Da sind wir nun. Mitten in der Woche, an einem ganz schnöden 19. Februar entscheiden Isabell und ich, dass wir mit unserem Familienmagazin online gehen. Rosa Krokodil soll es heißen. Nachdem wir zigtausend andere Namen überlegt haben, blieb es dabei. Als Bella ein kleines Mädchen war, hatte sie eine Elfe und ein Krokodil an ihrem Schlüsselanhänger (ich hoffe, ich erzähl die Geschichte richtig) und schon damals sagte sie zu ihrer Mama: “Wenn ich mal eine Zeitung habe, dann soll sie rosa Krokodil heißen.”
Das rosa Krokodil
Der Traum, nicht mehr allein zu schreiben, sondern etwas Größeres zu schaffen, etwas das Familien verändern kann und Familienleben schöner machen wird, treibt uns an.
Eigentlich wollte ich euch heute über unsere Schulen berichten und auch zwei Werbekunden bekommen noch Artikel und eigentlich könnte ich auch Sport machen, saugen, aufräumen oder den Papierkrieg auf meinem Schreibtisch beseitigen. Aber heute ist der Tag vom rosa Krokodil.
Heute ist der Tag, an dem ich das Gefühl hatte, nochmal ein kleines Baby vor mir zu haben. Schaut gern auf die Seite, abonniert sie, und seid mit Teil unseres Projektes. Wir freuen uns über jede Unterstützung.
Mein Studium
Ich wurde gefragt, was mit meinem Studium ist und wie denn nun ganz konkret mein neues Leben aussieht. Aber ich kann euch darauf noch nicht antworten. Dafür gibt es momentan keine Entscheidung. Ich bin eingeschrieben, das Studium pausiert. Auch deshalb, weil es dringend notwenig war, mich auf eine Sache zu konzentrieren und wir auf meine Arbeit momentan nicht verzichten können. Außerdem war es mir wichtig, Frida weiterhin zu Hause zu betreuen und Zeit für die Mädchen zu haben. Wir werden abwarten und sehen, was die Zeit bringt.
111 Orte in Leipzig
Aktuell haben wir schon 2 besichtigt. YEAH! Die Zeit drängt tatsächlich, weshalb ich mich etwas beeilen muss. Ich habe oft Minderwertigkeitsgefühle. Wie mit Sicherheit die meisten Menschen, die meisten Künstler und vor allem dann, wenn man sich auf neues Gebiet wagt. Ich versuche, diese Gefühle wegzuatmen und bin euch unendlich dankbar für alle Unterstützung und eure lieben Worte, die mir sehr helfen. Ich habe noch nicht final gezählt, wie viele Orte ich jetzt schon schriftlich gesammelt habe. Sicherlich wird sich das auch noch paarmal ändern.
Freiberuflich sein
Freiberuflich sein bedeutet für mich auch, für verschiedene Zeitschriften und Onlineformate zu schreiben. Ich lebe von Werbung, die hier auf dem Blog erscheint, von affiliate Links, aber auch von bezahlten Artikeln für verschiedene Zeitschriften. Das ist sehr abwechslungsreich und für mich, durchweg schön.
Es bedeutet auch, dass ich mich viel mit Finanzen beschäftigen musste und ich mir noch ein paar BWL Kurse reinziehen will. Gerade, weil ich vor Merlind immer angestellt war und mir dieses neue Leben etwas fremd ist. Andere können das mit Sicherheit schon viel besser als ich.
Mein Mama-sein
Hier ändert sich auch einiges. Merlind wird im Sommer eingeschult. Frida kann im Frühling ein paar Stunden in eine süße Kinderbetreuung der Uni gehen. Das haben wir bei Merlind damals versucht und das war sehr schön. Unsere Babysitterin, die immer morgens konnte, wird nämlich höchstwahrscheinlich ihr Studium wechseln und damit morgens keine Zeit mehr haben. Frida geht dann irgendwann mit 2,5 Jahren in die Kita.
Ich arbeite tagsüber, während die Mädchen spielen. Immer häppchenweise, das ist etwas unbefriedigend. Oder abends, wenn alle im Bett sind. Glücklicherweise muss der Mann auch abends oft noch arbeiten, so dass hier niemand frustriert ist. Abwechselnd gehen wir zum Sport und 1-2 Abende pro Woche haben wir für uns reserviert. Ohne Handy. Entweder nur zu Hause auf dem Sofa sitzen (wunderschön, wenn man das so selten hat) oder ausgehen.
Unsere liebe Freundin, die mir im Haushalt geholfen hat, wird leider für einige Zeit das Land verlassen um woanders zu studieren. Ich muss also nochmal neu suchen und bis dahin wieder alleine putzen.
Die Wäsche habe ich inzwischen wunderbar in den Griff bekommen mit einem ganz einfachen Trick. Ich wasche die Sachen der Kinder getrennt. Jede hat einen eigenen Wäschekorb und den gebe ich komplett (bis auf weiße Wäsche) in die Waschmaschine und in den Trockner. Dadurch spare ich mir das sortieren.
Unser Haus muss dafür aber immer noch aussortiert werden (hallo Marie Kondo!), der Flur ist noch nicht fertig und im Schlafzimmer muss ein ganzer Kleiderschrank getauscht werden. Auch der Garten ruft schon wieder nach uns. Aber all das sind unsere Freizeitsachen und wenn man den Kopf ausschaltet, sehr entspannend.
Ich mag es, Mama zu sein. Das war nicht immer so. Aber diese Mädchen haben mich verändert und machen unser Leben so viel heller, bunter und fröhlicher. Ich bin unendlich dankbar für jeden Moment und jeden Tag, den ich mit ihnen haben darf.
Ich schalte den Rechner jetzt aus bis heute Abend und werde sie erstmal ganz sehr umarmen und das rosa Krokodil feiern.
Teil 1 von “mein neues Leben” findet ihr hier.
*Fotos von J.Weicker