgendwo allein herumzustromern und Abenteuer zu erleben. Selbst wenn ich sie dazu auffordere bleibt sie lieber bei mir auf der Decke sitzen.

Ich versuche den Großtadtsommer aufzuweichen, indem wir in den Park gehen, auf Decken sitzen, im See baden und oft im Freibad sind. Der Großstadtsommer ist heiß, heißer, am heißesten. Der Asphalt brennt und auf der Dachterrasse kann man nicht sitzen weil man das Gefühl hat zu verbrennen. Die Kinder können also auch nur selten auf unserer Terrasse baden oder im Sand spielen.

Der Großstadtsommer brennt, der Müll stinkt und man sucht überall ein kaltes Plätzchen. Nachts ist es zu schwül um einschlafen zu können und man versucht mit Ventilatoren und eisgekühltem Nachtzeug ein wenig Abkühlung zu finden (ja, man kann Nachtzeug in den Gefrierschrank legenJ)

Viel lieber erinnere ich mich an meine unzähligen Sommer in Skandinavien. Kühle Winde, Regen, Salzhaare von der dänischen Nordsee, Boot fahren auf einem schwedischen See, heiße Tage aber viel Natur. Viel Schatten, wenig drückende Hitze. Mücken, ja. Dafür aber auch braune Haut, röhrende Elche und warmes Wasser.

Ihr Lieben, ich werde weiter versuchen dem Großstadtsommer etwas abzugewinnen und mich an den schönen Seiten erfreuen: Biergärten, Sandalen, selbstgemachte Limo im Lieblingscafé, draußen sitzen, Eis essen, lange Sonnentage und vor allem: Morgens ist es hell!!

Ansonsten bleibt mir nur die Wahl auszuwandern oder den Sommer im alten Schrebergarten meiner Eltern zu verbringen.

Was liebt ihr am Sommer? Was ist eure schönste Sommererinnerung?

Sommer in der Stadt.

 

 

 

 

Sorry, Freunde. Wir haben keine Zeit mehr für euch!

Liebe Freunde,

 

es tut mir leid. Ich schreibe euch, denn ich habe keine Zeit mehr für euch. Warum ich dann schreibe statt mit euch zu reden? Das ist ganz einfach: ich kann es von zu Hause tun. Ich muss mich nicht schminken, ich muss mich nicht anziehen und keinen überteuerten Babysitter bezahlen. Denn: Wir haben Kinder. Nicht nur eins, nein zwei. Zwei sind mehr als eins. Wer zwei oder mehr Kinder hat weiß, von welchem Unterschied ich spreche. Oh ja.

Ein Kind kann man schnell mal zu den Großeltern bringen. Ein Kind nimmt der Babysitter gern. Bei zwei Kindern ist es doppelter Aufwand, doppelt schlechtes Gewissen und doppelt viel Zeit die dafür drauf geht die Sachen der Kinder zusammen zu packen die sie bräuchten um zu den Großeltern gebracht zu werden. Daher handhaben wir das meist so: Es kommt nur einer von uns Eltern zu eurer Party. Nehmt uns das nicht übel. Wie soll es anders gehen?! Ein guter Babysitter kostet 10€ pro Stunde. (Dankbarerweise haben wir nette Freunde, die es auch für weniger machen. Viele Küsse an euch.) Sollen wir den bezahlen damit wir 3h (mehr können wir uns nicht leisten, denn wir haben wie schon erwähnt 2 Kinder) zu euch kommen können, um dabei immer aufs Handy zu schauen ob es den Kindern auch wirklich gut geht und wann wir wieder nach Hause müssen. Nein, es kommt nur einer. Nicht, weil wir nicht gern kommen würden, sondern weil wir uns den Babysitter und die Omaübernachtungen aufheben wollen für die wirklich wichtigen Anlässe wie: Jahrestag, Hochzeitstag und allgemein Zeit zu zweit.

