Ich hasse warten.
Ich bin ein ungeduldiger Mensch, kein Perfektionist und Warten ist definitiv nicht meine Stärke.
Und ich warte. Seit Wochen und Monaten.
Ich warte auf meinen ersten Buchvertrag. Es ist alles besprochen, aber der Vertrag ist noch nicht da. Noch nicht unterschrieben und das macht mich nervös. Mehr als nervös. Habe ich doch mein Studium deswegen unterbrochen.
Ich warte auf andere, verbindliche Buchzusagen. Auf Rechnungszahlungen, auf Einkommensrückzahlungen und auf wichtige Mails.
Warten, warten, warten.
Ich warte auf mehr Zeit, damit ich die Steuererklärung fertig machen kann, wir endlich unseren Flur oder das Schlafzimmer fertig machen können.
Ich warte auf unseren Urlaub. Auf freie Zeit um endlich meine Bücher fertig lesen zu können.
Ich warte auf Gesundheit meiner dicken Erkältung, damit ich endlich das Baby meiner Freundin in den Arm nehmen kann.
Ich warte auf ein Logo, damit ein neues Projekt endlich starten kann.
Warten, warten, warten.
Dabei, und das predige ich mir selbst, hat jeder Tag seine eigenen Herausforderungen, seine eigene Schönheit und statt zu warten, könnte ich auch endlich mal Frida die neue Kleidergröße in den Schrank sortieren, bügeln, mit Merlind einen Ausflug machen oder einfach nur einen Kaffee trinken und dabei eine Serie schauen. Ohne schlechtes Gewissen.
Eine wunderbare Frau, namens Pearl S. Buck hat mal diesen fantastischen Satz gesagt: “Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Große vergebens warten.”
Warten fordert mich heraus. Gleichzeitig ist es eine Charakterformung, ein stetiges Arbeiten an mir und meiner Seele. Ich will das heute sehen. Die Schönheit des Tages. Die Sonne.
Das Wochenende steht vor der Tür. Es passiert eh nichts Gravierendes mehr. Ich werde also diesen Computer ausschalten und das Wochenende genießen.
Hoch die Hände, Wochenende! Seid gesegnet und gedrückt, ihr Lieben.
*Foto von J.Weicker
2 Kommentare