Ich möchte heute ein paar Gedanken mit euch teilen, die mich seit ein paar Wochen beschäftigen. Sie sind vielleicht ein bisschen durcheinander und nicht komplett durchdacht, aber ich veröffentliche sie trotzdem. Zum “Gemeinsam- Durchdenken”.
Wie finde ich in dem ganzen Nachrichtendschungel die Wahrheit? Wie finde ich die so genannte “goldene Mitte”? Gerade in der jetzigen Situation in Deutschland wollen wir nicht zu radikal sein. In Leipzig ist es noch viel komplizierter. Weder rechts, noch ganz links sind für Otto Normalverbraucher okay und man muss sich vorsichtig verhalten und allgemein lässt man Politik als Thema momentan lieber aus. Beziehungsweise will sich keiner in eine bestimmte Ecke drängen lassen und gleichzeitig möchte jeder die Wahrheit kennen, möchte wissen, was wirklich hinter den politischen Kulissen passiert.
Täglich prasseln die Nachrichten auf mich ein und ich kann nur noch den Kopf schütteln. Was passiert hier? Wie gehen wir damit um? Angst haben ist keine Lösung, so weit sind wir schon. Angst ist kein guter Ratgeber, Angst wollen wir keinem Terroristen gönnen. Wollen die Nachrichten, dass wir Angst haben? Damit sie Krieg rechtfertigen können? So behauptet es Jürgen Todenhöfer. Andere Nachrichten sind für Putin, andere für Assad… einige für Ausländere, andere allgemein dagegen. Das “Emma”- Magazin nennt die aktuellen Übergriffe in Köln Terror. Andere sprechen nicht mal darüber.
“Ich weiß, dass ich nichts weiß”, hat Sokrates gesagt. Aber was wissen wir und wo liegt die Grenze der Meinungsfreiheit? Wo liegt die Grenze der Pressefreiheit?
Geschriebenes ist immer durch die Meinung des Schreibenden gefärbt. Deshalb liest man verschiedene Meinungen um sich allumfassend zu bilden. Wer meint im Recht zu sein und die Wahrheit zu kennen ist nicht im Recht, denn der wahrhaft Wissende ist demütig.
Das bedeutet, dass ich mir selbst eingestehe, die ganze Wahrheit nicht zu durchblicken. Ich bin kein Politiker. Ich bin Mama und Studentin in Leipzig. Ich kann lesen, versuchen zu verstehen und mich dabei an meine Werte halten: Toleranz, Liebe, Barmherzigkeit, Großzügigkeit…
Ich finde Frieden in meinem Glauben (schließlich bin ich ja Theologiestudentin), in meinem Gott. Ich finde Frieden, der alle Angst übersteigt und fühle mich getragen und sicher. Denn nichts und niemand wird mir und meiner Familie passieren, ohne dass es jemand weiß, der über allem steht. Und das schenkt mir Ruhe. In all dem (undurchsichtigen) Nachrichtendschungel, all den furchtbaren Meldungen, all den Kriegsberichten.
Der Friede Gottes, der alles Denken übersteigt bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus, Amen. Das wünsche ich euch.