Wir vermissen euch. Wir vermissen Abende mit euch ohne Uhr, ohne „aufs- Handy schauen“, spontane Treffen nach 20Uhr, Treffen die nicht auf dem Spielplatz enden müssen… und trotzdem wollen wir unsere Kinder nicht mehr hergeben. Unser Familienglück. Diese kostbare und erfüllende Zeit mit kleinen Kindern. Wir wollen Freundschaft mit euch leben, aber wir sind vollauf damit beschäftigt unsere Kinder von A nach B zu fahren, Hausaufgaben zu kontrollieren, gesunde Vollwertnahrung zu kochen und in Brotbüchsen zu stecken, unsere berufliche Zukunft abzusichern, unsere Hobbys zu pflegen und die wenige restliche Zeit in unsere Ehe zu investieren. Termine mit uns zu finden ist schwierig, aber gebt nicht auf. Wir brauchen euch, wir lieben es,Zeit mit euch zu verbringen.

Auch wenn Zeit verbringen für uns bedeutet, dass wir immer mit einem Auge nach unseren Kindern schauen müssen und nach 1,5 Stunde wieder aufbrechen müssen. Denn: Wir haben einen straffen Zeitplan. Die Kinder müssen gegen 18Uhr Abendbrot essen und gegen 19Uhr im Bett sein (zumindest hoffen Eltern das. In Wahrheit schlafen die Kinder 20.30Uhr immer noch nicht). Wir dürfen auf gar keinen Fall den Punkt der Müdigkeit unserer Kinder überschreiten, denn dann schlafen sie gar nicht mehr oder wir vor ihnen. Und dann… bekommen wir sie am nächsten Morgen nicht mehr aus dem Bett.

Wir reden sehr gern über unsere Kinder, denn wir sind stolz auf sie. Wir reden über den Inhalt der Windel, über ihre besonderen Fähigkeiten und ihre ersten Worte. Egal wie nervig ihr unsere Kinder finden mögt: Sagt uns das nicht! Wir platzen vor Stolz. Nur wir selbst dürfen „Nervigkeit“ erwähnen. Ihr müsst dann ganz entsetzt den Kopf schütteln und uns sagen, wie liebenswert ihr unsere Kinder findet. Ihr könnt euch trösten, unsere Kinder werden größer und die „Nervigkeit“ verschwindet. Dafür werden wir immer trauriger und wehmütiger je älter sie werden. Unsere kleinen Babys werden groß. Bitte versucht euch in uns hinein zu versetzen und tragt unsere Gefühlslagen mit.

Ihr seid unsere Freunde, ob mit oder ohne eigene Kinder. Uns verändert das Eltersein. Aber es verändert nicht unsere Gefühle für euch.

Woche 17 von 56 Wochen #365tageohne

*enthält Werbung

Tag 120:

Mir ist aufgefallen: Ich shoppe Kinderspielzeug. Vermehrt. Wahrscheinlich ist das mein Ersatz. Ersatz für Kleidung. Ich meine, meine Kinder freuts, aber das ist ja nicht Sinn und Zweck der Sache, sich ein neues Ventil zu suchen. Aber wie sagt man so schön: Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.

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Der liebe Mann hat mir diese schöne Hemdbluse aus Barcelona mitgebracht…

Tag 122:

Juhuuuu, ich habe heute von Kater Likoli ein T-Shirt geschickt bekommen. Ganz wunderbar etwas Neues in den Händen zu halten. Ich war ganz gerührt von unserem Email Verkehr. Kater Likoli schreibt euch bei Bestellwünschen als Kater und dabei sehr amüsant. Der ganze Support ist sehr kundenorientiert und zuvorkommend. Bei 15 Bestellungen bekommt ihr ein T-Shirt gratis. Jedes T-Shirt könnt ihr euch auch individuell zusammenstellen (d.h. das Motiv mit dem T-Shirt). Es war unglaublich schnell und unkompliziert und ich bin ganz glücklich und begeistert. Ich muss hierfür keine Werbung machen, ich mache es, weil es wirklich empfehlenswert ist. Das Schönste ist eigentlich, dass es keine große Firma ist, sondern aus einem dawanda Shop entstanden ist.

