Die Hitze macht mich fertig. Oder doch die Warterei? Oder das Analysieren jeglicher Anzeichen? Oder die bleierne Müdigkeit gepaart mit Schlaflosigkeit, innerer Unruhe, Übelkeit und einer leichten Erkältung? Vielleicht alles zusammen. Vielleicht auch die Hitzewallungen, die sich anfühlen, als wäre man in den Wechseljahren.
Heute hat mir jemand Nettes eine Hypnobirthing CD vorbeigebracht. Ich bin zu müde um sie mir anzuhören. Ich hatte überlegt, Yoga zu machen. Es ist zu heiß. Mir ist eingefallen, dass ich vergessen habe, mich über Heublumendampfbäder zu setzen, meinen Damm zu massieren (oder den Mann zu verdonnern, ihn mir zu massieren) und auch regelmäßig Himbeerblättertee zu trinken. Mir ist ebenfalls eingefallen, dass ich mir diese Woche noch einen Termin bei der Hebamme zwecks Akupunktur holen sollte. Sollte. Sollte ich tun. In Wahrheit bin ich zu müde. Oder ich habe die leise Hoffnung, dass ich um den Pieks im kleinen Zeh herum komme, weil die kleine Maus sich doch diese Woche noch auf den Weg macht und tatsächlich der Entbindungstermin falsch berechnet war.
Seit dem ersten Monat sage ich permanent, dass ich 2 Wochen eher bin, dass der Entbindungstermin nicht stimmen kann. Die Frauenärztin aber hat ihn nach der Größe des Kindes berechnet. Fazit: Das Kind ist nun laut dem Chefarzt des Krankenhauses aber doch sehr viel größer. Natürlich. Wir sind ja auch größer als normal. Und nun habe ich das Problem. Wenn sie diese Woche nicht kommt, werde ich mich damit auseinander setzen müssen. Ich werde dafür gerade stehen und sagen müssen, dass vielleicht doch der alte Entbindungstermin gestimmt hat und es keinerlei Grund gibt, das Kind zu holen. Ich hoffe sehr, dass sie tatsächlich nicht erst in 3 Wochen zur Welt kommt. Das ist momentan noch eine halbe Ewigkeit.
Diese Warterei hat aber auch etwas Gutes:
- die Vorfreude steigt
- weniger Termine
- man gewöhnt sich schon mal an den “Ausnahmezustand- Baby”
- man ist nie wieder in seinem Leben so bereit
- die wichtigsten Punkte auf der to-do Liste sind tatsächlich mal abgearbeitet
- viel Ruhe (zumindest seit heute ist mehr Ruhe), viel Zeit
- besinnen auf das Wesentliche
Schwangerschaftsstrapazen: Nichts gravierendes, aber man, also ich, wird schwerfälliger. Wie eine alte Omi. Nachts schlafen ist nur mit viel Unterbrechung möglich. Sich des Nachts von einer Seite auf die andere rollen ist man nur imstande, wenn man sich dabei den Bauch hält und das Baby quasi mit rollt. Mein Tipp für besseren Schlaf: Den liebsten Partner bitten, einem die Füße mit Lavendelöl einzumassieren. Hat eine unglaublich beruhigende Wirkung.
Trinken und Essen: Sehr viel. Sehr viele Kohlenhydrate und Obst en masse.
Geschwistergefühle: Warten, Unruhe und Aufregung auch auf Seiten der großen Schwestern.
Stimmung: Schlecht. Immer schlechter. Immer müder und dadurch auch nervlich leicht angespannt. Versuche, das nicht an meiner Familie auszulassen. Die sind nämlich extrem verständnisvoll und liebevoll. Alle. Auch die Mütter&Väter und auch meine Brüder. Ich merke, dass ich in der Öffentlichkeit nicht mehr so fröhlich, sondern eher angespannt bin und es mir schwer fällt, zu lächeln. Damit ein Entschuldigung an all unsere lieben Nachbarn, die meistens nur ein kurzes Winken von mir bekommen. Das kommt von Herzen, mehr kann ich gerade nicht geben.
Körpergefühl: Nicht besonders. Schwerfällig. Müde. Könnte besser sein, könnte aber auch viel, viel schlimmer sein. Ich will mich nicht beschweren.
Babyshopping: Eine liebe Freundin hat mir noch 2 Sommerstrampler genäht und ein paar Sommermützchen. Ich muss sie euch zeigen, denn sie sind zuckersüß und allerliebst. Außerdem ist noch ein Stilloverall für mich von Mamalicious eingezogen.
1 Kommentare