Alle Artikel mit dem Schlagwort: Studentenmama

In der Nacht.

    Es ist 1 Uhr nachts und ich komme in Fahrt. Um mich herum liegen Lateingrammatiken, Vokabelkarten, Stifte, Paradigmentabellen und Erläuterungen. Meine Kreativität fängt an zu sprudeln. Ich würde am liebsten noch an meinem Buch weiter schreiben. Doch ich muss ins Bett. Dringend. Denn Morgen hat die Große wieder Schule und ich muss 6.30Uhr spätestens aufstehen. Es ist nicht so, dass ich mich erst anziehe und fertig mache, einen Kaffee trinke und sie dann erst wecke. Nein. Ich wanke mit zerzausten Haaren zu ihr ins Zimmer und reibe mir mit ihr gemeinsam im Dauertakt die verschlafenen Augen. Ich mache ihr die Haare und zieh mir dann schnell etwas an. Wenn die Große mit dem Mann aus dem Haus ist, falle ich mit dem Baby wieder ins Bett oder aufs Sofa. So lange, bis mich das Kindergartenmädchen weckt. Dann beginnt der Tag. Meine Mutter würde mir sagen: „Das ist ungesund“. Weiß ich. Ich versuche auch, meinen Rhythmus normal anders zu polen. Doch wenn eine Prüfung ansteht, dann bleibt mir nichts anderes übrig. Dann falle ich …

Real life. Studieren mit Kind(ern).

  Viel Kaffee, Energydrink und Cola. Semesterendspurt. Wie man ein Studium mit Kind meistern kann, dazu hier mein Alltag.   Ich sitze stundenlang am Schreibtisch. Manchmal effektiv, oft uneffektiv. Wenn man Kinder hat, studiert, arbeitet und den Alltag managt muss man sich gut organisieren. Wenn man Glück hat, gibt es einen Mann oder eine Frau an der Seite die einen in jeglicher Hinsicht unterstützen. Ich habe dieses Glück. Trotzdem kann er mir das Lernen nicht abnehmen. Inzwischen sind unsere Kinder vormittags in Schule und Kindergarten. Leider bin ich eher nachtaktiv und komme morgens schwer aus dem Bett und kann mich noch schwerer konzentrieren. Aber es muss sein. Ich muss morgens lernen. ich habe nicht viel Zeit und es muss reichen. Nachmittags ist Kinderzeit, abends Blog- und Arbeitszeit. Die Schule raubt uns mehr Zeit als erwartet und vor allem erfordert sie von mir, einen noch getakteren Alltag. Ich muss ständig auf die Uhr schauen und ständig darf ich nichts vergessen. War ich in den anderen Schwangerschaften absolut dement, ist das in dieser nicht der Fall. Wahrscheinlich …

Vergleichen. Oder wie dir das langsam die Freude am Leben raubt.

  Vergleiche dich nicht. Damit bin ich groß geworden, das war mein Mantra. Ich war als Kind auf einer Schule wo man versuchte, so individuell wie möglich zu sein. Je abgefahrener die Kleidung desto cooler war man. Hip, unnahbar, ultra cool. Ein bisschen links und hippie und ganz typisch Leipzig. Ich wollte nie so sein wie andere, ich wollte polarisieren, auffallen um jeden Preis. Gleichzeitig war dieses Auffallen ein Zeugnis davon, dass ich eine ganz schüchterne und unsichere Person war, die sich hinter einer Fassade versteckt hat. Niemand sollte sehen, wer ich wirklich war. Nämlich ganz normal und verletzlich. Eigentlich änderte sich das erst vor 5 Jahren als ich einen schweren Schlag in meinem Leben verkraften musste und nichts mehr so war wie vorher. Ich entschied mich mehrfach ganz bewusst, mein Leben so zu leben wie ich das für mich entscheide. Nach meinem Gewissen und bestem Wissen und nicht mehr, weil ich anderen gefallen möchte. Langsam auch zog ich mich „normaler“ an, wurde normal, lebte normal (und spießig), fand meinen Traummann, gründete Familie und hatte …