Und ich hab ein neues T-Shirt. Vielen Dank!

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Tag 123:
Heute wurde ich in ein wunderschönes, kleines Café in einer Seitengasse in Plagwitz eingeladen. Von wem? Mamikreisel hat geladen. Mamikreisel ist quasi wie kleiderkreisel, nur für Kinderkleidung. Ich war ganz entzückt. Sowohl vom Café, als auch von der Idee. Ich kannte Mamikreisel bisher noch nicht und freue mich umso mehr, dass es dort sogar Kleidung für meine Große gibt. Das bedeutet, dass wir wieder Secondhand kaufen können, wenn wir wollen. Das ist ganz wunderbar.

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Rock: Olily

T-.Shirt: Kater Likoli: Hier

Pumps: bugatti

*Das T-Shirt wurde mir kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt

Alltagsimpressionen

enthält Werbung

 

Ihr Lieben,

 

die letzten Wochen ist so viel passiert, dass ich das gar nicht mehr alles zusammenfassen kann. Wichtige Ereignisse waren aber, dass 3 verschiedene Zeitschriften über mich berichtet haben. Die family, die Joyce und die Laviva (letztere ist noch aktuell im Handel erhältlich). Das macht mich sehr stolz und sehr glücklich. Ich freue mich, dass ich mit meinem Blog Menschen erreiche und ihr meine geschriebenen Worte lest. Das ist ein wirkliches Geschenk.

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365 Tage ohne

 

In den letzten Wochen haben wir ein tolles Päckchen von bekommen. Holzwürfel. Sie haben die in allen möglichen Größen. Holzwürfel. Kein Plastik. Holz. Wir malen sie an. Nach Lust und Laune. Wir machen Würfel draus und wir malen Zahlen drauf. Zum Rechnen lernen. Das Wunderbare ist, wie die Kinder sich erfreuen daran, dass wir als Familie malen und matschen. Wie haben sie gestrahlt und sofort angefangen Türme zu bauen, als das Paket bei uns eintraf. Wenn ihr schauen wollt, wo es die zu einem guten Preis gibt, dann klickt hier. Für andere DIY Inspirationen für die Holzwürfel, schaut hier.

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*Die Holzwürfel wurden und kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt

 

Woche 16 von 56 Wochen #365Tageohne

 

Tag 110:

Mein Mann hat mir heute einen Badeanzug geschenkt. Ich brauchte einen und er hat es auch gesehen. Kaufe ich damit hintenrum doch ein? Ich empfinde es nicht so. Wenn mein lieber Mann nicht wäre, könnte ich es dieses Jahr nicht machen und er achtet schon genau darauf was ich kaufe …

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Tag 111:

Wir haben heute festgestellt, dass mein Verständnis von Kleidungskauf und in welcher Fülle und Masse das stattzufinden hat, sich schon deutlich geändert hat. Ich sehe noch mehr was wir alles im Schrank haben und es erschreckt mich. Gleichzeitig sind wir gerade dabei die ganzen Kinderklamotten in Plastikkisten zu packen. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie viele Plastikkisten das sind. Das braucht doch kein Mensch. Auch kein Baby. Ich kann mich nur trösten damit, dass wir Kleidung auch weitergeben und verschenken und verleihen. So haben mehr Kinder etwas von den vielen Sachen.

