Familie, Schwangerschaft
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Ankommen. Und Schwangerschafts Update Woche 31

Es sind wahnsinnig anstrengende Wochen. Aufwühlend und zermürbend. Ich merke mal wieder, wie ungeduldig ich bin und dass ich, obwohl ich kein Perfektionist bin, unfertige Dinge schwer aushalten kann. Ich hadere, ich kämpfe und ich beiße mich durch. Ich versuche zu vertrauen, dass es nur eine Phase ist und es sich alles wieder beruhigen wird. Ich schau auf unsere Einöde, unsere Steppe und versuche mir vorzustellen, dass ich irgendwann einen grünen Garten haben werde mit Spielzeug für die Kinder und Oasen für uns.

Ich versuche, mich wieder in die Uni einzuleben und einen neuen Rhythmus zu bekommen. Alltag kehrt langsam ein im unfertigen Haus. Ich hab noch  gute 2 Monate bis das Baby kommt und versuche, mich durch unsere ganzen Babysachen zu graben und herauszufinden, was wir noch brauchen. Bisher habe ich all meine Kinder in unperfekten Situationen zur Welt gebracht. Es war nie perfekt und es waren meistens Umbruchszeiten. Diesmal hoffe ich darauf, dass wir unser 3. Kind in einer ruhigen Umgebung zur Welt bringen. In eine Welt, die Ruhe und Ankommen bietet.

Ich habe die letzten Tage gelernt, dass mein Reden mehr Auswirkungen hat, als mir bewusst war. Meine Emotionen sind real und natürlich und absolut nachvollziehbar. Doch was bringt es mir und meiner Familie, wenn ich sie permanent betone? Es zieht uns alle runter. Daher werde ich nun bewusst formulieren, was ich eigentlich fühlen möchte. Dankbarkeit für das neue Haus. Dankbarkeit für den umwerfenden Mann an meiner Seite, der so viel Kraft hat und ein absolutes Gottesgeschenk für mich ist. Dankbarkeit für die leichte Schwangerschaft und die gesunden Kinder. Dankbarkeit für warmes Essen, Freunde und viel zeitlichen Freiraum für mich. Und ehrlich, wenn ich mir all das vor Augen halte und es formuliere, sieht die Welt schon viel leichter aus.

Ich habe noch 2 Monate, bis das Baby kommt. 2 Monate, in denen wir zu viert sind. 2 Monate, die unglaublich schnell vergehen werden.

Körpergefühl: Immer noch sehr gut. Besser als bei den anderen Schwangerschaften, da weniger Gewichtszunahme und einen viel kleineren Bauch.

Schwangerschaftsstrapazen: Der Ischias. Hilfe, das kannte ich vorher noch nicht. Mit Yoga aber irgendwie ertragbar. Nur Aufstehen ist schmerzhaft. Wassereinlagerungen sind immer noch da, allerdings etwas besser geworden seit der Umzugsstress vorbei ist und die Hebamme mich akupunktiert hat. Das erste Mal Akupunktur in meinem Leben. Ganz spannend gewesen.

Babyshopping: Ich hab ein süßes, sommerliches Baumwollset gefunden. Und damit sind die Klamotten auch vollzählig. Außer 2 Sommermützchen, die mir eine Freundin näht. Dafür aber fehlen noch Windeleimer und Autositz.

Trinken und Essen: Immer noch Obst und Gemüse, Kartoffeln und viel Wasser. Dazu inzwischen Käse und Salami. Ja. Salami. Ich weiß.

Stimmung: Die Eisentabletten haben mich durch die Umzugszeit getragen. Kein Wunder, dass ich so fertig und müde war vorher. Der Eisenwert lag bei 6,5. Ich merke, dass es nun besser wird. Auch bin ich nicht mehr sooo gereizt und launisch. Wahrscheinlich lag das alles an meiner chronischen Erschöpfung durch den niedrigen HB Wert.

Geschwistergefühle: Merlind sagte letztens: “Oh Mama, ich freu mich so auf das Baby! Dann spiel ich immer mit ihr! Ich kann ihr auch ein paar Stifte abgeben und ein Papier und dann malt sie Krikelkrakel und ich sag zu ihr: Toll hast du das gemalt!” 🙂

Arztbesuche: Obwohl sowohl das Baby, als auch ich kerngesund sind, soll ich aller 2 Wochen zur Kontrolle. Diese engmaschige Kontrolluntersuchung nervt mich sehr. Ich habe nun durch die Hebamme das Glück, nicht aller 2 Wochen beim Frauenarzt sitzen zu müssen. Auch solche Sätze wie: “Oh, das Baby liegt noch in Beckenendlage”, finde ich total übertrieben. Ich habe noch 2 Monate Zeit, das Baby hat noch 2 Monate Zeit.

 

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