Ihr Lieben,
das neue Jahr hatte einen holperigen Start bei uns: Krankheit, Erschöpfung, Tränen, Schwangerschaftshormone, nervige Hausbaumomente… vielleicht ist es gut, wenn das Jahr so beginnt, denn es macht mich demütig und gnädig. Meine Vorhaben sind schnell vergessen, denn alles steht Kopf. Statt dessen sind wir viel zu Hause, leben von Tag zu Tag, hoffen auf gute Nächte mit ausreichend Schlaf und sind uns unserer Fehlbarkeit und Menschlichkeit manchmal mehr als bewusst.
RUHE ist das, was wir brauchen und das, was uns momentan am Schwersten fällt. Wenn man seit 3 Wochen zu Hause sitzt, laufend einer krank ist und wir nichts anderes tun, als ausruhen, reicht es irgendwann mal. Obwohl vor allem bei mir das tiefe Gefühl herrscht, dass ich jetzt dringend Urlaub bräuchte. Statt dessen stehen Prüfungen an, der Umzug in unser Haus, Kindergeburtstage… es bleibt also nichts übrig, als jeden Tag einzeln zu nehmen, ruhige Momente zu suchen und zu schaffen und mich in Gottes tragende Arme fallen zu lassen.
Die ersten 3 Schwangerschaftsmonate hatten es wirklich in sich. Bei meinen ersten Schwangerschaften war ich Anfang und Mitte 20 und habe das gefühlt besser weggesteckt. Diesmal gab es einen gewaltigen Bruch mitten in meinem vollen Alltag und es ging ÜBERHAUPT NICHTS MEHR. Ich konnte nur schlafen und schlafen und schlafen. Alles lag brach. Seltsame Essgewohnheiten fanden sich ein, gepaart mit absoluter Gereiztheit und tiefer Erschöpfung. Diese Wochen liefen an mir vorbei, ich kann mich nicht erinnern, was wir in der Zeit getan haben. Gefühlt habe ich nur geschlafen. Es ist meine 3., eigentlich 4. Schwangerschaft und ich bin sehr entspannt was alle Organisationen betrifft. Wir haben alles da, bis auf Kleinigkeiten, einige Gadgets, die ich mir bisher nie geholt habe, brauchen wir überhaupt gar nichts. Das entspannt uns sehr. Ich bin wiederholt unglaublich überrascht, wie die Zeit nach den 3 Monaten verrennt. Wie schnell die Zeit gekommen ist, wo man hochschwanger durchs Leben watschelt läuft und ins Schnaufen kommt, wenn man mehr als 1 Treppe steigen muss (besonders peinlich ist das in der Bibliothek, ich muss auf der Treppe immer pausieren und tu dann so, als würde ich mein Handy lautlos stellen :)).
Ihr Lieben, ich versuche nun also in meinen Alltag zu finden. Ich hoffe, dass ich es schaffe, meine Vorhaben umzusetzen und mir bewusste Ruhemomente zu gönnen, mehr in der Gegenwart zu leben.