Tag 112:

Ich sitze den ganzen Tag zu Hause und arbeite. Außer ich hole die Kinder ab und bringe sie irgendwo hin oder ich sitze in der Uni. Nirgendwo, an keinem dieser Orte, ist es von Belang was ich trage. Niemand interessiert sich dafür. Das macht was mit einem. Warum lackier ich mir die Nägel, warum schminke ich mich und warum ist es relevant, dass ich mir etwas anziehe worin ICH mich wohlfühle. Moment, da haben wir es: Ich! Ich muss mich wohlfühlen, es geht um mich. Wenn ich mich wohlfühle habe ich bessere Laune. Dann bin ich eine bessere Mama, eine bessere Partnerin und bessere Freundin. Ich habe nicht so viele Minderwertigkeitskomplexe und Eifersucht und ruhe in mir. Ich bin eitel. Irgendwie. Andere Frauen vielleicht nicht (die beneide ich by the way sehr.). Ich wäre gern jemand, der mit Muttidutt und Jogginghose aus dem Haus gehen kann, der sich in der Bibliothek hinter Büchern vergräbt und dessen Intellekt heraus strahlt. Ich habe versucht so zu sein, aber das bin ich nicht. Ich fühl mich wohl mit Pumps und engem Rock. Mit Schminke und dem Business Outfit. Doof nur, dass ich Pfarrerin werde. Da wird das leider die meiste Zeit nicht verlangt.

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Tag 113:

Zu viel Kleidung, zu viel billige Kleidung betrifft natürlich auch die Kinderkleidung. Man neigt ja dazu, viel für seinen Nachwuchs zu kaufen. Meistens zu viel. Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber bei uns quillt der Kinderschrank über. Das macht natürlich viel Freude, ich zieh meinen Kindern gern neue Sachen an, aber es ist viel zu viel Kleidung. Da meine große Tochter inzwischen eine Größe hat bei der es nicht mehr viel Secondhand Kleidung gibt und wenn, die oft nicht mehr so schön aussieht, müssen wir viel neu kaufen. Ich habe deshalb eine Einkaufsliste erstellt an die ich mich halte um einen Überblick zu behalten. Was brauchen wir, wie viele Unterhosen, wie viele Röcke und Hosen. Das mache ich für Winter und Sommer. So ist alles organisiert und wenn es plötzlich kalt wird, haben wir die Mütze schon zu Hause und ich muss nicht schnell losrennen und noch eine Mütze kaufen. Diese Liste möchte ich euch heute als Give- away bereitstellen. Ihr findet sie hier.

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Tag 116:

Die Tage verrennen und ich sitze immer und immer wieder an meinem Schreibtisch. Lerne, lese, schreibe. Willkommene Abwechslung sind die Wochenenden. Ich liebe es wenn sie spontan sind. Sonntage halte ich mir frei. Da lerne ich nicht und arbeite nicht und lege das Handy meist oder zumindest öfter zur Seite. Auszeit. Erholung.

Ich mag Alltag. Nur manchmal wird er zu öde und eintönig. Heute werde ich im Zoo lernen und Mittag essen, so der Plan. Ich weiß nur gerade nicht was ich anziehen soll. Im Schrank herrscht gefühlt gähnende Leere.  Dabei ist alles voll.

 

Tag 117:
Bei Quarks&Co gibt es eine tolle Doku über „heute gekauft, morgen kaputt.“

Passt toll zum Thema. Empfehlung

https://www.youtube.com/watch?v=sqcD9-qbUDQ

Woche 15 von 56 Wochen #365Tageohne

 

Tag 103:

Na toll. Die selbstgenähten Strümpfe von Tag 92 sind wieder aufgegangen. Werde ich wohl doch Strümpfe kaufen müssen. War irgendwie vertane Zeit.

Tag 104:

Kleider machen Leute. Aber sollte man nicht dahinter blicken? Bloß weil jemand keinen guten Stil hat oder wenig Geld, heißt das nicht, dass er weniger wert ist.

