Gerade am vergangenen Wochenende wurde es mir wieder bewusst: Wochenenden sind zum Erholen da. Aber viel zu oft sind unsere Wochenenden so vollgestopft, dass wir am Montag Urlaub bräuchten. Gleichzeitig wollen wir auch Sachen erledigen, Ausflüge machen, Zeit nachholen, die wir an den Wochentagen verpassen… aber wie gelingt hier eine gute Mischung?
- Wir versuchen, Freitag das Haus zu putzen. Meistens machen wir jeden Tag ein paar Handgriffe, so dass wir am Freitag nur noch den Rest erledigen müssen. Wenn es gut läuft, backe ich einen Kuchen und wenn es noch besser läuft, bügel ich am Freitag oder Samstag noch. Dadurch bekommen wir diesen äußerlichen Frieden, der sich dann auch auf das Innere überträgt
- Der Mann und ich verbringen Zeit zu zweit. Entweder auf dem Sofa oder wir gehen aus oder, wie an diesem Wochenende, wir treffen uns nach einem Meeting und einem Umzug von Freunden zum Mittagessen in der Stadt. Zeit zu zweit. So wichtig.
- Wir gehen in die Kirche. Das schaffen wir nicht jeden Sonntag, weil manchmal durch meine Arbeit, die sich oft genug einfach so schiebt, wie eben Zeit ist, keine Luft mehr übrig bleibt. Aber wenn wir es schaffen, genießen wir diesen Moment der Ruhe. Die Handys bleiben aus und wir haben Zeit um Frieden zu finden. Der Herzschlag beruhigt sich, das ganze Innere richtet sich auf etwas aus, was im Alltag oft auch viel zu wenig Raum findet.
- Wir machen einen Ausflug als Familie. Diese ganz besondere Zeit, bei der wir Erinnerungen schaffen und Erlebnisse teilen, trägt uns durch die ganze Woche. Manchmal ist das auch nur der Reittermin oder ein Auftritt der Kinder. So oder so verbringen wir aber Zeit zusammen als Familie und auch hier lassen wir die Handys aus.
- Wir verbringen Zeit zu Hause im Garten. Gerade jetzt, wo die Tage wieder wärmer und heller werden, ist das werkeln im Garten unglaublich erfüllend. Ich hätte auch nie vermutet, dass ich das mal sagen würde. Der Mann entspannt hier total, ich freue mich auf Streichprojekte und das Pflanzen. Stück für Stück einen Garten zu gestalten, Knospen zu berühren und sich zu freuen, wie alles wächst und gedeiht, ist ein unbeschreibliches Gefühl.
Insgesamt gilt: Weniger ist mehr. Weniger stresst auch die Kinder weniger und damit auch die Eltern weniger. Wovon es aber nicht genug sein kann, ist: Natur. Natur erleben. Sei es der Garten, der Wald oder das Feld. Rennen. Atmen. Sein. Genau diese Natur schafft, dass wir uns erholen, abschalten vom Alltag.
Mit weniger schaffen wir es auch, den Rhythmus kleinerer Kinder beizubehalten. Mit weniger schlafen Kinder abends besser ein, weil ihre Sinne nicht überreizt sind. Mit frischer Luft füllen sich unsere Lungen und wir sind erholt. Schmutzige Hände vom Steine tragen und Stöcke werfen. Wiesenblumensträuße, die mit freudigen Kinderaugen der Mama in die Hand gedrückt werden und die sich warm anfühlen, weil sie schon zu lange in den kleinen Kinderhänden steckten. Schmutzige Schuhe, ein Kuss in freier Natur und bei Sonnenschein. Genau das, macht unser Wochenende noch schöner als sonst.