…jetzt kurz vor den Sommerferien ist die Luft raus. Eigentlich ist es sogar ziemlich schwül und stickig. Die Kleidung klebt am Körper, das Baby weint, der Haushalt hinkt und überall ist Sand und Reste vom Freibad. Ich stöhne jeden Tag. Über meinen Alltag. Über das Chaos. Über die Hitze. Über nichts und doch über alles.
Und ich merke gar nicht, wie missmutig ich wirke. Ich merke nicht, dass man mir ansieht, dass ich Urlaub brauche. Und ich merke nicht, dass mir meine Freude abhanden gekommen ist. Freude. Was ist das eigentlich? Wenn wir uns freuen, sind wir glücklich. Dies soll aber kein Artikel über Glück werden. “Freude findet sich in den kleinen Dingen des Alltags”, das lesen wir so oft. Doch wie genau geht das?
Hier meine 4 Schritte zum (Wieder-) finden der Freude
1.Erkenne, wie gut es dir geht.
Dieses Erkennen findet nur statt, wenn ich aufhöre mich zu vergleichen. Wenn ich neidisch darauf bin, dass die ganzen Lehrer jetzt 5 Wochen Ferien haben, bringt mich das nicht weiter. (Ich hätte auch Lehrer werden können, wollte ich aber nicht) Wenn ich neidisch bin auf die Karrierefrauen mit ihren Business Kostümen, bringt mich das nicht weiter. Wahrscheinlich sind diese Frauen auch neidisch auf mich. Warum? Ich kann so viel Zeit mit meinen Kindern verbringen wie ich möchte. Ich bin mein eigener Herr. Ich kann in der Mittagspause ein Buch lesen oder schreiben und dafür abends lernen. Ich kann nachmittags mit meinen Mädchen ins Freibad gehen, während der Mann im Anzug im Businessmeeting sitzen muss.
Egal in welcher Situation DU dich befindest. Es gibt immer etwas Gutes. Richte deinen Blick auf das Positive in deinem Leben.
2. Sei dankbar.
Nicole Staudinger, die Autorin von zwei wunderbaren Büchern, die ich und einige andere im Frühling live erleben durften, schreibt, wie wichtig es ist, die eigene Sichtweise zu ändern. Es gibt immer etwas, wofür wir dankbar sein können. Wenn du gestresst 20:00Uhr abends an der Supermarktkasse stehst, dann sag dir: “Danke, dass ich Geld habe um einkaufen zu gehen” oder “Danke, dass ich gesunde Beine habe.” Wenn deine Kinder sich streiten und die Wäscheberge wachsen, dann sei dankbar für eine Waschmaschine, die deine Wäsche in den Griff bekommen kann oder sei einfach dankbar, dass du zwei Kinder bekommen konntest. Wenn du Stress im Büro hast, dann sei dankbar, dass du eine schöne Bluse an hast oder dass die Arbeit dir hilft, abends 20:00 Uhr im Supermarkt zu stehen.
Es gibt immer etwas zu meckern, aber es gibt auch immer genug Gründe um dankbar zu sein.
3. Verändere deine to-do Liste.
Wenn du nur am Arbeiten und Abarbeiten bist, dann musst du dir bewusste Auszeiten nehmen. Wenn du dich permanent zerrissen fühlst zwischen Kind und Job – Haushalt und Ausruhen, dann muss deine to do Liste alles widerspiegeln. Ich schreibe mir ganz praktisch inzwischen in meine to-do Listen, dass ich ein Buch vorlesen möchte, nachmittags in den Zoo gehe allein mit den Mädchen oder einfach nur mit einem Kind “Friseur spiele”.
Auch hilft mir ein fester Termin für Sport. Eine gute Freundin und ich treffen uns wöchentlich beim Pilates und dort kommen Körper, Geist und Seele zur Ruhe. Jedesmal ist es ein großer Kraftakt dort pünktlich anzukommen, aber spätestens nach 10min sind wir sehr dankbar und glücklich.
Schaffe dir freie Zeiten im Alltag und halte sie schriftlich fest. Dann lebst du ausgeglichener.
4. Gott ist im Chaos
Wenn dich das Chaos um dich herum und in deinem Kopf zu verschlingen droht, so bin ich mir sicher, dass es einen Gott gibt, der mit dir im Chaos sein möchte. Bitte ihn, in deinen Tag zu kommen und stecke deine negativen Gedanken in Hoffnung und Zuversicht.
Gott ist immer für eine Überraschung gut.