Vor einigen Wochen habe ich mich mit einem Freund über Secondhand Kleidung unterhalten. Ich habe früher viel Secondhand gekauft. Vor allem für unsere Kinder. Gleichzeitig war ich froh, als unsere große Tochter so groß war, dass es in ihrer Größe kaum noch abgetragene Kleidung gibt und wir die neu kaufen müssen können. Trotzdem liegt der Wert nicht in der Kleidung. Wie kann ich das meinen Kindern beibringen? Kleidung kann so viel Freude machen, sie kann ein Hobby sein, eine Leidenschaft. Gleichzeitig ist es wichtig, sich dem Modediktat nicht zu unterwerfen. Dass ich nur etwas haben muss „weil es ja eben jetzt modern ist“. Auch müssen wir aufpassen, dass wir andere Menschen nicht dem Modediktat unterwerfen und sie nicht verurteilen (und sei es nur gedanklich á lá „wie sieht das denn aus?“), bloß weil sie keine Lust auf Mode haben oder ihren ganz eigenen Stil gefunden haben. Verurteilen sollte ich auch die Menschen nicht, die keine Lust auf fair trade Kleidung haben oder noch gar nicht wissen, dass es fair trade Kleidung gibt. Als fast fashion Liebhaber sollte ich widerum die Menschen leben lassen, die viel Geld für Kleidung ausgeben möchten.

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Tag 105.

Was ist Kaufsucht? Bin ich kaufsüchtig? Wenn aus der Leidenschaft eine Sucht wird, wird es problematisch. Hier findet ihr ein paar Fragen, die ihr euch stellen könnt um herauszufinden, wie weit es bei euch schon gekommen ist: hier gehts zum Fragebogen.

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Tag 107:

Meine liebe Freundin hat mir heute ein Erbstück vermacht: Eine wunderschöne alte Schulledertasche. Bestimmt 45 Jahre alt. Ich freue mich wie verrückt. Habe schon ewig nach so etwas gesucht. Wunder-, wunderschön.

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Tag 108:
Die Joyce hat über mein Projekt berichtet! Ich freue mich wirklich sehr. Danke für all die Anteilnahme an mir, an meinem Nicht-Kaufen.. an all die Unterstützung und Liebe. Danke fürs Lesen und Mittragen.

365 Tage ohne

Freundschaften. Freude und Schmerz.

Wie oft leben wir im Verborgenen? Wie viel Privates tragen wir nach außen, wie viel bleibt verborgen? Und mit wem teilen wir die Dinge, die wirklich intim sind? Ich habe mir in letzter Zeit Gedanken gemacht über Freundschaften. Wie verändern sich Freundschaften wenn wir älter werden? Welche Freundschaften haben Bestand, um welche kämpfen wir und welche lassen wir lieber ruhen?

Hinterm Rücken reden

Freundschaften unter Frauen sind ja wirklich kompliziert. Standardsatz meines Mannes: „Da kann ich dir keinen Rat geben. Frauen sind da einfach anders untereinander.“ Wir wollen unsere Freundschaften nicht verletzen, nicht verlieren und trauen uns deshalb oft nicht, Wahrheiten auszusprechen. Oftmals reden wir lieber hinter dem Rücken unserer Freunde über die Andere. Oft auch unter dem Deckmantel der Besorgtheit und des Mitgefühls. Wahrscheinlich empfinden wir das auch wirklich so. Aber wenn man sich gut reflektieren würde, würden wahrscheinlich ganz andere Gefühle ans Tageslicht kommen wie Neid, Missgunst, Unglück über das eigene Leben, sich besser fühlen wollen…

Unehrlichkeit

Um es mal ganz knallhart zu formulieren: Ich habe ja oft das Gefühl, dass Frauen nur darauf warten, dass er der anderen schlecht geht. Weil: Es kann ja nicht wirklich so gut sein bei ihr! Da muss doch ein Haken sein. Umso mehr freuen wir uns innerlich (nach außen sind wir natürlich bestürzt) wenn es dann wirklich etwas gibt, was schief läuft. á lá „Hab ich es doch gleich gewusst“. Ich kann mir gut vorstellen, dass die meisten Frauen beim Lesen meiner Zeilen den Kopf schütteln und es nicht glauben können, was ich hier schreibe. Aber ich glaube wirklich, dass ein bisschen davon in uns schlummert. In der einen Frau mehr, in der anderen weniger.  Mehr liebevolle Ehrlichkeit würde unseren Freundschaften gut tun. Sicherlich braucht es dazu auf der einen Seite Konfliktfähigkeit und auf der anderen Seite auch die Gabe die ehrlichen Worte auf nette Art & Weise zu verpacken. Denn Frauen unter sich brauchen Zustimmung, Bestätigung und Verständnis. Unsere engste Freundin kann uns schon mal sagen, dass sie etwas nicht gut findet, aber sie muss trotzdem da sein und mitziehen und uns unterstützen. So sind Frauen.

Wahre Freundschaft

Freundschaften sind im Wandel. Menschen verändern sich und damit auch ihre Freundschaften. Es gibt „Seelenfreundschaften“, dass sind Freundschaften die über die Zeit hinausgehen, die Konflikte aushalten und unterschiedliche Lebensentwicklungen. Das sind Freundschaften, die über Jahrzehnte Bestand haben. Davon gibt es aber höchstens 2-3 Menschen im Leben. Da ist Liebe, Annahme, tiefe Beziehung, Ehrlichkeit, Verletzung aufgrund der Enge der Bindung und Vergebung.

Und dann gibt es Lebensabschnittsfreunde, gute Freunschaften (die man unfassbar wertschätzt aber aufgrund von Zeit nicht so tief pflegen kann wie man es gern hätte) und gute Bekannte. Diese drei Beziehungen sind immer wieder im Wandel. Es tut weh wenn man Menschen aus diesen Beziehungsebenen verliert. Vor allem wenn sie wirklich gute Freunde sind. Und dann gibt es Menschen, die trifft man 2x im Jahr und man freut sich und hält losen Kontakt. Auch das ist ungemein wertvoll und ich schätze all diese Bekanntschaften wirklich sehr. Nicht zu vergessen: Menschen die man 1x im Jahr sieht und man sich sofort wieder seelenverwandt fühlt, die Entfernung der Freundschaft keinen Abbruch tut. Das ist ungemein selten.

 Freundschaft erhalten

Freundschaft birgt sehr viel Potential. Sie kann einen erblühen lassen und kann einen kaputt machen. Sie kann einen zum Strahlen und zum Weinen bringen. Freundschaft ist wertvoll wenn man „schwere Zeiten“ übersteht, kämpft und gewachsen wieder hervorgeht. Man kann sich wieder annähern und zusammen finden.

Es gibt jedoch auch Freundschaften, die sind zu negativ. Sie machen die eigene Seele kaputt. Dann ist es wichtig den Absprung zu schaffen und sich zu trennen. Frag dich: Wer macht mein Leben hell, wer ist ehrlich und liebevoll mit mir, wer interessiert sich für mich? Wer tut mir gut und wer gibt mir ehrliche Kritik? Wenn man 18 Jahre alt ist, hat man sehr, sehr viele Freunde… je älter man wird, desto weniger sind es. Wahrscheinlich aus Zeitgründen. Oder man wird wählerischer. Oder man möchte seine wenige freie Zeit nur mit den Menschen teilen, mit denen man sich entspannen kann.

Es ist ein Prozess. Manchmal kein leichter und schmerzhafter. Aber meistens ein fröhlicher.

 

 

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*diese Fotos sind keine Auflistung all unserer Freunde… andere wichtige Menschen fehlen auch auf diesen Fotos. Aber es sind wundervolle Glücksmomente mit wunderbaren Freunden, die ich nicht missen möchte.

 

Alle Fotos von J. Weicker